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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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darüber nach, welcher Grund mich überhaupt hier in die protzige Bank geführt hatte.
    Eigentlich ging es um Atlantis!
    Ja, Freunde, Sie haben richtig gelesen. Atlantis. Dieser versunkene Kontinent und dessen Ende ich miterlebt hatte, war der große Dreh- und Angelpunkt. Aber es gab noch einen zweiten Grund, dem Direktor einen Besuch abzustatten. Der hieß Kara. Das schwarzhaarige Mädchen war die Schöne aus dem Totenreich und Myxins Gefährtin. Sie hatte in Atlantis gelebt. Ihr Vater war ein Prophet, ein Weiser, ein Magier gewesen, der zusammen mit seinen Freunden alles versucht hatte, um den Untergang zu stoppen. Er hatte es nicht geschafft. Er war gestorben, und ich hatte ihn vor seinem Tod noch kennengelernt. Ich war sehr angetan gewesen von der Größe und der Weisheit dieses Mannes.
    Seine Tochter hatte viel von ihrem Vater geerbt. Nicht nur die geistigen Fähigkeiten, sondern das schmale Schwert mit der goldenen Klinge und den Trank des Vergessens. Wenn sie ihn zu sich nahm, dann war ihr Geist in der Lage, sich völlig von ihrem Körper abzusondern, so daß er Ausflüge in ferne, unbekannte Reiche unternehmen konnte. Kara wußte um diesen Trank, wußte um seine Wirkung, doch sie hatte den Trank verloren und wollte ihn unbedingt wieder zurückbekommen. Niemand wußte, wo er sich befand.
    Kara ging zahlreichen Spuren nach, sie suchte mit Myxin auf der Erde ehemalige Atlanter, und sie hatten auch Teilerfolge erzielt.
    Myxin hatte mich in ein altes Haus geführt, wo drei Männer versammelt waren, die ebenfalls aus Atlantis stammten und zu den Weisen gehören sollten. Wir trafen die Männer, doch sie wurden vor meinen Augen zu Skeletten. Ein vierter hatte sich aus dem Staub gemacht, doch er lockte uns in eine Falle, so daß Myxin und ich in die Vergangenheit geschleudert wurden. Wir gelangten auf den Kontinent Atlantis, der sichtlich vor seinem Untergang stand. Ich begegnete dem Schwarzen Tod und erlebte noch einmal eine Zeit, wo Myxin, der kleine Magier, mein Feind war.
    Nun, dieses Abenteuer überstand ich glücklich. Nicht zuletzt, weil mir der Seher, ein mir unbekanntes, fremdartiges Wesen, half. Aber das Problem war geblieben.
    Wir mußten den Trank des Vergessens finden, denn wenn Kara ihn zu sich nahm und ihr Geist dann die Dämonenreiche durchschwebte, würde sie uns wertvolle Erkenntnisse mit auf die Erde bringen, die für uns eine bessere Ausgangsposition im Kampf gegen unsere Feinde schufen.
    Kara und Myxin hatten in den letzten Wochen ununterbrochen geforscht und gesucht. Sie wollten den vierten Mann finden, den Verräter, der angeblich mehr über den Trank wußte. Nicht umsonst hatte er die drei anderen Weisen getötet.
    Schließlich war es Kara und Myxin gelungen, ihn aufzuspüren. Der Mann hatte sich fantastisch etabliert und nahtlos in das Leben auf dieser Welt eingefügt. Er hatte es sogar zu etwas gebracht und war Direktor einer großen Bank geworden, die der Bank von England angehörte. Gordon Essex hieß der Mann!
    Weder Kara noch Myxin trauten sich, ihm einen offiziellen Besuch abzustatten. Beide wirkten für menschliche Verhältnisse zu fremd. Kara, die etwas sensible Frau, und Myxin, der kleine Magier mit der grünlich schillernden Haut der sich im Alltagsrhythmus noch immer nicht zurechtfand, weil er eben kein Mensch war, sondern ein Schwarzblüter mit anderem Aussehen.
    Diese Probleme hatte Gordon Essex nicht. Er stand auf der Erfolgsleiter ziemlich oben, und wenn sich der Verdacht gegen ihn verhärtete, würde es mir ein Vergnügen bereiten, ihn von seinem hohen Thron zu stürzen.
    Ich erreichte die erste Etage, wo die Wände mit kostbaren Marmorplatten bedeckt waren. Sie schimmerten beigebraun und waren spiegelblank poliert.
    Unter mehreren Türen konnte ich auswählen. Gedämpft nur drang das Klappern elektrischer Schreibmaschinen an meine Ohren.
    Ich schaute mich kurz um. Dabei ging ich einige Schritte zur Seite und las die Messingbuchstaben auf dem dunklen Holz.
    Sekretariat - Mr. Gordon Essex.
    Hier war ich richtig. Ich klopfte, hörte ein »Come in« und öffnete. Zwei Frauen hockten an Schreibtischen, die durch eine Blumenbank voneinander getrennt waren. Das Büro war hell und freundlich. Die Sonnenstrahlen fielen durch die großen Scheiben des Fensters und malten breite Streifen auf den olivgrünen Teppichboden.
    Die ältere Frau erhob sich und schob dabei ihre Brille von der Nase. Das Sehgestell baumelte an einer Kette.
    Fragend schaute mich die Dame an.
    Ich produzierte ein
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