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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
Autoren: R. A. Salvatore
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vernichten und das Achte Haus Menzoberranzans werden! Wehe den Feinden Daermon N'a'shezbaernons!«
    »Wir müssen sofort aufbrechen, meine Familie«, forderte Malice und rieb ihre Hände aufgeregt gegeneinander. »Wir können nicht auf einen Angriff warten. Wir müssen die Initiative ergreifen! Alton DeVir ist tot. Das Bindeglied, das diesen Krieg rechtfertigte, gibt es nicht mehr. Sicherlich wußte das Herrschende Konzil von den Absichten Hun'etts, und da jetzt beide Zauberer tot sind und das Überraschungsmoment verloren ist, wird die Oberin SiNafay schnellstens dafür sorgen, daß der Krieg gestoppt wird.«
    Drizzt fuhr mit der Hand unbewußt in Zaks Beutel, während die anderen sich an Malices Plänen beteiligten.
    »Wo ist Zak?« fragte Drizzt, das Stimmengewirr übertönend, noch einmal.
    Stille senkte sich genauso schnell auf die Runde, wie der Tumult begonnen hatte.
    »Ihr solltet Euch nicht um ihn kümmern, mein Sohn«, sagte Malice zu ihm und hielt trotz Drizzts Unverschämtheit noch immer an ihrer Taktik des Feingefühls fest. »Ihr seid jetzt der Waffenmeister des Hauses Do'Urden. Die Lloth hat Euch Eure Anmaßung vergeben. Es sprechen keine Verbrechen mehr gegen Euch. Eure Karriere kann erneut beginnen und Euch in ruhmreiche Höhen führen!«
    Ihre Worte schnitten Drizzt so sehr ins Herz, wie es sein eigener Krummsäbel vermocht hätte. »Ihr habt ihn getötet«, flüsterte er laut, denn diese Wahrheit war zu schrecklich, als daß sie in der Stille der Gedanken hatte bewahrt werden können.
    Das Gesicht der Oberin begann plötzlich heiß vor Zorn zu glühen. »Ihr habt ihn getötet!« fuhr sie Drizzt an. »Eure Anmaßung erforderte Wiedergutmachung für die Spinnenkönigin!«
    Drizzts Zunge verwickelte sich hinter seinen Zähnen.
    »Aber Ihr lebt«, fuhr Malice fort und setzte sich wieder entspannt zurück, »so wie auch das Elfenkind lebt.«
    Dinin war nicht der einzige im Raum, der hörbar die Luft einzog. »Ja, wir wissen von Eurer Täuschung«, fauchte Malice. »Die Spinnenkönigin wußte es die ganze Zeit. Sie forderte Wiedergutmachung.«
    »Ihr habt Zaknafein geopfert?« keuchte Drizzt, der kaum fähig war, die Worte auszusprechen. »Ihr habt ihn dieser verdammten Spinnenkönigin gegeben?«
    »Ich würde an Eurer Stelle aufpassen, wie ich von der Königin Lloth spreche«, warnte Malice. »Vergeßt Zaknafein. Er ist nicht Eure Sorge. Seht auf Euer eigenes Leben, mein Kriegersohn. Aller Ruhm wird Euch geboten, eine ehrenvolle Position.«
    Drizzt betrachtete in diesem Augenblick tatsächlich sein eigenes Leben; den vorgeschlagenen Weg, der ihm ein Leben des Kampfes bot, ein Leben des Tötens von Drow.
    »Ihr habt keine andere Wahl«, sagte Malice zu ihm, denn sie bemerkte seinen inneren Kampf. »Ich biete Euch nun Euer Leben. Im Gegenzug müßt Ihr tun, was ich fordere, wie es auch Zaknafein einst getan hat.«
    »Ihr habt Euren Handel mit ihm getrieben«, spie Drizzt sarkastisch aus.
    »Das habe ich!« erwiderte die Oberin Malice. »Zaknafein ging freiwillig zum Altar, zu Euren Gunsten!«
    Ihre Worte machten Drizzt nur einen Augenblick lang betroffen. Er würde die Schuld am Tode Zaknafeins nicht auf sich nehmen! Er war an der Oberfläche bei dem Überfall auf die Elfen und hier in dieser bösen Stadt dem einzig möglichen Weg gefolgt.
    »Mein Angebot ist gut«, sagte Malice. »Ich unterbreite es hier, vor der ganzen Familie. Wir werden beide von der Übereinkunft profitieren... Waffenmeister?«
    Ein Lächeln überzog Drizzts Gesicht, als er in die kalten Augen der Oberin Malice blickte, ein Lächeln, das Malice als Zustimmung deutete.
    »Waffenmeister?« echote Drizzt. »Unwahrscheinlich.«
    Wieder verstand Malice ihn falsch. »Ich habe Euch im Kampf beobachtet«, argumentierte sie. »Zwei Zauberer! Ihr unterschätzt Euch.«
    Drizzt lachte beinahe laut bei der Ironie ihrer Worte. Sie dachte, er würde versagen, wo Zaknafein versagt hatte, würde in ihre Falle gehen, wie der vorige Waffenmeister in ihre Falle gegangen war, ohne jemals wieder herauszukommen. »Ihr unterschätzt mich, Malice«, sagte Drizzt bedrohlich ruhig.
    »Oberin!« forderte Briza, aber sie hielt sich zurück, als sie bemerkte, daß Drizzt und alle anderen sie ignorierten, während das Drama seinen Lauf nahm.
    »Ihr fordert von mir, daß ich Euren bösen Plänen dienen soll«, fuhr Drizzt fort. Er wußte, daß alle nervös an ihren Waffen herumspielten oder Zaubersprüche vorbereiteten und auf den geeigneten Moment warteten, den
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