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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
Autoren: R. A. Salvatore
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gefreut, hatte sich gefreut, den bösen Befehlen seines Drowmeisters zu entkommen. Aber dieses Mal zögerte die Katze bei jedem Schritt und blickte über die Schulter zurück zu dem dunklen Punkt, der Menzoberranzan war.
    »Wollt Ihr handeln?« bot Drizzt an.
    »Ihr seid nicht in der Position zu handeln«, lachte Alton und zog den schmalen Zauberstab hervor, den die Oberin SiNafay ihm gegeben hatte.
    Masoj unterbrach ihn. »Wartet«, sagte er. »Vielleicht könnte uns Drizzt bei unserem Kampf gegen das Haus Do'Urden nützlich sein.« Er sah den jungen Krieger direkt an. »Würdet Ihr Eure Familie verraten?«
    »Kaum«, kicherte Drizzt. »Wie ich Euch bereits gesagt habe, kümmert mich der kommende Kampf wenig. Sollen das Haus Hun'ett und das Haus Do'Urden doch beide verdammt sein, wie sie es sicher auch sein werden! Meine Sorgen sind persönlicher Natur.«
    »Ihr müßt etwas haben, was Ihr uns im Gegenzug zu Eurem Nutzen anbieten könnt«, erklärte Masoj. »Welchen Handel könnt Ihr Euch sonst erhoffen?«
    »Ich habe etwas, das ich Euch im Gegenzug geben kann«, erwiderte Drizzt mit ruhiger Stimme. »Euer Leben.«
    Masoj und Alton sahen sich an und lachten laut, aber da war eine Spur Nervosität in ihrem Lachen.
    »Gebt mir die Figur, Masoj«, fuhr Drizzt unbeirrt fort. »Guenhwyvar hat Euch niemals gehört und wird Euch nicht länger dienen.« Masoj hörte auf zu lachen.
    »Im Gegenzug«, fuhr Drizzt fort, bevor der Zauberer antworten konnte, »werde ich das Haus Do'Urden verlassen und nicht an dem Kampf teilnehmen.«
    »Leichen kämpfen nicht«, fauchte Alton.
    »Ich werde einen anderen Do'Urden mitnehmen«, fuhr Drizzt ihn an. »Einen Waffenmeister. Bestimmt bedeutet es für das Haus Hun'ett einen Vorteil, wenn sowohl Drizzt...«
    »Ruhe!« schrie Masoj. »Die Katze gehört mir! Ich brauche keinen Handel mit einem erbärmlichen Do'Urden einzugehen. Ihr seid tot, Narr, und der Waffenmeister des Hauses Do'Urden wird Euch in Euer Grab folgen!«
    »Guenhwyvar ist frei!« grollte Drizzt.
    Die Krummsäbel sprangen in Drizzts Hände. Er hatte niemals zuvor richtig mit einem Zauberer gekämpft, bis auf die beiden spielerischen Male, aber er erinnerte sich von den vergangenen Zusammentreffen lebhaft an den Schmerz ihrer Zauber. Masoj hatte bereits begonnen, einen Zauber zu beschwören, aber wichtiger war Alton, außerhalb Drizzts Reichweite und mit diesem schmalen Zauberstab in Händen.
    Bevor Drizzt seine Handlungsweise überdenken konnte, wurde die Angelegenheit für ihn erledigt. Eine Rauchwolke hüllte Masoj ein, und er fiel zurück, wobei sein Zauberspruch durch den Schreck unterbrochen wurde.
    Guenhwyvar war zurückgekommen.
    Alton stand außerhalb Drizzts Reichweite. Drizzt konnte nicht hoffen, den Zauberer zu erreichen, bevor der Zauberstab in Aktion treten würde, aber für Guenhwyvars stromlinienförmige Katzenmuskeln war die Entfernung nicht so groß. Hinterbeine suchten Halt und sprangen.
    Alton brachte den Zauberstab angesichts dieser neuen Rache rechtzeitig zum Schwingen und ließ einen mächtigen Blitzstrahl hervorkommen, der Guenhwyvars Brust versengte. Es wären jedoch größere Kräfte als die eines einzigen Blitzstrahles nötig gewesen, um den wilden Panther abzuschrecken. Wie betäubt, aber noch immer kampffreudig, prallte Guenhwyvar auf den gesichtslosen Zauberer und ließ ihn hinter dem Stalagmitenwall zu Boden gehen.
    Das Licht des Blitzstrahls betäubte auch Drizzt, aber er verfolgte Masoj dennoch weiterhin und konnte nur hoffen, daß Guenhwyvar überlebt hatte. Er eilte um den Sockel eines anderen Stalagmitenwalles herum und stand Masoj gegenüber, der wieder dabei war, einen Zauber herbeizubeschwören. Drizzt verlangsamte seinen Schritt nicht, senkte den Kopf und prallte in seinen Gegner, wobei die Krummsäbel ihm den Weg wiesen.
    Er glitt direkt durch seinen Gegner hindurch - durch das Bild seines Gegners hindurch! Drizzt stieß hart gegen den Fels und rollte zur Seite in dem Versuch, dem, wie er wußte, drohenden magischen Angriff zu entkommen.
    Dieses Mal stand Masoj ganze dreißig Fuß hinter der Projektion seines Bildes, um keinen Fehlschlag zu riskieren. Er ließ eine Salve magischer Energiegeschosse los, die unfehlbar umgelenkt wurden, um den zur Seite springenden Kämpfer aufzuhalten. Sie prallten auf Drizzt, schüttelten ihn und quetschten seine Haut ein.
    Aber Drizzt konnte den betäubenden Schmerz abschütteln und wieder Halt finden. Er wußte, wo der echte Masoj jetzt stand, und
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