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Die Rückkehr des friedvollen Kriegers

Die Rückkehr des friedvollen Kriegers

Titel: Die Rückkehr des friedvollen Kriegers
Autoren: Dan Millman
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erschien ein goldener Adler, der einen Lorbeerkranz in den Klauen hielt. Dann erkannte ich Symbole des Mutes und der Liebe – die Wahrzeichen des friedvollen Kriegers.
    Als letztes Geschenk enthüllte der Engel mir das leuchtende Bild eines Samuraikriegers, an dessen Hüfte ein Schwert hing – aber er stand nicht, sondern kniete am Boden, als meditiere er. Seine Augen konnte ich zwar nicht erkennen; aber ich spürte, daß sie geöffnet waren und leuchteten. Dann verblaßte auch dieses Bild. Ich dankte dem Schicksalsengel für seine Gaben, und er wich wieder zurück und löste sich in nichts auf.
    Vom Bewußtsein des Höheren Selbst aus war mir klar, daß die Engel der Weisheit, Heilung und Klarheit stets um uns sind. Ich konnte in die Zukunft und in die Vergangenheit sehen und jedem beliebigen Menschen im Universum meine Liebe senden. Und ich konnte mich in meiner Vision mühelos über meinen physischen Körper erheben und durch die Lüfte schweben wie ein Adler.
    Nach dieser Offenbarung spürte ich einen Sog, der mich in meinen physischen Körper zurückzog. Ich fühlte, wie mein Bewußtsein über die Lichtbrücke ins Zentrum meiner Stirn zurückkehrte, und wurde mir wieder der Geräusche meines Nervensystems und meines klopfenden Herzens bewußt.
    Erfrischt und von einem Gefühl des inneren Friedens durchdrungen, schlug ich meine physischen Augen auf. Eine Welle der Energie und des Glücks stieg in mir auf. In diesen tiefen, halb träumenden
Zustand versunken, kratzte ich mit dem Finger eine Botschaft in den Erdboden:
    Es gibt keinen Weg zum Frieden;
Der Friede ist der Weg.
Es gibt keinen Weg zum Glück;
Das Glück ist der Weg.
Es gibt keinen Weg zur Liebe;
Die Liebe ist der Weg.
    An den nächsten Tagen sah ich, selbst wenn ich mich in einem relativ normalen Bewußtseinszustand befand, immer wieder deutlich Bilder von Orten außerhalb der Hütte vor mir – Bilder von Orten überall auf der Welt. Ich konnte mit Hilfe meiner »Vorstellungskraft« jetzt weiter reisen, als ich es mir je hätte träumen lassen – in jede beliebige Welt, in jede beliebige Realität. Der physische Bereich war nur noch ein Stützpunkt für mich.
    Das Universum war eine Art Spielplatz für mich geworden – voller unendlich vieler Dimensionen, Zeiten, Räume. Wenn ich wollte, konnte ich ein Ritter im mittelalterlichen Europa sein – oder ein Raumfahrer in der achtundfünfzigsten Dimension; ich konnte andere Welten besuchen oder meine Zeit zwischen den Molekülen eines Kupferpfennigs verbringen. Denn das Bewußtsein, das wir sind, läßt sich nie durch Zeit und Raum einengen.
    Nun ging ich jeden Tag auf die Reise – ich flog durch den Wald oder um die ganze Welt. Jeden Tag besuchte ich meine kleine Tochter und sah sie mit neuen Spielsachen spielen, lesen oder schlafen. Ich war jetzt nicht mehr auf meinen physischen Körper beschränkt; er war nur noch einer der Bereiche, in denen ich mich aufhielt. Nie wieder würde ich mich von irgendwelchen Mauern oder in Fleisch und Knochen eingesperrt fühlen.
    Und ich erinnerte mich daran, was Mama Chia zu mir gesagt hatte: »Du sprichst von ›deinem Körper‹, weil du nicht der Körper bist. Ebenso kannst du von ›deinem Verstand‹, ›deinen Selbsten‹ und ›deiner Seele‹ reden – weil das nicht du bist. Du manifestierst dich als
reines Bewußtsein, das durch den menschlichen Körper hindurchschimmert und doch selbst unberührt bleibt und ewig ist.
    Das Bewußtsein bricht sich im Prisma der Seele und wird zu drei verschiedenen Lichtformen – den drei Selbsten –, und jede erhält ein anderes Bewußtsein, das außergewöhnlich gut für ihren Zweck und ihre Aufgabe geeignet ist.
    Das Basis-Selbst versorgt und schützt gemeinsam mit den anderen Selbsten deinen physischen Körper — es gibt ihm Rückhalt und Gleichgewicht. Es ist die Grundlage und das Gefährt für die Reise der Seele durch diese Welt und verbindet das Bewußte Selbst und das Höhere Selbst mit der Erde wie die Wurzeln eines Baumes.
    Das Bewußte Selbst leitet das Basis-Selbst, gibt ihm Informationen und deutet ihm die Welt. Manchmal beruhigt es das Basis-Selbst auch, wie Eltern ein Kind trösten würden, und erzieht es so, daß es deiner jetzigen Inkarnation am besten dienen kann. Aber die Eltern müssen sich bemühen, ein liebevolles Gehör zu entwickeln, um dieses Kind auch zu verstehen – seinen individuellen Geist und sein wachsendes Bewußtsein zu respektieren. Die Elternschaft ist eine heilige
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