Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
gequälter Körper, nicht mehr, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach selbst haßte, mehr als alles andere um ihn herum.
    »Ich bin gnädig«, fuhr Vierna leise fort, obwohl sie wußte, daß die Aufmerksamkeit ihres Bruders allein dem Drider galt. Sie lehnte sich gegen die Felswand zurück.
    Drizzt fuhr zu ihr herum, denn plötzlich hatte er ihre Absicht erkannt.
    Dann versank Vierna im Fels. »Auf Wiedersehen, kleiner Bruder«, erklang ihr letzter Gruß. »Dies ist noch ein besseres Schicksal, als Ihr es verdient.«
    »Nein!« grollte Drizzt und griff an die leere Wand, als ihn ein Pfeil ins Bein traf. Die Krummsäbel kamen wie der Blitz in seine Hände, als er zurücksprang, um der Gefahr entgegenzutreten. Der Drider zielte erneut.
    Drizzt wollte sich zur Seite wegducken, in den Schutz eines weiteren Flußbettes, aber sein verletztes Bein wurde sofort taub und nutzlos. Gift.
    Drizzt konnte gerade noch eine Klinge erheben, um den zweiten Pfeil abzuwehren, und fiel dann auf die Knie, um seine Wunde zu umfassen. Er konnte fühlen, wie das kalte Gift seinen Weg durch seine Glieder nahm, aber eigensinnig brach er den Schaft des Pfeiles ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Angreifer. Er würde sich später um die Wunde kümmern müssen, würde hoffen müssen, daß er sich rechtzeitig damit beschäftigen könnte. Jetzt war sein einziges Bestreben, aus der Schlucht herauszukommen.
    Er wandte sich um, wollte fliehen, einen geschützten Platz suchen, von wo aus er auf den Sims hinauf zurückschweben konnte, aber da sah er sich einem weiteren Drider gegenüber.
    Eine Axt schnitt an seiner Schulter vorbei und hatte ihr Ziel nur knapp verfehlt. Drizzt blockte einen Wiederholungsschlag ab und stieß mit seinem zweiten Krummsäbel zu, der aber von dem Drider mit einer z weiten Axt abgewehrt wurde.
    Drizzt war jetzt in Form und zuversichtlich, daß er diesen Feind besiegen könnte, auch wenn das lahme Bein seine Beweglichkeit einschränkte - bis sich ein Pfeil in seinen Rücken bohrte.
    Drizzt taumelte unter der Wucht des Aufpralls vorwärts, schaffte es aber noch, einen weiteren Angriff des Driders vor ihm abzuwehren. Dann sank Drizzt auf die Knie und fiel vornüber.
    Als der axtschwingende Drider, der Drizzt tot glaubte, auf ihn zukam, rollte Drizzt sich blitzschnell vorwärts und landete quer unter dem knolligen Bauch der Kreatur. Er stieß seinen Krummsäbel mit aller Kraft aufwärts und wand sich dann aus der Hut der Spinnensäfte.
    Der verwundete Drider versuchte eilig davonzukommen, fiel aber auf die Seite, wobei sich seine Innereien über die Steine ergossen. Aber noch immer hatte Drizzt keine Hoffnung. Auch seine Arme waren jetzt taub, und als die andere fürchterliche Kreatur auf ihn zukam, konnte er nicht hoffen, sie abwehren zu können. Er hatte Mühe, bei Bewußtsein zu bleiben, suchte nach einem Ausweg und kämpfte bis zum bitteren Ende. Seine Augenlider wurden schwer...
    Dann fühlte Drizzt, wie eine Hand sein Gewand ergriff und er grob auf die Füße gezogen und gegen die Felswand geworfen wurde. Er öffnete die Augen und sah in das Gesicht seiner Schwester.
    »Er lebt«, hörte Drizzt sie sagen. »Wir müssen ihn schnell zurückbringen und uns um seine Wunden kümmern.« Eine weitere Gestalt beugte sich vor ihm.
    »Ich dachte, das sei die beste Lösung«, entschuldigte sich Vierna.
    »Wir können es uns nicht leisten, ihn zu verlieren«, erklang die unbeteiligte Antwort. Drizzt erkannte die Stimme aus seiner Vergangenheit. Er kämpfte sich durch den Nebel und zwang seine Augen, sich zu öffnen.
    »Malice«, flüsterte er. »Mutter.«
    Ihr wütender Schlag klärte sein Bewußtsein erheblich. »Oberin Malice!« grollte sie, und ihr ärgerliches Stirnrunzeln war nur ein paar Zentimeter von Drizzts Gesicht entfernt. »Vergeßt das nie!«
    Drizzt hatte das Gefühl, daß ihre Kälte mit der Kälte des Giftes wetteifert und seine Erleichterung, sie zu sehen, verschwand so schnell, wie sie ihn durchflutet hatte.
    »Ihr müßt lernen, wo Euer Platz ist!« grollte Malice und wiederholte damit den Befehl, der Drizzt sein ganzes junges Leben lang verfolgt hatte. »Hört auf meine Worte«, forderte sie, und Drizzt hörte sie sehr genau. »Vierna hat Euch zu diesem Ort gebracht, damit Ihr getötet würdet. Sie hat Euch gegenüber Gnade gezeigt.« Malice warf ihrer Tochter einen enttäuschten Blick zu.
    »Ich kenne mich mit dem Willen der Spinnenkönigin besser aus als sie«, fuhr die Oberin fort, und ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher