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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken
Autoren: Katie Kacvinsky
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vorbereiten? Worauf?«
    Justins einer Mundwinkel hob sich verräterisch.
    »Was habt ihr ausgeheckt?«, fragte ich.
    »Justin hat schon wochenlang darauf hingearbeitet«, sagte Clare.
    Er stand auf und lud mich mit einer Handbewegung ein, ihm zu folgen. Ich schob meinen Stuhl zurück und marschierte neben Clare durch die Geheimtür zur Kellertreppe. Unten angekommen nahm Justin einen Flipscreen vom Tisch und tippte etwas ein.
    »Na, woraus besteht die große Überraschung?«, fragte ich.
    Clare hockte sich auf die Couch und klopfte einladend auf das Polster neben sich. »Wirst du gleich sehen«, sagte sie.
    Stirnrunzelnd ließ ich mich nieder und Clare griff nach meiner Hand. Mit erwartungsvollem Blick starrte sie auf den Bildschirm an der Wand, der vom Fußboden bis zur Decke reichte. Plötzlich leuchtete die Fläche auf und hüllte den Raum in ein bläuliches Licht.
    »Da will jemand mit dir sprechen«, sagte Justin. Er ging zu dem Bildschirm und tippte einen Code in einen Kasten an der Wand.
    »Können Sie mich hören?«, fragte er.
    Eine Stimme antwortete: »Klar und deutlich.«
    Justin nickte zufrieden, drückte einen weiteren Knopf, und das Gesicht meines Bruders erschien.
    »Joe!«, rief ich und sprang von der Couch. Ich kniete mich vor den Bildschirm, als könnte ich hineinkriechen.
    Mein Bruder lächelte mich an. Seine Gesichtszüge waren eine perfekte Mischung unserer Eltern. Von Dad hatte er die schwarzen Haare, die er zu einer Stachelfrisur gestylt trug, von Mom die hellblauen Augen und das Lächeln.
    »Hallo, kleine Schwester. Oder sollte ich dich lieber die Ausbrecherkönigin von Corvallis nennen?«
    Ich verdrehte die Augen und verzichtete auf eine Antwort, da er bei solchen Frotzeleien immer gewann. »Ich kann gar nicht glauben, dass du es wirklich bist«, sagte ich. Das letzte Mal hatten wir uns Weihnachten gesprochen. Aber bei uns beiden schien es nie eine Rolle zu spielen, wie lange wir keinen Kontakt hatten … Wir fanden immer schnell zu unserem üblichen Gesprächsrhythmus zurück, scherzten und lachten.
    Ich musterte sein Stachelhaar. »Du siehst total nach Hollywood aus.«
    »Ehrlich?«, grinste er.
    »Aber es steht dir gut«, stellte ich fest.
    »Weiß ich doch«, meinte er. Gleich darauf wurde seine Miene ernst. »Wie hältst du dich?«
    »Mir geht es prima«, behauptete ich. Das war meine Standardantwort auf solche Fragen. Mir fiel es noch immer schwer zu glauben, dass ich mich nicht länger zu verstellen brauchte.
    »Du hast einen ganz schönen Trümmerhaufen hinterlassen«, sagte er.
    »Hat Dad schon verkündet, wie lange ich hinter Gitter gehöre?«, fragte ich nur halb im Scherz.
    Er schüttelte den Kopf. »Du hast Glück gehabt. Dad hat seine Beziehungen spielen lassen, und wie wir wissen, hat er damit immer Erfolg.«
    »Was für Beziehungen?«
    »Du steckst nicht so tief im Schlamassel, wie du dachtest. Danur Paul und Damon von deiner Flucht wussten und da sie Dad anhimmeln, als sei er Gott persönlich, haben sie sich überzeugen lassen, dich nicht anzuschwärzen.«
    »Was? Du meinst …?«
    »Aber du bist nicht völlig aus dem Schneider«, unterbrach mich Joe und unterdrückte ein Lächeln. »Immerhin hast du gegen die Bewährungsauflagen verstoßen und dich der Festnahme widersetzt. So etwas tut man einfach nicht. Dann hast du auch noch zugelassen, dass Paul von zwei Hinterwäldlern verprügelt wurde.«
    »Er hat mich zu Boden gestoßen«, erklärte ich.
    »Vermutlich mit gutem Grund«, stellte Joe trocken fest.
    Ich runzelte die Stirn. »Sorry, dass ich nicht bereit war, mich wie ein Lamm zur Schlachtbank führen zu lassen.«
    Mein Bruder schüttelte mit einem kleinen Lächeln den Kopf. »Wie ich sehe, bereust du deine Aufmüpfigkeit von ganzem Herzen. Na, jedenfalls haben Dad und die Thomsons einen Deal ausgehandelt. Ich nehme an, dass dabei einiges Geld die Besitzer gewechselt hat. Zu deinem Glück gibt es ein Umerziehungscenter in Los Angeles. Dad und Damon haben sich geeinigt, dass du hierhergeschickt wirst.«
    Ich dachte darüber nach und fragte mit zusammengezogenen Brauen: »Also soll ich mich jetzt in L.A. einsperren lassen? Wieso soll das besser sein als in Iowa? Kann ich mir die Zelle mit einem Hollywoodstar teilen?«
    Joe lehnte sich vor. »Jetzt hör doch einfach mal zu. Seit wann bist du so kratzbürstig?«
    War ich in Wirklichkeit schon immer, hätte ich am liebsten gesagt.
    »Wir lassen es nur so aussehen, als seiest du in der Umerziehung. Mit Dads Kontakten ist es
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