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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne
Autoren: R. A. Salvatore
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mir zur Verfügung stehen - jene, die den Geist angreifen, nicht den Körper?«
    Drizzt versuchte den Sinn dieser Lektion zu verstehen und die Rolle, die er darin spielen sollte. Sollte er diesen Meister angreifen?
    »Dies sind keine Übungsklingen«, warnte er und hielt Alton seine Waffen entgegen.
    Ein weiterer Blitz zuckte, der Drizzt in seine ursprüngliche Position zurück zwang. »Erscheint Euch das als Übung, einfältiger Do'Urden?« grollte Alton. »Wißt Ihr, wer ich bin?«
    Die Gelegenheit zur Rache war für Alton gekommen verdammt seien die Anordnungen der Oberin SiNafay!
    Gerade als Alton Drizzt die Wahrheit enthüllen wollte, krachte eine dunkle Gestalt in den Rücken des Meisters und stieß ihn zu Boden. Er versuchte sich zu entwinden, stellte aber fest, daß er von einem großen schwarzen Panther festgehalten wurde.
    Drizzt senkte die Spitzen seiner Klingen. Er konnte nichts von dem verstehen, was hier geschah.
    »Genug, Guenhwyvar!« erklang ein Ruf hinter Alton. Als er an dem gestürzten Meister und der Katze vorbeischaute, sah Drizzt Masoj den Raum betreten.
    Der Panther sprang gehorsam von Alton fort und kehrte zurück zu seinem Meister. Er hielt auf dem Weg dorthin inne, um Drizzt zu betrachten, der in der Mitte des Raumes bereitstand.
    Drizzt war von der Bestie so verzaubert, von den geschmeidigen Bewegungen seiner arbeitenden Muskeln und der Intelligenz seiner riesigen Augen, daß er kaum auf den Meister achtete, der ihn soeben angegriffen hatte, obwohl Alton, der unverletzt war, jetzt wieder aufrecht stand und offensichtlich zornig war.
    »Mein Haustier«, erklärte Masoj. Drizzt beobachtete erstaunt, wie Masoj die Katze wieder auf ihre eigene Daseinsebene schickte, indem er seine physische Form in die magische Onyxstatue zurückbeorderte, die er in der Hand hielt.
    »Wo habt Ihr einen solchen Begleiter gefunden?« fragte Drizzt.
    »Unterschätzt niemals die Kräfte der Magie«, antwortete Masoj und ließ die Finger in eine tiefe Tasche gleiten. Sein strahlendes Lächeln verwandelte sich in ein Stirnrunzeln, als er Alton ansah. Auch Drizzt starrte auf den Meister der Gesichtslosen. Die Tatsache, daß ein Schüler gewagt hatte, einen Meister anzugreifen, erschien dem jungen Kämpfer unglaublich seltsam. Diese Situation wurde von Minute zu Minute verwirrender.
    Alton wußte, daß er seine Grenzen überschritten hatte und einen hohen Preis für seine Dummheit würde bezahlen müssen, wenn er keinen Ausweg aus dieser mißlichen Lage finden würde.
    »Habt Ihr heute Eure Lektion gelernt?« fragte Masoj Drizzt, obwohl Alton bemerkte, daß die Frage auch an ihn gerichtet sein sollte.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, was dies alles bedeuten soll«, antwortete er ehrlich.
    »Eine Darstellung der Schwäche der Magie«, erklärte Masoj und versuchte die Wahrheit, die hinter dem Zusammentreffen stand, zu verkleiden, »um Euch den Nachteil aufzuzeigen, der durch die notwendige Intensität eines zaubernden Magiers entsteht. Und um Euch die Verwundbarkeit eines Meisters deutlich zu machen...« - an diesem Punkt sah er Alton direkt an -, »der mit dem Beschwören eines Zaubers beschäftigt ist. Die vollständige Verwundbarkeit, wenn das beabsichtigte Opfer des Zauberers im Zentrum seiner Aufmerksamkeit steht.«
    Drizzt erkannte die Lüge als das, was sie war, aber er konnte die Beweggründe für die Ereignisse dieses Tages nicht verstehen. Warum sollte ihn ein Meister von Sorcere so angreifen? Warum würde Masoj, der selbst noch ein Schüler war, so viel riskieren, um ihn zu verteidigen?
    »Laßt uns den Meister vergessen«, sagte Masoj, der hoffte, er könne Drizzts Neugier weiterhin ablenken. »Kommt jetzt mit mir in unseren Übungsraum. Ich werde Euch noch mehr von Guenhwyvar, meinem magischen Haustier, zeigen.«
    Drizzt sah zu Alton und fragte sich, was der unberechenbare Meister als nächstes tun würde.
    »Geht«, sagte Alton ruhig, denn er wußte, daß das Schauspiel, das Masoj begonnen hatte, der einzige Weg am Zorn seiner angenommenen Mutter Oberin vorbei sein würde. »Ich bin zuversichtlich, daß Ihr die Lektion dieses Tages gelernt habt«, sagte er und sah Masoj an.
    Drizzt schaute zurück zu Masoj, dann wieder zu Alton. Er beließ es dabei. Er wollte mehr über Guenhwyvar erfahren.
    Zurück in der Abgeschiedenheit des eigenen Raumes des Tutors, nahm Masoj die polierte Onyxfigur in der Form eines Panthers heraus und rief Guenhwyvar wieder an seine Seite. Der Atem des
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