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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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Kaiserstuhl von Kunstarbeiten aus reinem Tharidium, die verschiedene Orte der Nordlande darstellten. Diese metallischen Kunstwerke lenkten die Strahlen der Sonne auf den Herrschersitz. Dadurch umgab den Kaiser ein überirdischer Glanz, wenn er auf seinem Thron saß. Ein Duft aus Weihrauch und Lavendelöl umwehte die Fürsten der Provinzen, welche an einem beeindruckenden Rundtisch aus kantischer Eiche eine Ebene unter Mandratan saßen.
    Der Kaiser befragte soeben einen vor ihm knieenden Palastdiener.
    „Und Allando meint wirklich, dass dieser Mensch aus den zwei Welten der Balg meines Bruders sei?“
    „So wurde es von eurem Spion berichtet, mein Kaiser. Er meinte, Allando würde sicherlich ohne Einschaltung des Rates versuchen, Jason nach Tandoran zu holen.“
    Der Kaiser lehnte sich auf seinem Thron zurück. „Wieso haben meine Männer das nie aus meinem Bruder herausholen können?“, fragte er mehr zu sich selbst.
    Aran sah den Zorn im Gesicht von Mandratan aufflackern. Sofort verkrampfte sich seine Nackenmuskulatur. Kurz wanderten seine Gedanken zu den Folterknechten, die den Bruder von Mandratan befragt hatten. Ihr gemeinsamer Gebieter kannte so etwas wie Verzeihen nicht.
    Der Herrscher wendete sich wieder dem vor ihm kauernden Diener zu. „Was hat unser Glaubensbruder noch aus der Schule berichtet?“
    „Er konnte nichts dazu sagen, ob der Junge von der Erde geholt werden würde. Allando sei aber verschwunden. Und in wenigen Tagen würde sich das Sternentor der Südländer auf der Erde verschließen und dann können sie erst wieder in 12 Wochen dorthin reisen. Darum vermutet er, dass Allando zur Erde gereist ist, um euren Neffen von dort abzuholen.“
    „Hast du meinem Medium Bescheid gegeben?“
    „Seher Raskalan wird jeden Moment eintreffen, mein Kaiser. Er befand sich in den Stallungen und muss sich noch ...“
    Der Diener verstummte als die älteste Tochter von Kaiser Mandratan dan Wadust, Prinzessin Fatia, den Raum durch eine hölzerne Tür neben Aran betrat. Dieser Durchgang führte zu den privaten Gemächern des Herrschers von Burg Saranam. Die Augen aller Fürsten glitten über das figurbetonte blutrote Kleid der Kaisertochter, die sich im Vorbeigehen in dem spiegelnden Glas einer Vitrine musterte.  Wo immer das Gewand einen Blick auf die Haut von Fatia erlaubte, schimmerte der helle Teint in den Strahlen der beiden Sonnen. Aran sog den berauschenden Duft ihres vorbeiwehenden Parfüms ein. Sieht sie mich? Sie gewährte ihm ein kurzes Lächeln, nahm ihre kleine Schwester an die Hand und verschwand wieder durch die Tür.
    Aran dankte im Stillen Gott Gramon für die Gnade, dass er vom Kaiser aus dem Waisenheim abgeholt worden war. Er würde alles dafür tun, um Fatias Gunst zu erringen. Doch erst musste er sich im Kampf gegen die Südlande beweisen. Mandratan hatte ihm den Posten des Distriktverwalters der Südlande in Aussicht gestellt. Aran, Fürst der Südlande . So konnte er Fatia bitten, seine Frau zu werden.
    Das eiserne Hauptportal des Thronsaales öffnete sich und eine Wache trat ein.
    „Mein Kaiser, Seher Raskalan bittet vorzutreten.“
    Mit einem Wink gab Mandratan seine Erlaubnis. Aran verachtete das dürre, nahezu leichenblasse Medium in seiner albernen Arbeitskluft, welches sich gemächlich, fast spöttisch, vor dem Thron niederkniete. Aber Raskalan hatte sich schon oft bewährt, unter anderem, als er damals die Frau vom Bruder des Kaisers ausfindig gemacht hatte, welche Aran entführen sollte. Ich denke es wird auch diesmal auf solch einen Auftrag hinauslaufen .
    Raskalan blickte auf und sprach mit krächzender Stimme: „Mein Kaiser, unser Glaubensbruder in der Schule von Sapienta berichtet die Wahrheit. Euer Bruder hat tatsächlich einen Sohn. Und er wohnt genau dort, wo auch sie gelebt hat. Ich kann es deutlich sehen, es ist dasselbe Haus.“
    „Das hätte dir früher auffallen sollen, Raskalan. Du hattest den Anhänger meines Bruders.“ Wieder dieser kalte Zorn in der Stimme, der in Aran alle wohligen Gefühle durch den Auftritt von Fatia sofort zum Erliegen brachte.
    Raskalan wirkte unbeeindruckt und krächzte monoton weiter: „Verzeiht mir, mein Kaiser. Doch ich kann nur sehen, wonach ich zu suchen beauftragt bin. Mir hat niemand etwas von einem Kind angetragen.“
    Widerwillig ließ der Kaiser von Raskalan ab und richtete seinen Blick auf die Statue des Mansils. Zunächst blieb seine Miene verdrießlich, doch dann schien ihn ein Gedanke zu erheitern.
    Schallend lachte er
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