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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte
Autoren: Reginald Hill
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ich flach, und alles wird dunkel um mich. Dann war da dieser junge Parkplatzwächter und fragte mich, ob mir was fehlt, und ich wußte, ich bin so gut wie hin, und ich hatte keine Ahnung wieso, das hat mich gestört.
    DICK :
Sie haben
ROSEBUD
gesagt. Warum haben Sie
ROSEBUD
gesagt?
    STUFFER :
Ich kann mich nicht daran erinnern, überhaupt irgend etwas gesagt zu haben, aber wenn, dann bestimmt nicht rosebud! Nein, wahrscheinlich habe ich Roastbeef gesagt! Zuerst habe ich nicht verstanden, warum sie das mit dem Essen gesagt hat. Aber inzwischen hab’ ich’s kapiert. Sie wollte, daß ich einen schönen Tod habe. Ja, das muß es gewesen sein. Ich sollte nicht mit dem Gedanken sterben: »Mein Gott, da will mich jemand umbringen.« Sondern mich auf mein Essen freuen. Auf so was braucht man hier unten natürlich nicht zu hoffen, soweit ich sehe, aber es war doch eine freundliche Geste von ihr, das muß ich ihr lassen. Nett gemeint.
    DICK :
Und das war wirklich Rye? Das war Miss Pomona?
    GEOFF :
Das wissen Sie doch, Dick. Jetzt kommt langsam die Erinnerung, oder? Wie der Stadtrat schon erklärt hat, es braucht seine Zeit. Als ich sah, wie sie die Purdey auf mich richtet, habe ich nur gesagt: Vorsicht, junge Frau. Es ist nicht gut, mit einer Waffe auf jemanden zu zielen. Sie könnte losgehen. Und dann ist sie losgegangen. Ich dachte immer noch, es wäre ein Unfall gewesen, als ich mich hier wiederfand, aber nachdem ich dann mit den anderen geredet hatte … Na, ich hätte es wissen müssen, ein hübsches junges Mädchen wie sie, das mir schöne Augen macht und sich für einen nächtlichen Angelausflug begeistert und sagt, sie hätte von meinem Boot draußen am Stang Creek gehört – von Ihnen, nehme ich an, Dick –, nein, das ergibt keinen Sinn, dachte ich, es sei denn, sie will was von mir. Das ergab natürlich auch keinen Sinn, aber ich hatte durchaus Verehrerinnen zu meiner Zeit, und ein altes Kavalleriepferd schaut nicht nach links und rechts, wenn das Horn ertönt! Wer weiß, draußen auf dem Land, ein paar frischgefangene Forellen, über dem Feuer geröstet, eine Flasche Wein, und alles ist möglich. Hat sich ja dann auch bewahrheitet!
    DICK :
Jetzt fange ich an, mich zu erinnern, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Wir waren beide entflammt Sie hat alle positiven Signale gegeben. Sie schienen unmißverständlich, aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Auf keinen Fall sollte unsere Zusammenarbeit dadurch belastet werden, daß sie sich ausgenutzt fühlte. Also bin ich rausgegangen, um ihr Zeit zu geben, es sich noch einmal zu überlegen, einen kühlen Kopf zu bekommen, wenn es das war, was sie wollte, aber ich habe durch den Türspalt gespäht und gesehen, wie sie am Fenster stand und sich auszog. Damit war die Sache klar. Eindeutiger kann sie nicht werden, dachte ich. Ich bin aus meinem Trainingsanzug geschlüpft und habe schon mal für später ein Brot und ein Messer genommen … wir hatten darüber gesprochen, wie gut über dem Feuer geröstetes Brot schmeckt … und dann bin ich wieder reingegangen und habe gesagt, wir könnten hinterher ein bißchen geröstetes Brot essen. Aber sie hat mich angeschaut, als ob sie mir gar nicht zuhören würde … um die Wahrheit zu sagen, sie hat auf meinen steifen Schwanz geschaut … ich war ziemlich erregt, und sie schien völlig fasziniert davon … eigentlich sehr schmeichelhaft … sie kam auf mich zu, und ich merkte, wie sie mir das Messer aus der Hand nahm, und als nächstes hatte ich so ein komisches Gefühl im Magen, kein Schmerz, jedenfalls am Anfang nicht, nur ein sehr seltsames und keineswegs unangenehmes Gefühl, und ich merkte, wie mir das Bewußtsein schwand. Ich hatte in Charley Penns Romanen von jungen Frauen gelesen, die vor Begierde ohnmächtig werden, und ich dachte noch, das muß ich Charley erzählen, daß das auch Männern passieren kann, und Rye schrie vor Leidenschaft, jedenfalls habe ich das so interpretiert, obwohl es eigentlich ein wenig schrill war, und plötzlich fühlte ich mich nach hinten gerissen und auf den Fußboden gezogen, und danach kann ich mich an nichts mehr erinnern …
    GEOFF :
So, wie du aussiehst, hat man dich als Zielscheibe benutzt. Hört mal, was ist denn das für ein Lärm unten am Fluß?
    STUFFER :
Ich werde mal nachsehen.
    GEOFF :
Ist dir was aufgefallen am Stadtrat?
    DICK :
Abgesehen von dem Loch in seinem Nacken? Nein.
    GEOFF :
Sein Atem. Kein Gestank. Einer der wenigen Vorteile hier. Die meisten Sinne
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