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Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Titel: Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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Schmatzer auf die grüne Backe gab, da ging es ihr schon wieder besser.
    Olchi-Papa führte Feuerstuhl wieder in seine Garage, und die Olchi-Kinder liefen zur Pfütze neben dem Bretterstapel, um ein bisschen mit den Kröten zu spielen.
    Olchi-Oma ließ sich in die rostige Badewanne fallen. Sie brauchte jetzt dringend ein entspannendes Müllbad.
    Olchi-Opa saß schon wieder auf seinem Ofen und brummelte vor sich hin: »Und für diese unkrötige Teufelshöhle wollen die Leute auch noch Eintritt bezahlen? Ich verstehe die Menschen manchmal wirklich nicht.«
    Er hatte ein Stück von seiner Knochenpfeife abgekaut und zielte auf eine leere Dose. Er traf sie so hart, dass sie zur Seite flog und über den Fußboden schepperte.

Vicky reist ab

    Für Vicky war es Zeit, nach Hause zu fahren. Übermorgen fing die Schule wieder an, und sie freute sich schon darauf. Sie stellte sich die Gesichter ihrer Freunde vor, wenn sie ihnen von ihren olchigen Abenteuern erzählte. Bestimmt würden sie ihr erst mal nicht glauben, aber dann könnte sie ihnen die Fotos zeigen, die sie von den Olchis gemacht hatte.
    Plötzlich fiel ihr siedend heiß ein: Sie hatte ja gar keine Fotos gemacht! Das hatte sie völlig vergessen. Ihre Mutter hatte ihr einen Fotoapparat mitgegeben, aber der lag immer noch irgendwo in ihrer Reisetasche. Als Vicky ihre Tasche packte, fand sie den Apparat in einem Seitenfach.
    Als Erstes verabschiedete sie sich von Berta und Herrn Weißbrot.
    »Besuch uns bald wieder«, sagte Berta zu Vicky und schenkte ihr ein großes Glas mit selbst gemachter Himbeermarmelade. »Das schmeckt ganz hervorragend zu Pfannkuchen«, meinte sie.
    Herr Weißbrot sagte: »Danke für deine Hilfe im Garten«, und er drückte ihre Hand so fest, dass ihr drei Minuten und dreißig Sekunden lang die Finger wehtaten.
    Sie verabschiedete sich auch von den sechs Hunden und streichelte und knuddelte sie so lange, bis Tante Kreszentia sie zum Aufbruch drängte.
    »Komm jetzt, Vicky. Du musst pünktlich am Zug sein. Am Ende verpasst du ihn noch.«
    Vicky versprach den Hunden, bald wiederzukommen. Zu gern hätte sie einen von ihnen mitgenommen, aber ihre Eltern wollten keinen Hund im Haus.
    »Wenn du wiederkommst, kannst du die Höhle noch mal ganz neu besichtigen«, sagte die Gräfin. »Bis dahin ist bestimmt alles fertig, und dann kannst du dich einer Führung anschließen.«
    »Ich komme nächstes Jahr wieder«, versprach Vicky und gab ihrer Tante einen ungeschickten Kuss auf die Backe. Dabei rutschte der Gräfin die Brille von der langen Nase. Gerade so konnte sie sie noch auffangen.
    »Ich hoffe, du hast dich hier bei mir nicht gelangweilt?«, fragte sie.
    »Oh nein, gar nicht«, sagte Vicky. »Es war wirklich sehr nett!«
    Sie lief zum Auto, Jakob folgte mit ihrer schweren Reisetasche. Tante Kreszentia blieb an der Eingangstür stehen und winkte ihr, bis das Auto um die Ecke verschwunden war.
    Die Gräfin hatte leider keine Zeit, mit zum Bahnhof zu kommen. Sie war mit den Leuten vom Archäologischen Institut verabredet, denn die wollten heute Morgen die Höhlenbilder besichtigen.
    Sie ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf ihr feuerrotes Sofa. Bis die Leute kamen, wollte sie sich noch ein bisschen in ihre Kataloge vertiefen. Gleich im ersten Katalog entdeckte sie einen himmlischen Lammfellteppich. Wie gut würde der zum roten Sofa passen!
    Die Gräfin seufzte. Den Teppich würde sie nicht bestellen. Sie hatte nämlich beschlossen, in Zukunft ein bisschen zu sparen und jeden Cent in die Renovierung ihres Schlosses zu stecken.
    Aber Vicky hatte in zwei Wochen Geburtstag. Ihr wollte sie nun ein besonders schönes Geschenk aussuchen.
    Als Jakob zur Hauptstraße hochfahren wollte, sagte Vicky zu ihm: »Wir müssen einen kleinen Abstecher zu den Olchis machen. Ich habe mich noch nicht von ihnen verabschiedet.«
    Jakob runzelte die Stirn. »Das könnte knapp werden«, sagte er. »Dein Zug fährt um zehn Uhr zwanzig.«
    Vicky schaute auf ihre Armbanduhr. Es war neun Uhr achtunddreißig.
    »Das geht schon«, sagte sie. »Das schaffst du, du musst nur einfach ein bisschen schneller fahren.«
    Jakob bog in die schmale Seitenstraße ein, die hinüber zur Müllkippe führte. Als sie dort angelangt waren, sagte er: »Bitte beeil dich. Wir haben wenig Zeit.«
    Vicky rannte hinüber zur Olchi-Höhle. Sie wich einer öligen Pfütze aus und stolperte über einen rostigen Kübel.
    »Du hast Glück!«, rief Olchi-Oma. »Ich habe heute fünf Stinkerkuchen gebacken. Setz
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