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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur
Autoren: Annie Sanders
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ziemlich häufig – sie ändern sich und verstehen, dass es ihnen bessergeht, wenn sie sich trennen. Es ist ein bisschen wie mit dir und Gemma Foster. Der andere macht einen immer sauer. Und schließlich ist eine glückliche Mummy eine bessere Mummy.»
    Sie spürte den Schmerz in der Kehle aufsteigen. Nicht weinen, Flick, nicht weinen.
    «Ich glaube, Mummy ist glücklich. Was meinst du?»
    Flick lächelte und gewann ihre Fassung zurück. «Ich weiß, dass sie es ist – und wer wäre es nicht mit euch beiden Süßen, die man liebhaben muss?»
    In diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet, und Georgie und Joanna kamen herein.
    «Hallo, Schatz!» Georgie ließ ihre Handtasche auf den Schreibtisch fallen, nahm das Gesicht ihrer Tochter in beide Hände und küsste sie auf die Wange. «Guten Tag gehabt?»
    Libby blickte zu Flick auf. «War okay», sagte sie, und Flick blinzelte ihr zu.
    «Um wie viel Uhr holt Tim euch ab?», fragte Flick und steuerte auf ihren Tee zu.
    Georgie blickte auf die Uhr an der Wand. «Halb sechs.» Sie lächelte. «Wir kochen übrigens heute Abend mit ihm zusammen.»
    Auch Libby lächelte, als Georgie ihr das Baby abnahm und sie von dem Stuhl kletterte. «Oh, prima. Er ist lustig. Ob er wohl wieder Eis mitbringt, wie beim letzten Mal?» Sie ging zu Joanna hinüber, die ihr einen Keks anbot.
    Flick und Georgie tauschten amüsierte Blicke. «Um das Herz eines kleinen Mädchens zu erobern   …», murmelte Flick.
    «Und auch das eines großen!», lachte Georgie und sah aus dem Augenwinkel den Blick ihrer Freundin. «Okay, okay, wehe, du sagst was. Es ist noch zu früh, und ich habe genug anderes zu überdenken.»
    Flick hob verteidigend die Hände. «Meine Lippen sind versiegelt. Um es mit den immerwährenden Worten von Diana Ross zu sagen,
‹You can’t hurry love›
. Himmel, wie lange
ich
allein gebraucht habe, um den Richtigen zu finden.»
    Libby kam zu ihnen zurück mit Krümeln im Mundwinkel. «Tims Haus ist toll, Flick.» Sie leckte sich Schokoreste von den Fingern ab. «Hast du das Bad gesehen?» Ihre Augen waren weit geöffnet. «Es ist sogar noch toller als deins und Bens.»
    «Genau», erwiderte Flick mit gespieltem Verdruss, «aber dafür haben wir eine bessere Aussicht. Und die Badewanne ist größer. Da haben zwei Platz.»
    «Und ich vermute, dass ihr das schon ein paarmal ausprobiert habt», raunte Georgie ihr zu.
    «Worauf du wetten kannst, Süße!», erwiderte Flick. «Alles andere wäre Wasserverschwendung!»
    Libby zog die Nase kraus. «Das Badewasser teilen zu müssen ist eklig.»
    Die letzten Stunden des Arbeitstags verbrachten sie in freundschaftlicher Stille. Libby half Joanna, Umschläge mit Briefmarken zu versehen, da die Agentur ein Rundschreibenan ihre Kunden verschickte, in dem sie eine Anhebung des Mitgliederbeitrags verkündete. Als es halb sechs war, schaltete Georgie ihren Computer aus und stand auf. «Komm, Lib, für heute hast du genug Briefmarken aufgeklebt. Wir müssen uns fertig machen für die Verabredung mit Tim.»
    Sie waren gerade damit beschäftigt, ihre Mäntel überzuziehen und nach den Taschen zu greifen, das Baby war fest vor Georgies Brust geschnallt, als die Bürotür aufging und eine große, elegante Frau hereinkam.
    «Entschuldigen Sie bitte die späte Störung.» Flick, Georgie und Joanna sahen sie erwartungsvoll an. «Ich habe durch eine Freundin von Ihnen gehört.»
    Flick schwante bereits etwas. «Doch nicht Caroline Knightley, oder?», fragte sie langsam.
    «Ja, woher wussten Sie das? Mein Anliegen ist ein wenig heikel.» Sie blickte zu dem kleinen Mädchen und formte theatralisch mit den Lippen: «Ich habe gehört, Sie übernehmen
alle
möglichen Aufträge.»
    «Falsch», sagte Georgie mitfühlend.
    «Und
das
», fügte Flick hinzu, «ganz sicher nicht.»
    Und dann brachen alle drei in Gelächter aus.

Dank
    Die Bösen kriegen in den besten Geschichten immer ordentlich ihr Fett weg. Vielleicht haben wir alle eine dunkle Seite, weshalb uns der Gedanke an Rache so gut gefällt. Natürlich würden wir niemals zur Tat schreiten – und doch wäre es sehr befriedigend, jemandem einen Denkzettel zu verpassen, der es wirklich verdient hat! Die Recherche zu diesem Buch hat uns jede Menge Spaß bereitet, aber wir würden die Namen der Leute, deren Geschichten uns erzählt wurden, nie nennen. Unser Dank geht im Folgenden an alle, die uns professionell unterstützt haben: Dr.   Kate Crocker, Tim und Moira Sara und, natürlich, Sara O’Keeffe und
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