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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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darauf?“
    „Gestern Mittag hat er es auch gemacht. Als er nach Hause zurückkam, beschimpfte ihn die alte Frau im Haus: Immer diese Rennerei in der Mittagshitze. Irgendwann wirst du umkippen.“ Erik freute sich, dass sein Versagen nicht mehr Thema war. Emsig fuhr er fort: „Das heißt doch, dass Jason jeden Mittag läuft. Vielleicht jedes Mal dieselbe Strecke.“
    „Hm“, Aran fasste sich ans Kinn, „und wo ist er lang gelaufen?“
    „Ich konnte ihm nicht den ganzen Weg folgen, im Pinienwald habe ich ihn verloren. Aber es gibt dort eine einsame Stelle, ideal für einen Zugriff.“ Die letzten Worte kamen hastig aus seinem Mund. Schnell atmete er wieder flach. Fragend schaute er zu Aran auf.
    Doch dieser wandte sich einem Streit zwischen einer rundlichen Frau und ihrem kleinen Ehemann auf der Straße zu. Der Gescholtene schien irgendetwas falsch eingekauft zu haben, duckte sich unter den Beschimpfungen des keifenden Weibes. Ein Lächeln zeigte sich auf Arans Lippen, seine schwarzen Augen blieben ungerührt. „Gut. Besser als nichts. Zeig mir den Ort.“
    Sie verließen die Pension und begaben sich zu dem von Erik gemieteten Kombi. Unterwegs hielten sie an einer Bäckerei und kauften mehrere Croissants und einige Flaschen Wasser. Wie immer sollte Erik einkaufen, Aran gab ihm dafür einen großen Schein aus seinem Geldbündel. Erik hatte sich schon mehrfach gefragt, warum stets er alles erledigen musste, Gold verkaufen, Pässe organisieren, den Wagen mieten, in die Pension einchecken, alle Besorgungen durchführen. Erik mutmaßte, dass Aran völlig unbemerkt bleiben wollte. Vielleicht wurde er von der CIA gesucht.
    Auch schien Aran sich mit den einfachsten Dingen nicht auszukennen. Nur Gold besaß er genug, im Überfluss, wie es auf Erik den Anschein machte. Das reichte ihm und er traute sich nicht, Weiteres von Aran zu erfragen. Zu viel Fragerei war ihm bei seinen früheren Auftraggebern nicht bekommen. Er hoffte bloß, heil aus der Sache herauszukommen und möglichst schnell wieder in sein Dorf zurückzukehren.
    Vor einem Jahr hatte ihn Aran in seiner Stammkneipe angesprochen, diese Mission war sein zweiter Einsatz. Der erste Auftrag endete mit dem Tod der Frau.
    Zurück im Auto fuhren sie zum Pinienwald. Während der Fahrt aßen sie die feinblättrigen Croissants. Erik hätte gerne seinen Flachmann herausgeholt, wagte es aber natürlich nicht. Sie bogen in einen Waldweg ein und stellten den Kombi vor einem Schlagbaum ab.
    Erik deutete mit seinem Finger auf den vor ihnen liegenden Weg. „Dort an der Kreuzung wechselte er gestern nach rechts und kam auch wieder von da zurück.“
    Aran stieg aus dem Wagen und setzte seine bestiefelten Füße in den Sand des Pfades. Er ließ seinen Blick durch die dicht stehenden Pinien gleiten und schien mit der Lage zufrieden zu sein.
    „Kam hier sonst noch jemand vorbei, als du gewartet hast?“
    „Nein, kein Mensch. Bei dieser Hitze ...“
    „Gut. Fahr in die Pension und pack unsere Sachen. Bereite den Kofferraum für Jason vor. Wir müssen nachher schnell aufbrechen. Komm dann zurück und warte oben an der Kreuzung auf mich. Genug Geld hast du?“
    Erik nickte.
    „Dann los.“
    Mit diesen Worten stapfte Aran in Richtung der angegebenen Abzweigung. Erik fuhr los und griff nach der ersten Kurve erleichtert zum Wodka.
    ***
    Nach zwei Stunden kamen Ross und Reiter zurück. Callum sah das Fell des schwarzen Hengstes in der Sonne vor Nässe glitzern, und auch dem Jungen lief der Schweiß in Strömen vom Gesicht. Jason sattelte das Tier ab und ließ es auf die Weide zu den anderen Pferden. Dann holte er eine braune Stute aus den Boxen und führte sie eine halbe Stunde an der Lounge im Kreis. Dabei sprach er die ganze Zeit auf die Pferdedame ein, sie fiel abwechselnd in einen Trab, ging seitwärts, rückwärts oder galoppierte unvermittelt los. Zum Abschluss streichelte Jason das Pferd, fingerte etwas aus seiner Tasche und schob es der Stute ins Maul. Danach durfte auch sie auf die Koppel.
    Callum spähte die Straße hoch und runter. Vielleicht war der Meister schon eingetroffen. Hoffentlich würden sie bald zurück zum Haus der Oma fahren.
    Jason verschwand im Stall und kam in schwarzer Sporthose, gelbem Funktionsshirt und barfuß wieder heraus. Die Sonne stand mitten am Himmel. Callum schwitzte, obwohl er im Schatten der Buche hockte. Trotz der Hitze fiel Jason in einen leichten Dauerlauf in Richtung eines weitläufigen Pinienwaldes. „Oh nein“, stöhnte Callum und
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