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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen
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bekommen ihn. Ich dachte, ich müsste Mom mit einem Eispickel bedrohen, um ihn zu kriegen, aber sie hat es endlich begriffen. Es steht noch eine Frage offen. Willst du mich heiraten?«
    Sophie blickte noch einmal auf den Ring und seufzte. »Nein«, sagte sie und gab ihn Phin zurück. »Aber ich werde dich ewig lieben, und du darfst jederzeit mit mir schlafen, wann immer du willst.« Sie reckte sich, um ihn zu küssen, und hätte vor Freude in die Luft springen können.
    Phin wich zurück. »Warum nicht?«
    »Weil ich deinen Ruf schon genug ruiniert habe«, antwortete Sophie. »Und weil ich nicht in diesem Riesenkasten auf dem Hügel wohnen will, ich will hier leben. Und weil wir uns erst drei Wochen kennen und das zu kurz ist. Aber ansonsten mag ich alles an dir, damit gibt‘s also kein Problem.« Wieder beugte sie sich vor. »Küss mich, du Dummkopf.«
    Phin schüttelte den Kopf. »Mein Ruf wird sich wieder erholen, wir können hier leben, und drei Wochen sind eine ziemlich lange Zeit, wenn sie so sind wie die vergangenen. Ich bin sicher, wir werden für den Rest unseres Lebens nicht halb so viel Ärger haben.«
    »Du verpasst hier was«, sagte Sophie ein wenig beleidigt, weil sie nicht geküsst wurde.
    Wieder schüttelte Phin den Kopf. »Du kriegst mich nicht, bis du mich heiratest. Ich habe meine Prinzipien. Schließlich bin ich der Bürgermeister.«
    »Nur noch für sechs Wochen.« Sophie zog sich zurück und betrachtete ihn stirnrunzelnd.
    »Wenn ich die Wahl gewinnen sollte«, fuhr Phin geduldig fort, »kann ich nicht in wilder Ehe mit einer Pornografin leben. Hochzeiten stehen hoch im Kurs. Das wäre ein Zugpferd in meinem Wahlkampf.«
    »Zug?« Mit der Hand gestikulierte Sophie in Richtung Garten. »Wir sind hier in Temptation. Hier gibt es nicht einmal einen Fahrradweg. Und wenn du wirklich versuchen willst, Stephen zu schlagen -«
    »Ich werde es nicht nur versuchen «, unterbrach Phin sie, »ich werde ihn in Grund und Boden stampfen.« Er reichte ihr den Ring zurück. »Jetzt streif ihn über und hör auf, Rühr-mich-nicht-an zu spielen. Bisher warst du weiß Gott nicht so.«
    »Hey«, sagte Sophie, aber der Ring schimmerte wie ein Regenbogen, und sie musste ihn einfach wieder in die Höhe halten, um das Glitzern zu bewundern.
    »Es wird dir gefallen, die Frau des Bürgermeisters zu sein«, sagte Phin. »Dann darfst du den Ring immer tragen. Und du könntest für den Stadtrat kandidieren und Stephen zur Weißglut bringen.«
    »Mmmmm.« Sophie neigte den Ring im Sonnenlicht und betrachtete, wie er schimmerte. Der Diamant war riesig. Und Politik könnte durchaus spaßig sein. »Stephen wird wahrscheinlich nicht nur einfach im Rat sitzen - er wird Bürgermeister sein, hast du das vergessen?« Sophie senkte den Ring in den Schatten ihrer Körper, wo er immer noch glitzerte.
    »Wes hat Stephen in seiner Abwesenheit zum Polizeichef ernannt.«
    Sophie riss den Blick von dem Ring. »Was? Hat er den Verstand verloren? Stephen mit unbegrenzter Macht wird jeden in dieser Stadt in den Wahnsinn trei -«
    Sie brach ab, als ihr die Cleverness dieses Schachzugs bewusst wurde.
    »Lieber Himmel, ich habe Wes unterschätzt.«
    »Das tun viele«, sagte Phin. »Würdest du jetzt bitte Ja sagen, damit ich meine letzte Amtszeit als Bürgermeister erleben und unbegrenzten, atemberaubenden Sex haben kann? Ich finde, das ist nicht zu viel verlangt. Ich habe mich dafür entschuldigt, mich gestern Abend so idiotisch aufgeführt zu haben, und ich habe dir einen wundervollen Ring geschenkt.«
    »Ich habe noch nicht das Wort vernommen, das mit ›L‹ anfängt, also muss ich davon ausgehen, dass es in Wirklichkeit ein politischer Schachzug ist«, sagte Sophie, und Phin antwortete: »Oh, soll ich es herausschreien?«, und küsste sie endlich. Seine Nähe, seine hungrigen Lippen auf den ihren fühlten sich so gut an, dass sie seinen Kuss inbrünstig erwiderte und sein Hemd umklammerte, als ginge es um ihr Leben. In diesem Moment brüllte Dillie »Ja!« von der Veranda.
    Phin löste sich von Sophie und blickte ihr tief in die Augen. »Willst du diesen Ring nun endlich anstecken? Dir bleibt nichts anderes mehr übrig. Dillie glaubt, dass sie eine Mutter bekommt.«
    Sophie holte tief Luft. »Willst du wirklich den Rest deines Lebens mit einer Frau aus einer Gaunerfamilie verbringen?«
    »Nein«, erwiderte Phin. »Ich will nur nicht den Rest meines Lebens ohne dich verbringen. Mit den Gaunern beschäftige ich mich später. Jetzt zieh den
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