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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition)
Autoren: Johann Löwen
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hindurch schaute und zu fluchen anfing. Kepler seufzte.
    "Piraten?"
    "Ja", presste der Kapitän heraus.
    "Das ist nicht gut", murmelte Kepler.
    Der Kapitän blickte ihn kurz sauer an, rannte in die Brücke und gab das Kommando, den Diesel mit Volllast laufen zu lassen und Schlenker zu fahren. Einige Augenblicke später spürte Kepler wie das Schiff erzitterte, die Maschine ging auf volle Kraft. Der Kapitän kam zurück und setzte das Fernglas an die Augen.
    "Sieht nicht gut aus", sagte er fast panisch.
    "Wieviele Piraten?" , fragte Kepler.
    "Wieso?", machte der Kapitän ärgerlich.
    "Wieviele?", wiederholte Kepler mit Nachdruck.
    "Zwei Schnellboote", antwortete der Kapitän, "fün fzehn vielleicht."
    "Wie weit entfernt?"
    "Sechs Meilen etwa."
    "Wie lange werden die bis hierhin brauchen?"
    "Zehn Minuten. Höchstens."
    Kepler stürzte durch die Tür. Die Seeleute achteten nicht auf ihn, als er durch die Kommandozentrale rannte. Seine Kajüte befand sich zwei Ebenen tiefer, in den Gängen des Ruderhauses war niemand, drei Minuten später war er wieder auf der Brücke und rief den Kapitän.
    "Was?", brüllte der beinahe zurück.
    "Kommen Sie mit", befahl Kepler.
    Er rannte zur Nock. Als er das AWSM aus dem Rucksack zog, kam der Kapitän heraus. Seine Augen wurden rund, sein Mund klappte auf.
    "Sie müssen mich einweisen ." Kepler hielt ihm das Fernglas hin und erklärte, wie es zu benutzen war, während er das Gewehr lud. "Wenn die auf fünfzehnhundert Meter rangekommen sind, sagen Sie mir bescheid."
    Der Mann sah ihn verwundert, erschrocken und unschlüssig an.
    "Wollen Sie denen in die Hände fallen?", erkundigte Ke pler sich beißend.
    Der Kapitän hob das Fernglas an die Augen.
    "Fünfzehnhundert", sagte er einige Momente später.
    Kepler legte den Lauf des Gewehrs auf die Reeling, kniete nieder und zielte, während er die Windverhältnisse zu erraten versuchte.
    "Sagen Sie die Entfernung weiter in Hundertmete rschritten an", wies er an.
    "Vierzehnhundert ... Dreizehnhundert... Zwö..."
    Kepler schoss. Der Schuss ging daneben, weil das Schiff schaukelte . Der zweite fegte einen der Piraten über das Bord des Bootes ins Wasser. Kepler schoss noch drei Mal. Er erwischte nur zwei Piraten und fluchte, er hatte nur noch fünfzehn Schuss. Er zwang sich zur Ruhe, während er das Magazin wechselte.
    "Tausend Meter..."
    Kepler stellte das Visier nach und schoss weiter. Drei Schüsse saßen, dann wurde das Boot langsamer. Kepler suchte nach Zielen, aber die Piraten versteckten sich hinter den Bordwänden. Kepler nahm das zweite Boot ins Visier. Er sah, wie einige Piraten ein Maschinengewehr auf einer Lafette montierten und zum Schiff schwenkten. Kepler erwischte noch einen Seeräuber, bevor die erste Garbe ins Schiff einschlug. Die Piraten konnten in ihrem leichten Boot wegen des Wellenganges nicht gezielt schießen, aber die Kadenz ihrer Waffe war hoch genug, um Kepler niederzuhalten. Er und der Kapitän ließen sich aufs Deck fallen, während hinter ihnen die Fensterscheiben der Brücke zu Bruch gingen.
    Kepler wartete, bis der Schütze den Lauf wechseln musste , erschoss ihn und wechselte schnell das Magazin. Sein nächster Schuss traf das MG und ließ einen Piraten schleunigst in Deckung gehen. Den nächsten ließ Kepler einige Sekunden am MG fummeln. Als der Mann sich etwas aufrichtete, bot er ein besseres Ziel und Kepler erschoss ihn sofort.
    "Was macht das zweite Boot?"
    "Ich sehe es nicht mehr", antwortete der Kapitän.
    "Dann finden Sie es, sonst nehmen die uns in die Zange", schrie Kepler fast.
    Er hielt auf das Boot a ngelegt, das sich langsam zu drehen anfing.
    "Der Tank ist achtern, etwas oberhalb der Wasserlinie", sagte der Kap itän.
    Ohne Brandmunition brachte das gar nichts, der Sprit würde einfach nur herauslaufen. Aber der Gedanke des Kapitäns war im Grunde richtig.
    Kepler zielte und schoss. Nichts. Er schoss nochmal. Nichts. Kepler lud die letzte Patrone aus dem Magazin. Oh bitte, dachte er. Er zielte etwas weiter nach hinten. Diesmal qualmte es und das Boot verlor an Fahrt.
    "Ja!", brüllte der Kapitän begeistert.
    Kepler steckte das vorletzte Magazin ein.
    " Wo ist das zweite Boot?", erinnerte er den Kapitän.
    Als er noch sprach knallten Schüsse von der anderen Seite der Brücke.
    "Na toll ."
    Kepler brauchte etwas, bis er eine Glock und zwei Magazine aus dem Rucksack gezogen hatte. Die Piraten waren erstaunlich schnell, Kepler sah einen mit der AK im Anschlag in der Tür der Kommandozentrale
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