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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden
Autoren: Jessica Sorensen
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sich auf die glänzende Unterlippe und probiert einen verführerischen Augenaufschlag. »Schön, denn ich bin sowieso schon nervös, weil ich meinen unglaublich heißen Freund verlassen muss. Denk dran: flirten ja, anfassen nein.« Daisy langweilt sich schnell und sagt dann Sachen, um ein Drama anzufangen.
    »Kein Anfassen, alles klar«, antworte ich und verkneife mir, die Augen zu verdrehen. »Und nochmal, keiner hat über dich geredet.«
    Sie wickelt eine blonde Locke mit ihrem Finger auf und wirkt nachdenklich. »Es macht mir nichts aus, wenn ihr über mich redet, solange es was Gutes ist.«
    Ich habe Daisy in der zehnten Klasse kennengelernt, als sie an unsere Schule kam. Sie war die heiße Neue und sich dessen sehr wohl bewusst. Ich war ziemlich beliebt, hatte aber bisher nichts Festes, bloß ein bisschen rumgemacht. Für mich war Football wichtiger, so wie es mein Dad wollte. Daisy schien trotzdem interessiert, und ein paar Wochen später waren wir offiziell zusammen. Sie ist sehr ichbezogen und hat nie gefragt, woher meine vielen blauen Flecken, Schnitte und Narben kommen. Einmal hat sie es angesprochen, als wir das erste Mal gevögelt haben, und ich erzählte ihr, dass ich als Kind einen Quad-Unfall hatte. Nach den frischeren Wunden fragte sie nicht.
    »Hör zu, Baby, ich muss los.« Ich gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. »Ich muss mich anmelden und auspacken und rausfinden, wo alles ist.«
    »Ah, okay.« Sie macht einen Schmollmund und fährt mir mit den Fingern durchs Haar, ehe sie mich wieder zu sich zieht, um mich richtig zu küssen. Als sie den Kuss löst, lächelt sie. »Ich fahre dann mal nach Hause und versuche, mir die Zeit mit der langweiligen alten Highschool zu vertreiben.«
    »Du kommst schon klar«, sage ich, als ich mich durch das Gedränge in Richtung Türen bewege. »Zu Homecoming bin ich wieder da.«
    Sie winkt mir zu und dreht sich zum Parkplatz um. Ich sehe ihr nach, bis sie in ihren Wagen eingestiegen ist, dann gehe ich ins Hauptgebäude. Drinnen ist es kühler, das Licht matter, und alles läuft laut rufend und hektisch durcheinander.
    »Wir brauchen keine Führung.« Ich gehe zu Luke, der an dem Anmeldetisch steht und einen pinken Flyer liest. »Und wolltest du nicht unser Zimmer suchen, oder war das nur ein Vorwand, um Daisy zu entfliehen?«
    »Die Frau macht mich total wahnsinnig.« Er rauft sich sein kurzes braunes Haar. »Und ich wollte ja hin, aber dann ist mir eingefallen, dass es viel leichter wird, wenn ich vorher eine Führung mitmache, anstatt alles selbst suchen zu müssen.«
    Luke ist sehr strukturiert, wenn es um Schule oder Sport geht. Das leuchtet mir ein, weil ich über seine Vergangenheit Bescheid weiß, aber für jeden Außenstehenden kommt er wohl eher wie ein Unruhestifter rüber, der es in der Schule zu nichts gebracht hat.
    »Meinetwegen, machen wir die Führung.« Ich trage unsere Namen in die Liste ein, und die Rothaarige hinter dem Tisch lächelt mich an.
    »Du kannst bei der Gruppe mitgehen, die sich gerade sammelt«, sagt sie und schiebt völlig selbstverständlich ihre Brüste nach oben, indem sie sich auf ihren verschränkten Armen nach vorn lehnt. »Die sind eben in den Korridor gegangen.«
    »Danke.« Ich grinse ihr zu und gehe mit Luke in die Richtung, in die sie gezeigt hat.
    »Jedes Mal«, sagt er amüsiert, als er einen Schlenker zu dem kleineren Tisch mit den Kekstellern macht. »Du bist wie ein Magnet.«
    »Darum habe ich nicht gebeten«, antworte ich, und wir schließen uns der Gruppe an. »Mir wäre es sogar lieber, wenn das aufhört.«
    »Nein, wär’s dir nicht«, erwidert er und verdreht die Augen. »Dir gefällt es, und das weißt du auch. Ich würde mir bloß wünschen, dass du es nutzt und diese Schlampe in die Wüste schickst.«
    »Daisy ist gar nicht so schlimm. Wahrscheinlich ist sie die Einzige, der es nichts ausmacht, wenn ich flirte.« Ich verschränke die Arme und sehe zu dem Nerd mit der dicken Brille, der die Führung leitet. Er hat zotteliges braunes Haar und ein Klemmbrett in den Händen. »Müssen wir das echt? Ich würde lieber auspacken.«
    »Ich will wissen, wo alles ist«, antwortet Luke. »Du kannst ja aufs Zimmer gehen, wenn du willst.«
    »Oh nein, ich bleibe hier.« Mein Blick fällt nämlich auf ein Mädchen in der Gruppe. Das Mädchen, das ich umgerannt habe. Sie lächelt einen Typen neben sich an, der ihr etwas ins Ohr flüstert. Und ich finde es gut, wie natürlich ihr Lächeln aussieht. Da ist nichts
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