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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte
Autoren: Reginald Hill
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das mich solche Dinge sehen läßt?
    Noch etwas anderes, das ich durch die offene Tür sehen kann, ist sehr wirklich, es gibt nichts Wirklicheres.
    Die zwanzig Bände des Oxford English Dictionary, die dort stolz auf ihrem Regalbrett thronen.
    Ich habe mich auf einen Weg begeben, dessen Marksteine vierzig Wörter aus diesen zwanzig Bänden sind.
    Hasweed hat mich bis zum Ende von Band VI gebracht.
    Was ist mit den anderen vierzehn? Muß ich wirklich diesen langen und qualvollen Weg zu Ende gehen, um hinter die Wahrheit zu kommen? Muß ich mit Band VII weitermachen?
    Oder haben mich die sechs bereits zu meiner Bestimmung geführt?
    Ist dieses Schweigen deine letzte Botschaft an mich, mein geliebter Serge, mit dem du mir sagen willst, daß ich nicht länger meine Ohren spitzen muß, um mit den Toten in einen Dialog zu treten, weil ich nun endlich im befreienden Dialog mit einem Lebenden bin?
    Es wäre sehr wichtig, das zu erfahren. Und nicht nur für mich.
    Ich schaue auf das erste der beiden Wörter, die die Grenzen von Band VII bilden, und mein Herz stöhnt auf vor Liebe, aber auch vor Angst.
    Denn ich weiß, ich muß mich sehr bald entscheiden, ob diese drei einfachen Buchstaben die Richtung angeben oder schon das Ziel sind.
    Hat Hat Hat Hat
    Ist dies der Beginn eines neuen Spiels?
    Oder ist es einfach sein Ende?

Fußnoten
    1
    In der deutschen Übersetzung:
Du bist wie eine Blume,/So hold und schön und rein;/Ich schau dich an, und Wehmut/Schleicht mir ins Herz hinein.
    2
    In der deutschen Übersetzung:
Mir ist, als ob ich die Hände/Aufs Haupt dir legen sollt,/Betend, daß Gott dich erhalte/So rein und schön und hold.
    3
    In der englischen Originalausgabe:
A path In View, I ne Ver stray to Left or rIght/A we DDI ng was, or so It seems, but wasn’t whIte./A Date I ha Ve, the fIrst In fun, though not by nIght.
    4
    In der deutschen Übersetzung:
Der Scheidende/Erstorben ist in meiner Brust,/Jedwede weltlich eitle Lust,/Schier ist mir auch erstorben drin/Der Haß des Schlechten, sogar der Sinn/Für eig’ne wie für fremde Not –/Und in mir lebt nur noch der Tod!
    5
    In der deutschen Übersetzung:
Du sagst mir heimlich ein leises Wort/Und gibst mir den Strauß von Zypressen./Ich wache auf, und der Strauß ist fort,/Und’s Wort hab’ ich vergessen.

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Über Reginald Hill
    Reginald Hill, geboren 1936, lebt seit vielen Jahren in der englischen Grafschaft Yorkshire, wo die allermeisten seiner Romane auch spielen. Er hat sich den Ruf erworben, »einer der herausragenden lebenden Krimiautoren« zu sein (Sunday Telegraph) und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Diamond Dagger der britischen Crime Writers’ Association, den er für sein Lebenswerk erhielt.

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Über dieses Buch
    Am Anfang war das Wort … Und das Wort war Mord. Ein Mann ertrinkt. Ein anderer stirbt bei einem Motorradundfall. Zwei Unfälle, wie es scheint. Doch in zwei Geschichten, die als Beiträge zu einem Kurzgeschichtenwettbewerb der "Mid-Yorkshire Gazette" eingehen, übernimmt jemand die Verantwortung für den Tod der beiden Männer.
    Und es sind schon eigenartige Texte, mit denen sich der anonyme Schreiber beteiligt. Nicht nur der bildungsträchtige, ironische Stil mit geistreichen Anspielungen auf literarische Meisterwerke fällt auf. Irritierend ist vor allem, dass der Autor sich zu Wort meldet, wenn gerade ein Mord passiert ist. Akribisch beschreibt er Details der Opfer und Schauplätze, die eigentlich nur dem Täter bekannt sein können. Der Verdacht liegt nahe, dass der Mörder die Öffentlichkeit mit makabren Spielchen provozieren möchte.
    Nach dem dritten Mord dämmert es der Polizei, dass es sich um einen manischen Serienkiller handeln muss, der offenbar auf Shakespeare-Zitate, literarische Sentenzen und Wortspiele fixiert ist. Und die Mordserie geht weiter: ein Schriftsteller, ein Englisch-Dozent, ein Stadtrat und eine TV–Moderatorin sind die nächsten Opfer – stets mit wortgewaltiger Begleitmusik. Kein Wunder also, dass das Kommissarduo Andy Dalziel und Peter Pascoe erst einmal im Dunkeln tappt …

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Impressum
    eBook-Ausgabe 2012
    Knaur eBook
    © 2001 Reginald Hill
    Für die deutschsprachige Ausgabe:
    © 2005 Knaur Taschenbuch
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
    Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG , München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
    Covergestaltung: ZERO Werbeagentur,
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