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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr
Autoren: Marie Hoehne
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eine Kleinigkeit besorgen."
    Überrascht sah ich ihn an, als er um die nächste Ecke bog und auf einem kleinen Parkplatz hielt.
    "Ich bin gleich wieder da."
    Ich beobachtete ihn dabei, wie er aus dem Auto stieg und ein paar Schritte auf einen düster aussehenden kleinen Laden zumachte. Von außen sah er nicht einmal so aus, als hätte er überhaupt geöffnet. Was wollte Sam dort?
    Ich ließ die kleine Ladentür nicht aus den Augen. Die Autotüren hatte ich vorsorglich verriegelt. Man wusste ja nie, wer einem in solchen Gegenden so alles über den Weg lief.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich wieder zurück. In der einen Hand hielt er etwas Großes, Langes. An der anderen baumelte ein kleiner Kanister und er hatte sich irgendetwas Silbernes unter den Arm geklemmt.
    Ich stieg aus und sah ihn fragend an: "Was ist das?"
    "Steig lieber wieder ein. Ich zeige es dir im Wagen."
    Ich kroch zurück auf meinen Platz und beäugte misstrauisch das lange, schwere Teil. Es war ein Schwert!
    "Ein Schwert?" Irritiert sah ich ihn an.
    "Benzin und ein Brenner."
    "Und was machen wir damit?"
    "Lily, wie kann man Vampire am besten vernichten?"
    Ich schluckte schwer. "Sonnenlicht."
    "Und?"
    "Kopf abhacken?" Schaudernd dachte ich an Benjamin Butler, den Vampir, der Sam fast getötet hatte. Gabriel, Sams Bruder, hatte ihn geköpft, im einzigen Moment, in dem er einige Sekunden lang Schwäche gezeigt hatte - als seine Gier stärker gewesen war, als sein Verstand.
    Sam nickte.
    "Und Feuer. Damit vernichtest du uns ebenfalls."
    "Sag das nicht. Du bist nicht so wie sie."
    "Ich bin ein Vampir."
    "Ja, aber du bist nicht… nicht so."
    "Ich habe nicht gesagt, dass ich schlecht bin. Vampire sind nicht immer schlecht, Lily."
    "Ich weiß. Es tut mir leid." Ich knetete nervös meine Hände. "Ich habe das so nicht gemeint. Es macht mir nur… Angst."
    "Ich weiß." Er beugte sich vor und küsste mich sanft auf die Nasenspitze.
    "Du willst Ashley als wirklich… vernichten?"
    "Habe ich eine Wahl?"
    Ich schüttelte langsam den Kopf. Nein, die hatte er nicht. Die hatten wir nicht.
    "Aber wie?"
    Wie zur Antwort begann mein Handy mit einem Mal wie wild zu klingeln.
    Sam nickte mir ermutigend zu, als Xanders Namen auf dem Display aufleuchtete.
    "Ja?", antwortete ich mit belegter Stimme.
    "Wo seid ihr?" Er klang kalt.
    "Unterwegs."
    "Halt mich nicht zum Narren. Du schiebst das Unvermeidliche nur auf, Lily. Sam und ich werden das klären: Mann gegen Mann."
    "Xander, du irrst dich! Sie benutzt dich nur!"
    "Hör auf mit dem Mist! Denkst du, ich weiß nicht, welches Spiel Sam spielt? Seit Wochen verschwindet er immer wieder tagelang. Ashley hat mir alles erzählt! Sam ist gefährlich, Lily. Er hat Matt getötet, Philipp und auch all die anderen."
    "Das ist nicht wahr!", rief ich schockiert. Das konnte er doch nicht ernsthaft glauben.
    "Ach, und was macht dich da so sicher? Glaubst du wirklich, meine kleine Schwester ist fähig, einen 250 Jahre alten Vampir zu überwältigen?"
    "Matt war ein Halbvampir! Er besitzt… er hatte nicht die Kräfte, die Ashley hat. Und Greg."
    "Hast du dich nie gefragt, wohin Sam immer verschwindet?" Xander schrie nun fast.
    "Er hat Ashley im Auge behalten." Es wurde immer schlimmer. Es wurde nicht besser. Alles wird gut? Wie sollte es jemals wieder gut werden? Es war aussichtslos!
    "Das hat er dir erzählt, ja? Lily, du bist diejenige, die sich in ernster Gefahr befindet. Ich will dir helfen. Wo bist du?"
    Noch ehe ich antworten konnte, griff Sam nach meinem Telefon und hielt es an sein Ohr. "Wir sind in der Nähe von Chicago. Bringen wir es doch einfach hinter uns, ok?"
    "Sam!" Entsetzt sah ich ihn an.
    "Gut, gib uns die Koordinaten. Wir werden sobald wie möglich da sein."
    Sam warf einen Blick auf das Navigationssystem, dann gab er ein paar Zahlen durch.
    Ich musste träumen. Es war ein Alptraum!
    "Das ist Wahnsinn!" Ich versuchte ihm, das Handy zu entreißen, doch er wandte den Kopf.
    "Wir werden warten."
    "Freu dich schon mal und wehe, du rührst Lily an."
    Ich konnte Xanders Stimme deutlich hören. Und noch etwas hörte ich. Das schrille Lachen einer mir wohlbekannten Cheerleaderin.

12. KAPITEL

    E s half nichts. Alles Bitten und Flehen war vergebens. Sam ließ sich nicht erweichen.
    Er stand, an die Motorhaube gelehnt, mitten auf dem verlassenen Parkplatz und starrte schweigend hinauf in den sternenklaren Himmel.
    "Das ist Wahnsinn, Sam! Sie sind zu dritt. Wir sind zu zweit. Ich bin… nicht so stark. Sie werden uns
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