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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
Autoren: Boyd Morrison
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überstanden hatte. Tyler Locke hatte zwar die Schlacht gewonnen, aber Wladimir Koltschews Mut war ungebrochen.
    Er kontrollierte den Höhenmesser an seinem Handgelenk. Achttausend Meter. Bei fünftausend Metern würde sich sein Fallschirm automatisch öffnen. Zu seinen Füßen erstreckte sich grünes Weideland. Wenn er unten war, würde er sich überlegen müssen, auf welchem Weg er die Vereinigten Staaten am besten verlassen würde.
    Er erreichte die fünftausend Meter und fiel weiter, ohne dass er den Ruck verspürte, den der sich öffnende Fallschirm normalerweise bewirkte. Plötzlich fiel ihm ein, dass er im Durcheinander des Kampfes mit Tyler Locke vergessen hatte, die automatische Entfaltung seines Fallschirms zu aktivieren. Voll Entsetzen tastete er nach dem Aufziehgriff, aber seine erfrorenen Hände konnten den Metallring nicht greifen. In Panik schlug er sich auf die Brust. Vergeblich, der Ring blieb, wo er war. Er konnte grasende Kühe in der grünen Landschaft zu seinen Füßen ausmachen. Die Weide sah saftig und weich aus, aber für ihn würde sie hart wie Beton sein. Auf ihn wartete kein Heldenschicksal. Statt Amerika zu verheeren, würde er nicht mehr als ein blutiger Fleck auf ihm werden.
    Bei dem Gedanken an diese Demütigung übermannte ihn das Entsetzen. Die letzten neunzig Sekunden seines Lebens dauerten eine Ewigkeit. Er schrie, bis er auf der Weide aufschlug.
    Während sich Skyward im freien Fall der Erde näherte, konnte Tyler Funkkontakt mit dem Tower in Oshkosh herstellen und sich einweisen lassen, wie er mit dem antriebslosen Flugkörper landen musste. Sobald der Luftwiderstand ausreichte, um an den Flügeln Auftrieb zu bewirken, nahm er Kurs auf Oshkosh. Auf halber Strecke informierte ihn der Fluglotse jedoch, dass er nicht mehr ausreichend hoch sei, um bis zum Flughafen zu schweben. Auf dem See Winnebago zu landen war keine gute Idee. Tyler erkundigte sich nach der am nächsten gelegenen Landebahn. Zum Sheboygan County Memorial Airport könnte er es vielleicht schaffen, sagte man ihm. Dort werde man die Landebahn für ihn frei halten.
    Er korrigierte seinen Kurs, merkte dann aber, dass er dabei Höhe verschwendet hatte.
    »Verdammt!«
    »Wie läuft es?«, fragte Jess nervös.
    »Vielleicht könntest du mir helfen, ein gerades Stück Landstraße zu finden, auf dem ich landen könnte.«
    »Meinst du das ernst?«
    »Anders schaffen wir es nicht.«
    »Kannst du nicht die Rakete anstellen?«
    »Gern. Nur machen wir dann noch schneller eine Bauchlandung.«
    »Mit dir werde ich nie wieder in ein Raumschiff steigen!«
    Sie hielten Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz. Theoretisch hätte er auch auf einem Feld landen können, aber wenn ein Stein im Weg gelegen oder eine Senke im Gelände dazu geführt hätte, dass sie sich überschlugen, hätten die Dämpfe im Tank in Brand geraten können.
    »Dort drüben!«, rief Jess auf einmal.
    Sie wies auf eine Straße, die hinter einer Ortschaft eine Kurve machte und dann gut drei Kilometer weit geradeaus verlief. Daneben zog sich ein Asphaltstreifen entlang, Elkhart Raceway, eine Rennstrecke, die Tyler gut kannte. Die Tribünen waren dicht mit Zuschauern besetzt.
    »Volltreffer«, sagte er.
    Das Raumflugzeug war nicht viel größer als ein Privatjet, und Straßenlandungen gelangen häufig. Er hoffte nur, dass die Autofahrer ihn sahen und ihm freie Bahn ließen. Er hatte sich schon zu einem Anflug von Norden her entschieden, als er unerwartete Hindernisse entdeckte. Bauarbeiten. Orangefarbene Leitkegel standen auf dem Gehsteig und gelbe Asphaltfertiger und Hecklader auf der Straße. Ihm bot sich nur die Rennstrecke als Ausweg, deren Gerade mit etwas Glück für eine Landung ausreichte. Er korrigierte noch einmal seinen Kurs und hielt genau darauf zu.
    »Bist du verrückt geworden?«, rief Jess. »Da können wir doch nicht landen!«
    Tyler verzog das Gesicht, während er sich auf den schmalen Streifen konzentrierte.
    »Du hättest es mir früher sagen müssen, wenn du einen besseren Vorschlag hast.«
    »Du hast noch nicht einmal die Landeklappen ausgefahren!«
    »Wir sind noch zu schnell. Wir können nur eine Bauchlandung versuchen. Solange keine Rennwagen dazwischenfunken.«
    »O mein Gott!«
    »Festhalten.«
    Die letzte Kurve der Rennstrecke blitzte vor ihm auf. Bei den Rennautos handelte es sich um Oldtimer. Dann kam die Fußgängerbrücke in Sicht, die den Beginn der Geraden markierte. Wie durch ein Wunder war die Strecke leer. Beim Flug über die
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