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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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Alkohol getrunken hatte. Doch die Frau hielt noch immer auf Mimma zu. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Die Frau blieb genau vor Mimma stehen. Sie trug ein hautenges, dunkelrotes und ärmelloses Lackkleid, das bis zu den Knien reichte. Ihre Fingernägel hatte sie spitz gefeilt und blutrot lackiert.
"Hallo. Ich habe dich hier noch nie gesehen!", sagte sie mit einer süßlichen Stimme.
"Ähm ich...ich bin zum ersten Mal hier", brachte Mimma unbeholfen hervor. Der intensive Blick und die unglaubliche Schönheit der Frau, schüchterte sie ein.
"Gefällt es dir hier?", wollte die Frau wissen.
"Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es ist...anders", antwortete Mimma. Die Frau lächelte Mimma freundlich an und strich mit ihrer Hand, wie zufällig, über ihren Schenkel.
"So eine hübsche Frau wie du sollte hier nicht alleine sein! Soll ich dir Gesellschaft leisten?", bot ihr die Frau an und streichelte Mimmas Haar. Eigentlich bevorzugte Mimma es lieber alleine zu sein und auf Ardric zu warten, doch sie wollte nicht unhöflich sein und willigte ein. Die Frau zog sich einen Barhocker ran, ohne Mimma aus ihren smaragdgrünen Augen zu lassen. Ihr haselnussbraunes glattes Haar, ging bis zu ihrer schmalen Taille hinunter. Immer wieder wickelte sie eine Strähne um ihren Finger, ließ sie los und begann von neuem. Mimma kam es vor, als ob die Frau mit ihr flirtete.
"Was trinkst du denn gutes?" fragte die Frau, beugte sich zu Mimma hinüber und griff nach Mimmas Hand, in der sie ihren Trink fest umklammert hielt. Mit beiden Händen umfasste sie Mimmas Hand und führte sich das Glas an ihren Mund. Sie nahm einen kleinen Schluck davon. Verdattert sah Mimma zu. Ihr erster Impuls war, ihre Hand wieder frei zu bekommen, doch sie ließ die Frau gewähren, denn sie wollte keinen Streit vom Zaun brechen.
"Mmh lecker, Martini. Den trink ich selbst auch gerne am liebsten", sagte die Frau mit noch immer süßlicher Stimme und bestellte sich auch einen. Dann stieß sie mit Mimma an.
"Auf die Wesen der Nacht! Wer weiß, was heute noch alles passieren wird", sagte die Frau und sah Mimma verheißungsvoll an. Das wurde ihr dann doch zu viel. Sie wollte nicht, dass irgendwelche Missverständnisse aufkamen.
"Tut mir leid.
Ich möchte nicht unhöflich sein und ich finde sie wirklich umwerfend schön, aber ich glaube nicht, dass zwischen uns heute Nacht etwas passieren wird", meinte Mimma und versuchte dabei so freundlich wie möglich zu klingen. Die Frau sah Mimma tief in die Augen und kam ihr langsam näher. Mimma rückte von ihr ab.
"Verstehen sie ich stehe nicht auf Frauen!
Ich bin nicht lesbisch, denn ich stehe durch und durch auf Männer!", platzte es aus Mimma hervor. Die Frau schien plötzlich verwirrt, da ihre Masche bei Mimma nicht funktionierte.
"Wieso lässt du dich nicht auf mich ein?", stammelte sie verwirrt. Sie nahm Mimmas Gesicht zwischen ihre Hände und sah ihr nochmals tief in die Augen.
"Lass dich auf mich ein", flüsterte sie süßlich und funkelte Mimma aus ihren smaragdgrünen Augen an.
"Es tut mir leid, dass ich sie enttäuschen muss.
Aber ich lasse mich ganz bestimmt nicht auf sie ein!", sagte Mimma in einem strengen Ton und hoffte, dass die Frau mit ihren Annäherungsversuchen endlich aufgab. Mimma befreite sich aus dem Griff der Frau und legte ihre Hände vorsichtig auf ihren Schoß. Die Frau schien noch immer verwirrt und enttäuscht.
"Wieso funktioniert es bei dir nicht?", fragte sie und wurde langsam wütend. Ihr Puppengesicht nahm einen harten Gesichtsausdruck an.
"Ich vermute es liegt daran, weil ich einfach nicht auf Frauen stehe", gab Mimma zur Antwort.
"Nein!
Das meine ich nicht!", zischte die Frau sie wütend an.
"Was meinen sie dann?", fragte Mimma. Plötzlich veränderte sich etwas in der Frau, sie wirkte nicht mehr so zierlich und puppenhaft. Sie nahm etwas Bedrohliches an.
"Hören sie, das ist einfach ein Missverständnis gewesen und es ist besser, wenn ich jetzt gehe." Mimma trank hastig ihr Glas leer und stellte es auf dem Tresen ab. Gerade als sie gehen wollte, packte die Frau sie am Arm und bohrte ihre spitzen Fingernägel in Mimmas Fleisch.
"Du gehst nirgendwo hin!", grollte die Frau sie an.
"Hey, was soll das?
Sie tun mir weh!
Lassen sie meinen Arm los!", sagte Mimma verängstig und versuchte sich loszureißen. Doch bei jedem erneuten Versuch, bohrte die unbekannte Schönheit ihre Fingernägel nur noch tiefer in Mimmas Oberarm. Sie war kurz davor, um Hilfe zu schreien, als plötzlich ein Mann vor ihnen
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