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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)
Autoren: Imogen Rose
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Metallstühlen in der hinteren Ecke des Raumes saßen. Wir gingen zu ihnen und setzten uns auf zwei leere Stühle, die offensichtlich für uns gedacht waren. Es wirkte sehr einschüchternd. Vielleicht war das Absicht? Wir hätten dieses Gespräch leicht zu Hause führen können, es gab keinen Grund für diese laute, einschüchternde Atmosphäre. Ich starrte Mom an und wartete auf Antworten. Mom starrte genauso zurück. Sie sah traurig und besorgt aus, aber ihre Stimme ließ sie nicht im Stich. Sie sah mir dabei fest in die Augen.
    »Arizona, ich habe erfahren, dass Simla für das verantwortlich ist, was dir auf der Mädchentoilette passiert ist. Stimmt das?«
    Ich war überrascht, dass sie dieses Thema ansprach und beschloss es zu ignorieren. Ich holte langsam das Blatt mit meiner Liste von Fragen heraus und studierte sie gründlich. Dann sah ich meine Mutter an, genau wie sie es mit mir getan hatte.
    »Mom, wo ist Dad?«
    Sie sah mich ehrlich überrascht an. Das konnte aber nicht wegen meiner Frage sein, denn die hatte sie kommen sehen müssen. Wahrscheinlich war es, weil ich ihre Frage ignoriert hatte, indem ich meine eigene stellte. Ihre Augen verengten sich und sie runzelte die Stirn. Rupert rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum.
    Larry ergriff das Wort. »Arizona, was meinst du damit?«
    »Nur, was ich gefragt habe. Wo ist Dillard, mein Vater?«
    »Es ist okay, Larry. Lass mich diese Frage beantworten. Arizona, Dillard lebt in Leeds«, sagte Mom.
    »Leeds?«, fragte ich erstaunt. Dann erinnerte ich mich, dass dort ein Dillard Stevens bei meiner Google-Suche angezeigt worden war.
    Mom fuhr fort: »Leeds liegt in England.«
    Ich war verwirrt. »Das weiß ich, aber wieso? England? Wann ist er zurück nach England gezogen?«
    »Er hat immer in England gelebt. Er ist niemals aus England weggezogen. Er ist nach unserer Scheidung von London nach Leeds gezogen.«
    »Wann seid ihr geschieden worden?« Ich konnte nicht anders, als von meiner Liste mit Fragen abzuweichen. Ich wusste, dass sie seit Jahren getrennt lebten; aber es war mir nicht bewusst, dass sie offiziell geschieden waren.
    »Noch vor Harrys Geburt, also vor fast zwanzig Jahren.«
    Ich war verärgert. Sie log so offensichtlich. »Mom, das ist unmöglich.« Ich konnte es nicht glauben, dass sie mir so geradeheraus ins Gesicht log! Ich beschloss trotzdem zu versuchen, die Ruhe zu bewahren und mit meinen Fragen weiterzumachen. »Was macht Dad in Leeds?«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich habe gehört, dass er immer noch dort arbeitet. Er lebt von seiner Frau getrennt—«
    »Von seiner Frau? Du meinst, von dir?«, unterbrach ich.
    »Nein, von seiner dritten Frau. Ich glaube, sie heißt Sarah.«
    Ich schloss die Augen und versuchte, diese Information zu verarbeiten. Niemand sprach; ich spürte, wie ihre Blicke mich durchbohrten.
    Ich wandte mich an Kellan. »Wusstest du das über meinen Dad?«
    Er schüttelte den Kopf und ich war erleichtert, dass er mir zumindest in New Jersey nicht nur etwas vorgespielt hatte. Das alles ergab so gar keinen Sinn. Ich entschied, das Problem erst einmal so stehen zu lassen und einen anderen Anlauf zu versuchen.
    Ich zog die Fotos aus meiner Tasche. Ich blätterte den Stapel langsam durch und suchte ein Weihnachtskartenfoto von Dad, Mom, Ella, Gertrude und mir heraus. Ich konnte es kaum abwarten, dass sie das sah.
    »Dann erklär mir das«, forderte ich sie heraus.
    Sie schnappte nach Luft, als sie das Bild betrachtete. Dann gab sie es weiter an Rupert. Ich konnte sehen, wie sie sich abmühte einen Weg zu finden, um es zu erklären. Larry sah sie beruhigend an und tätschelte ihr den Rücken. Ich fühlte mich, als würde ich gleich explodieren. Warum war er nett zu
ihr
?
    »Ollie, lass mich das Arizona erklären. Ich sehe, dass sie das hier nur noch mehr verwirrt. Vielleicht sollten wir ihr von dem Portal erzählen. Es könnte helfen, die Dinge ein wenig aufzuklären.«
    »Dem Portal?« Ein kalter Schauer der Verzweiflung packte mich, und ich hoffte wieder, dass ich nur in einer Art Albtraum steckte.
    Larry drehte seinen Stuhl so, dass er Kellan und mich ansehen konnte. »Wir sind an einem wirklich komplizierten Projekt beteiligt, auf dass ich nicht zu detailliert eingehen möchte. Was ich dir sagen kann, ist, dass sich hinter diesen Metalltüren«—er zeigte auf etwas, das eher wie eine Metallwand als eine Tür aussah—»ein Portal befindet.«
    »Ein Portal? Was ist ein Portal?«, fragte ich perplex.
    »Es ist wie ein
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