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Die Ökonomie von Gut und Böse - Sedlacek, T: Ökonomie von Gut und Böse

Die Ökonomie von Gut und Böse - Sedlacek, T: Ökonomie von Gut und Böse

Titel: Die Ökonomie von Gut und Böse - Sedlacek, T: Ökonomie von Gut und Böse
Autoren: Tomas Sedlacek
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Nachfrage analysieren. Danach geht es zu dem Asketismus in verschiedenen Konzepten. Später herrschte die augustinische Verachtung für diese Welt vor; mit Thomas von Aquin schwang das Pendel dann in die Gegenrichtung, man ließ der materiellen Welt nun Aufmerksamkeit und Pflege zuteilwerden. Bis dahin hatte die Sorge für die Seele an erster Stelle gestanden, die Begierden und Bedürfnisse des Körpers und der Welt waren an den Rand gedrängt worden. Später schlug das Pendel erneut in die entgegengesetzte Richtung aus, zum individualistischen, utilitaristischen Konsum. Der Mensch wurde jedoch von den Anfängen an als von Natur aus unnatürliches Wesen betrachtet, das sich aus eigenen Gründen mit äußeren Besitztümern umgibt. Die materielle wie spirituelle Unersättlichkeit ist ein fundamentales Metacharakteristikum des Menschen – wir begegnen ihr bereits in den ältesten Mythen und Geschichten.
Der Fortschritt (Natürlichkeit und Zivilisation)
    Heute sind wir von der Idee des Fortschritts berauscht, doch ganz am Anfang existierte sie gar nicht. Die Zeit war zyklisch, von der Menschheit wurde keine historische Bewegung erwartet. Das Ideal, dem wir uns heute verschrieben haben, geht auf die Hebräer mit ihrem linearen Zeitverständnis und die spätere Erweiterung durch die Christen zurück. Die klassischen Ökonomen säkularisierten den Fortschritt dann. Wie sind wir zum heutigen Fortschritt beim Fortschritt und zum Wachstum um des Wachstums willen gelangt?
Die Ökonomie von Gut und Böse
    Hier geht es um einen ganz wichtigen Punkt: Zahlt gutes Verhalten sich (ökonomisch) aus? Am Anfang wird das Gilgamesch-Epos stehen, wo es keinen Zusammenhang zur Moralität von Gut und Böse zu geben scheint. Später, bei den Hebräern, galt die Ethik jedoch als Erklärungsfaktor der Geschichte. Die alten Stoiker erlaubten es nicht, den Ertrag des Guten zu berechnen, die Hedonisten hingegen waren überzeugt, dass alles, was vorteilhafte Ergebnisse brachte, grundsätzlich gut war. Das christliche Denken brach die klare Kausalität bei Gut und Böse durch die göttliche Gnade auf und verlegte den Lohn für Gutes und Böses in das Leben nach dem Tod. Dieses Thema erreichte mit Mandeville und Adam Smith seinen Höhepunkt, in dem heute berühmten Disput über die privaten Laster, die öffentliche Vorteile erzeugen. John Stuart Mill und Jeremy Bentham bauten ihren Utilitarismus später ebenfalls auf einem hedonistischen Prinzip auf. Die gesamte Geschichte der Ethik wurde von dem Bemühen bestimmt, eine Formel für die ethischen Verhaltensregeln zu finden. Ich werde die Tautologie von MaxU (der Maximierung des Nutzens) aufzeigen und über das Konzept von MaxG (der Maximierung des Guten) sprechen.
Die Geschichte der unsichtbaren Hand des Marktes und des Homo oeconomicus
    Wie alt ist die Idee der unsichtbaren Hand des Marktes? Wie lange existierte dieses Konzept schon, als Adam Smith die Bühne betrat? Fast überall sind Vorläufer der unsichtbaren Hand des Marktes zu finden. Dass wir unseren natürlichen Egoismus nutzen können und dieses Schlechte für etwas gut ist, ist ein altes philosophisches und mythisches Konzept. Wir werden uns auch mit der Entwicklung des Ethos des Homo oeconomicus befassen, mit der Geburt des »wirtschaftlichen Menschen«.
Die Geschichte der Animal Spirits: Der Traum schläft nie
    Hier werden wir die andere Seite des Menschen untersuchen – die unvorhersehbare, oft arationale und archetypische. Unsere Animal Spirits (als Gegenstück zur Rationalität) werden durch den Archetypus des Heros und unser Konzept vom Guten beeinflusst.
Metamathematik
    Woher stammt das Konzept der Ökonomen, dass die Zahlen die Grundlage der Welt bilden? Wie und weshalb hat sich die Ökonomie zu einem mechanistisch-allokativen Gebiet entwickelt? Weshalb glauben wir, dass die Welt (selbst die Welt der sozialen Interaktionen) sich am besten durch die Mathematik beschreiben lässt? Bildet die Mathematik den Kern der Ökonomie oder nur die Spitze des Eisbergs der ökonomischen Untersuchungen?
Wer kennt die Wahrheit?
    Woran glauben die Ökonomen? Wie sieht ihre Religion aus? Und was ist das Wesen der Wahrheit? Wir bemühen uns schon seit der Zeit Platons, die Wissenschaft von den Mythen zu befreien. Ist die Ökonomie ein normatives Gebiet oder eine positive Wissenschaft? Die Wahrheit war ursprünglich die Domäne der Gedichte und Geschichten, doch heute begreifen wir sie als etwas viel Wissenschaftlicheres, Mathematischeres. Wo können
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