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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
Autoren: R. A. Salvatore
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erzielten. Die Sicherheit eines gut geführten gezielten Schwertstoßes hatte Zaknafein immer beeindruckt, und Drizzt, der die Abweisungen des Drowzaubers während dieser ersten Wochen mit Masoj erfahren hatte, begann die Ausbildung, die er bisher genossen hatte, zu schätzen.
    Noch immer machten ihm viele der Dinge, die Masoj ihm zeigte, Spaß, besonders die verzauberten Gegenstände, die im Turm von Sorcere verwahrt wurden. Drizzt hielt Zauberstäbe und Stöcke von unglaublicher Macht in Händen und führte einige Angriffstaktiken mit einem Schwert durch, das so stark verzaubert war, daß seine Hände bei seiner Berührung zu prickeln begannen.
    Auch Masoj beobachtete Drizzt die ganze Zeit über sorgfältig und studierte jede Bewegung des jungen Kriegers, wobei er nach irgendeiner Form von Schwäche suchte, die er ausnutzen könnte, wenn das Haus Hun'ett und das Haus Do' Urden jemals den erwarteten Konflikt austragen würden.
    Mehrere Male bot sich Masoj die Gelegenheit, Drizzt zu vernichten, und er fühlte in seinem Herzen, daß das ein kluger Zug wäre. Die Anweisungen der Oberin SiNafay für ihn waren jedoch klar und unveränderlich.
    Masojs Mutter hatte es auf geheimen Wegen geschafft, ihn zu Drizzts Tutor zu machen. Dies war keine ungewöhnliche Situation. Die Ausbildung der Kämpfer während der sechs Monate in Sorcere wurde immer von einem höherstehenden Schüler von Sorcere direkt an einen jüngeren Schüler weitergegeben.
    Als SiNafay Masoj von der Anordnung unterrichtet hatte, erinnerte sie ihn gleichzeitig sofort daran, daß seine Treffen mit dem jungen Do'Urden lediglich ein Auftrag waren, um Informationen über den Jungen zu erhalten. Er sollte nichts tun, was auch nur entfernt auf den geplanten Konflikt zwischen den beiden Häusern hinweisen könnte. Masoj war nicht so dumm, sich diesem Befehl zu widersetzen.
    Aber es gab noch einen weiteren Zauberer, der in den Schatten lauerte und so verzweifelt war, daß selbst die Warnungen der Mutter Oberin ihn nicht zurückhalten konnten.
    »Mein Schüler Masoj hat mich über Eure guten Fortschritte informiert«, sagte Alton DeVir eines Tages zu Drizzt.
    »Ich danke Euch, Meister der Gesichtslosen«, antwortete Drizzt zögernd, denn er war ziemlich eingeschüchtert durch die Tatsache, daß ein Meister von Sorcere ihn zu einer Privataudienz gebeten hatte.
    »Wie empfindet Ihr die Magie, junger Krieger?« fragte Alton. »Hat Masoj Euch gefordert?«
    Drizzt wußte darauf nicht zu antworten. Sicherlich hatte die Magie als Beruf ihn nicht beeindruckt, aber er wollte einen so ausgezeichneten Meister nicht beleidigen. »Ich denke, diese Kunst geht über meine Fähigkeiten hinaus«, sagte er taktvoll. »Sie scheint für andere sehr starke Anziehungskraft zu haben, aber meine Fähigkeiten sind, wie ich glaube, mehr mit dem Schwert verbunden.«
    »Könnten Eure Waffen jemanden mit magischer Kraft besiegen?« knurrte Alton. In dem Bemühen, seine Absichten nicht aus den Augen zu verlieren, legte Alton den Spott schnell ab.
    Drizzt zuckte mit den Achseln. »Jeder hat im Kampf seinen Platz«, erwiderte er. »Wer könnte sagen, wer mächtiger ist? Wie bei jedem Kampf würde es von den Wesen abhängen, die daran beteiligt sind.«
    »Nun, und was ist mit Euch?« zog Alton ihn auf. »Ihr seid der Beste in der Klasse, wie ich gehört habe, Jahr für Jahr. Die Meister von Melee-Magthere loben Euer Talent sehr.«
    Drizzt fühlte, daß er erneut vor Verlegenheit errötete. Aber er war auch neugierig, woher ein Meister und Schüler von Sorcere anscheinend so viel über ihn wußte.
    »Könntet Ihr gegen jemanden mit magischen Kräften bestehen?« fragte Alton. »Gegen einen Meister von Sorcere vielleicht?«
    »Ich habe nicht...«, begann Drizzt, aber Alton war zu sehr in seiner eigenen Erregung befangen, um ihn zu hören.
    »Wir sollten lernen!« schrie der Gesichtslose. Er zog einen dünnen Stab und richtete sofort einen Blitzstrahl auf Drizzt.
    Drizzt duckte sich, bevor sich der Stab auch nur entladen hatte. Der Blitzstrahl zerbrach die Tür zu Altons höchstgelegenem Raum und sprang in den angrenzenden Raum, wobei Gegenstände zerbrochen und die Wände versengt wurden.
    Drizzt richtete sich an der Seite des Raumes mit gezogenen Krummsäbeln und kampfbereit wieder auf. Er war sich noch immer nicht sicher bezüglich der Absichten dieses Meisters.
    »Wie vielen könnt Ihr ausweichen?« spottete Alton und schwang den Stab in bedrohlichem Kreis. »Was ist mit den anderen Zaubern, die
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