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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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soweit. Wichtig war momentan sein Auftrag. Er beobachtete die Sonne, sie stand fast im Zenit. Er war gespannt, bei seiner Rückkehr zu hören, ob der Angriff auf die Südländer zeitnah beginnen würde. Und er damit dem Ziel seiner Wünsche nahe kam. Als Fürst der Südlande konnte er endlich um Fatia werben. Er hatte seine Lektion gelernt und würde nicht noch einmal als kleiner Soldat um die Hand einer schönen Frau anhalten. Mit einem seligen Lächeln blickte er auf den Weg und wartete weiter.
    ***
    Callum musste sich mühen, an Jason dranzubleiben. Das Fahrrad sank tief im Sand ein, jeder Meter war eine Qual. Nach zwei Kilometern lehnte Callum das Rad fluchend gegen einen Baum und trabte zu Fuß hinter Jason her. Aber dieser zog das Tempo deutlich an, trotz der Hitze schien er ein Solorennen zu veranstalten. Callum fiel zurück und sah ihn schon bald nicht mehr.
    Er kam an eine Abzweigung. Geradeaus oder rechts? Jason war nicht zu erblicken. Er hatte ihn verloren. Dass hier auch niemand ist, den man fragen kann. Callum entschied sich für rechts, aber nach wenigen Metern stellte sich das als Fehler heraus. Hinter einer Kurve konnte er den Weg einhundert Meter übersehen, von Jason jedoch war nichts zu erkennen. Also zurück. Callum stöhnte. Doch es half nichts. Er musste noch einmal beschleunigen, um wieder an Jason ranzukommen.
    Völlig außer Atem lief er um eine Biegung und bremste scharf ab. Nun konnte er Jason sehen. Aber anstelle von Erleichterung überkam ihn Entsetzen. Jason lag hilflos im Sand. Callums Angstgegner aus den Nordlanden drückte ihn mit einem Fuß zu Boden. Er beobachtete entsetzt, wie Aran langsam sein Schwert über Jason erhob.
    ***
    „La ..., la ..., lass das, Aran“, ertönte eine Stimme von hinten. Jason versuchte zu erkennen, von wem die Worte stammten. Mühsam machte er sich ein Bild. Durch den Schleier vor seinen Augen sah er, wie ein weiterer Fremder laufend auf sie zukam, etwas aus seiner Tasche zog und damit auf den Hünen über ihm zielte. Ohne dass Jason die Ursache gesehen hätte, flog Aran wie von einem Keulenhieb getroffen mehrere Meter zurück und prallte unsanft gegen eine Pinie.
    Jason sprang auf und blickte blinzelnd auf den Neuankömmling. Vor ihm stand ein junger Mann mit rotbraunen Haaren, dessen Lockenkopf vor Schweiß glänzte. Er war kleiner als Jason, wirkte zierlich, nicht gerade ein Kämpfer, der es mit dem Hünen aufnehmen könnte. Ein gekräuselter Bart umrahmte das gesamte Kinn von Ohr zu Ohr.
    Der Rotschopf hielt seinen rechten Arm immer noch vor sich gestreckt und zielte mit der Innenfläche seiner Hand auf den am Boden liegenden Aran.
    In seiner Linken schien der Fremde eine Art Diamant zu umklammern. Ein Leuchten ging von dem Gestein aus, welches sogar in dieser sonnengrellen Nachmittagsstunde zu erkennen war. Seine Kleidung bestand aus schwarzen Shorts und einem kurzärmligen Oberhemd. Jason schätzte ihn auf etwas über 20. Die obersten drei Knöpfe des Hemdes waren geöffnet und gaben den Blick auf eine lederne Kette mit einem weiteren Edelstein frei. Deutlich zeichneten sich Schweißflecke unter den Achseln ab.
    „Callum, du kleiner Bücherwurm. Hast du von Kraft geträumt?“
    Aran hatte sich mittlerweile vom staubigen Waldboden erhoben und klopfte scheinbar unbeeindruckt den Staub aus seinem Mantel.
    „Troll dich oder ich zerquetsch dich genauso wie unseren jungen Erdling hier.“ Mit dem Schwert vor sich schritt er bedrohlich auf die beiden zu.
    Jason schaute mit ruckartigen Bewegungen von einem zum anderen. Er entschied sich, in Richtung seines Retters zurückzuweichen. Dieser begrüßte ihn mit einem gequälten Lächeln, behielt aber seine merkwürdige Pose mit dem ausgestreckten Arm bei.
    „Hallo Jason. Der Riese spricht die Wahrheit, ich heiße Callum. Das Ganze dürfte etwas ... verwirrend für dich sein“. Callum versuchte erneut ein verschmitztes Grinsen, aber Jason erkannte die Angst in seinem Blick.
    „Da wir wenig Zeit haben und dieser unfreundliche Mensch dort drüben unser erstes Zusammentreffen nicht zu würdigen gedenkt, lass mich dich kurz ins Bild setzen.“
    Callums Augen richteten sich zurück auf den heranschlendernden Aran. „Ich bin gekommen, um dich zu beschützen. Ich bin dein Freund und bringe dich zu deiner Oma.“ Er senkte die Stimme zu einem Flüstern: „Wenn ich ‚jetzt‘ rufe, müssen wir so schnell wie möglich fliehen.“
    Callum ging einen Schritt vor und brachte sich damit zwischen Jason und den
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