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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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aus dem Nichts auftauchte.
"Jinx!
Lass sie los!", knurrte er sie bedrohlich an. Doch die Frau hörte nicht auf ihn.
"Jinx sie ist eine Anwärterin und gehört zu Ardric.
Du kannst es dir also abschminken sie als dein nächtliches Mahl auszuerwählen!", keifte der Mann sie an. Augenblicklich ließ Jinx Mimmas Arm los.
"Was? Die Kleine soll eine Anwärterin sein?", gab Jinx spottend von sich und betrachtete Mimma argwöhnisch.
"Ich habe euch beobachtet und gesehen wie du versucht hast sie zu hypnotisieren.
Doch es hat nicht funktioniert, weil sie eine Anwärterin ist.
Das sollte dir Beweis genug sein", klärte der Mann Jinx auf. Jinx funkelte Mimma wütend an.
"Was will Ardric bloß von ihr? Sie ist ein Nichts!", wetterte Jinx dem Mann entgegen.
"Das kann dir egal sein, was Ardric mit ihr macht, denn ihr seid nicht mehr zusammen!", sagte der Mann und wies Jinx somit in ihre Schranken. Entrüstet stieß sie einen Schrei aus, sah Mimma hasserfüllt an und verschwand dann blitzartig in der tanzenden Masse. Mimma nahm alles nur noch verschwommen war. Der Mann bestellte Mimma noch einen Martini.
"Entschuldige bitte das Verhalten von Jinx.
Es ist leider noch nicht zu jedem durchgedrungen, dass sich eine Anwärterin hier in der Stadt befindet, die auch noch unter dem Schutz vom mächtigen Ardric Donovan steht", erklärte ihr der Mann.
"Mein Name ist übrigens Elester", stellte der Mann sich vor. Er hatte dunkle, in etwa schulterlange, gewellte Haare, die er im Nacken locker mit einem Haargummi zusammen hielt. Einige Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst und umrahmten sein schönes Gesicht. Er war ganz in schwarz gekleidet. Nur seine mittelalterlich anmutende Jacke, durchbrach die schwarze Linie. Sie war rot, mit goldenen Knöpfen und goldeingefasstem Saum. Der Kragen stand steif nach oben.
"Ich heiße Mimma.
Mimma Craft", sagte sie, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Elester nahm Mimmas Hand und küsste sie. Mimma wurde rot.
"Nett dich kennen zu lernen Mimma", sagte er und verbeugte sich dabei.
"Du und Jinx seid also auch Vampire", schlussfolgerte sie und achtete auf ihre Lautstärke, damit niemand sie belauschen konnte.
"Ja das stimmt", bestätigte Elester.
"Und Jinx wusste nicht, dass ich eine Anwärterin bin und wollte mich aussaugen?", fragte Mimma entsetzt.
"Ja, auch das stimmt und es tut mir wirklich leid", meinte Elester. Mimma kippte ihren Martini mit einem Schluck hinunter und bestellte sich gleich noch einen.
"Und Ardric und sie waren ein Paar?
Wie lange ist das schon her?", wollte Mimma wissen.
"Es ist schon über ein viertel Jahrhundert her, dass die beiden etwas miteinander hatten.
Man konnte sie auch nicht als ein typisches Liebespaar bezeichnen, denn sie stritten sich unentwegt.
Mal liebten sie sich, doch die meiste Zeit hassten sie sich, denn Jinx war sehr eifersüchtig und machte Ardric oft eine Szene.
Ardric musste eine andere Frau nur aus Höflichkeit anzulächeln, um Jinx zur Raserei zu bringen.
Irgendwann ging sie soweit, dass sie jede Frau, die Ardric eines Blickes gewürdigt hatte, bestialisch ermordete.
Als Ardric davon erfuhr, beendete er das Verhältnis mit Jinx augenblicklich, denn er wollte nicht, dass noch mehr Menschen aus solch trivialen Gründen, getötet wurden.
Seit je her, trauert Jinx ihm nach und versucht es immer wieder bei ihm, doch er lässt sie jedes Mal abblitzen und zeigt ihr die kalte Schulter.
Und auf dich ist sie jetzt eifersüchtig, denn du verbringst jeden Tag mit Ardric."
"Das habe ich mir aber nicht ausgesucht. Es ist...passiert, ohne meine Zustimmung. Ich kann also nichts dafür!", unterbrach ihn Mimma. Elester lächelte freundlich und setzte seine Erzählung fort.
"Jinx und auch die meisten anderen von uns wissen, dass Ardric eine Schwäche für menschliche Frauen hat, deshalb hasst sie dich umso mehr", erklärte ihr Elester. Mimma wusste nicht, was sie davon halten sollte und kaute unentwegt auf ihrer Unterlippe herum. Elester bestellte ihr wieder einen Trink.
"Das mag ja sein, dass Ardric eine Schwäche für menschliche Frauen hat, doch ich habe keine Schwäche für ihn. Jinx braucht mich also nicht als Konkurrenz zu sehen", meinte Mimma und lallte bereits.
"Außerdem bin ich in diese Anwärtersache einfach hineingezogen worden, ohne, dass ich es wollte.
Und bald...bald bin ich sowieso kein Mensch mehr. Dann hat sich das auch erledigt mit dem Mensch sein", fügte sie hinzu. Mimma konnte sich kaum noch auf dem Barhocker halten. Elester half ihr und stützte sie ein
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