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Die Nacht am See

Die Nacht am See

Titel: Die Nacht am See
Autoren: Julianne MacLean
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gefallen - das Überwinden.
    „Es ist doch egal, was ich denke, Dr. Knight. Ich bin nur Ihre Leibwächterin.”
    „Es ist alles andere als egal. Wir werden für eine gewisse Weile sehr eng zusammenleben, und auch, wenn Sie mich eitel nennen, muss ich zugeben, dass der Gedanke, dass eine Frau mich nicht mag, mir nicht gefällt. Vor allem, wenn sie mich nicht kennt. Und warum können Sie mich nicht Donovan nennen?”
    „Weil wir eine Geschäftsbeziehung haben, und in meinem Beruf ist es wichtig, bestimmte Grenzen zu wahren, besonders, wenn ich im Heim meines Klienten lebe.”
    Er nickte. „Okay, das ergibt Sinn. Das hätten Sie aber auch schon gestern Abend sagen können, als das Thema aufkam.”
    „Da hatte ich noch nicht entschieden, ob ich den Job annehme.”
    Der Fahrstuhl hielt im Erdgeschoss, und sie durchquerten die Lobby und traten ins Freie, wo sie nebeneinander zu laufen begannen.
    „Woher haben Sie die Narbe auf Ihrer linken Schulter?” fragte Jocelyn unvermittelt.
    „Sie übersehen aber auch gar nichts, was? Ich hatte vor einem Jahr einen Autounfall.”
    „Waren Sie schuld?”
    „Nein, ich wurde von einem anderen Wagen gerammt. Die Fahrerin hatte eine rote Ampel übersehen. Die Fahrertür meines Wagens wurde nach innen gedrückt, und ich brach mir den Arm und ein paar Rippen. Das Glas hat mir ziemliche Schnittwunden zugefügt, doch es war alles reparabel. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder fit war. Vorher habe ich beim Triathlon mitgemacht, aber im Moment trainiere ich nur.”
    „Sie sind wohl ziemlich sportlich.”
    „Ich möchte einfach gesund bleiben.”
    Sie joggten eine Weile, bevor Jocelyn sagte: „Lassen Sie uns jetzt über unseren Vertrag sprechen und darüber, welche Art von Schutz Sie von mir wollen.”
    Donovan fiel in einen ruhigen Lauf und atmete kontrolliert. „Da Sie ohnehin in meiner Wohnung sind, können wir ruhig das ganze Paket nehmen.”
    „Das wird Sie einiges kosten.”
    „Kein Problem.”
    Sie joggten über eine Straße.
    „Okay”, meinte sie, „als Erstes sollten wir mit Ihrem Penthouse anfangen. Soll ich dafür sorgen, dass alle erdenklichen Verbesserungen vorgenommen werden? Oder soll ich mich nur um die Alarmanlage kümmern? Auf jeden Fall muss ich die Übertragungsurkunde für die Wohnung anschauen, um zu prüfen, ob es irgendwelche Einschränkungen gibt.”
    „Ich werde Ihnen die Unterlagen heraussuchen, und wenn es geht, sollten wir schon alles machen. Ich habe aber eine Bitte: Die Verbesserungen sollten möglichst unauffällig sein. Ich will nicht, dass meine Wohnung aussieht wie Fort Knox.”
    „Das lässt sich machen. Ich habe bereits ein paar Ideen notiert, da ich mir schon dachte, dass die Kosmetik Ihnen wichtig ist.”

    „Jetzt machen Sie es schon wieder.”
    „Was meinen Sie damit?” Ihre Stimme klang ein wenig hochnäsig, was Donovan jedoch gefiel, weil es verriet, dass die beherrschte Miss Mackenzie nicht so gleichgültig war, wie sie vorgab.
    „Die Art, wie Sie mir vorwerfen, dass das Äußere mir wichtig ist. Jetzt sagen Sie indirekt, dass ich oberflächlich bin.”
    Sie lachte laut auf, und es war genau so, wie er es sich erhofft hatte - ein heiseres, von Herzen kommendes und unglaublich sinnliches Lachen. „Das habe ich nicht getan!”
    Donovan gefiel es, sie ein wenig zu ärgern, weil sie das aus der Reserve lockte, war sich jedoch nicht sicher, weshalb es ihm Spaß machte. Normalerweise fühlte er nie den Drang, die Frauen, mit denen er ausging, auszufragen. Meist war es andersherum. Also ließ er das Thema fallen.
    „Können wir jetzt wieder über den Vertrag sprechen?” fragte sie nach einer kleinen Weile.
    Sie erreichten den Lincoln-Park und überholten einige andere Läufer. „Sicher. Sie sprachen gerade von der Wohnung.”
    „Ja, ich werde mich darum kümmern, dass Experten eine neue Alarmanlage sowie neue Tür-und Fensterschlösser installieren. Was Ihren persönlichen Schutz angeht, werde ich Sie überallhin begleiten und dafür einen Tagessatz veranschlagen, der alle dreißig Tage fällig ist.”
    „Selbst zur Arbeit?”
    „Sie sagten, Sie wollten umfassenden Schutz.”
    „Das ist richtig, aber ich bin Herzchirurg. Sie werden den ganzen Tag im Wartezimmer sitzen müssen. Wird Ihnen das nicht langweilig?”
    „Es ist mein Job, Dr. Knight.”
    „Was ist mit freien Tagen? Sie brauchen doch auch mal Ferien?”
    „Ich kann mir freinehmen, bevor ich den nächsten Job beginne.”
    „Was ist, wenn Sie krank
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