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Die Nacht am See

Die Nacht am See

Titel: Die Nacht am See
Autoren: Julianne MacLean
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gestanden, ich auch.”
    „Was zum Teufel geht hier vor?”
    Dr. Reeves hob beschwichtigend die Hände. „Beruhige dich, Donovan. Ich wollte, dass du Miss Mackenzie kennen lernst, bevor du Nein sagst.”
    „Nein - wozu?” Er nahm Jocelyns ganze Erscheinung in Augenschein, von ihrer gestärkten weißen Bluse und dem braunen Blazer, der passenden Hose bis hin zu den flachen braunen Schuhen. „Wer sind Sie?”
    Jocelyn straffte die Schulter. „Ich bin gebeten worden, als Ihre Leibwächterin und Sicherheitsexpertin zu fungieren, Dr. Knight. Allerdings hatte ich den Eindruck gewonnen, es sei Ihr ausdrücklicher Wunsch, dass ich für Sie arbeite.”
    „Eine Leibwächterin? Mark, du hattest kein Recht …”
    „Hatte ich sehr wohl. Du bist mein Kollege, und ich habe keine Lust, dich zu verlieren, um dann alle Patienten allein zu versorgen, während du verletzt oder womöglich tot bist. Ich wäre rund um die Uhr im Einsatz, und das ist nicht meine Absicht. Außerdem habe ich Angst um dich, mein Lieber.”
    Die beiden Männer standen schweigend da, als wüssten sie nicht, was sie sagen sollten.
    „Ich gehe wohl besser”, meinte Jocelyn. „Sie können es ausdiskutieren, und wenn Sie sich entschieden haben, rufen Sie mich an, obwohl ich nicht garantieren kann, dass ich dann noch frei sein werde.” Sie drehte sich um und wünschte, sie hätte den Auftrag des Abgeordneten Jenkins übernommen.
    Dr. Reeves hielt sie am Arm fest. „Miss Mackenzie, bitte warten Sie.”
    Jocelyn schaute auf seine Hand an ihrem Ellenbogen und hob dann warnend den Blick.
    Sofort ließ er sie los.
    „Dr. Knight braucht Ihre Dienste, denn seine Patienten brauchen ihn. Chicago kann es sich nicht leisten, den besten Herzchirurgen zu verlieren, genauso wenig wie ich einen Freund verlieren möchte.”
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist seine Entscheidung, nicht Ihre. Ich muss sicher sein, dass meine Klienten kooperieren. Sie müssen willig sein, mit mir zusammenzuarbeiten. Wenn das nicht möglich ist, gehe ich.” Wieder wandte sie sich ab.
    Dr. Reeves folgte ihr in die Halle. Jocelyn drückte den Fahrstuhlknopf.
    „Ich bitte Sie”, sagte Dr. Reeves. „Bleiben Sie, und untersuchen Sie den Fall.”
    „Warum sind Sie derjenige, der mich jetzt bittet, und nicht er?” Jocelyn deutete zur offenen Penthousetür, wo Dr. Knight noch immer völlig entspannt im Flur stand und sie beobachtete.
    „Ich kann ihn überzeugen.” Dr. Reeves machte verzweifelt einen Schritt auf seinen Freund zu. „Donovan, du brauchst sie. Du kannst dich nicht einfach so in Gefahr begeben. Deine Patienten brauchen dich, und dein Penthouse ist nicht sicher. Die Polizei hat nicht die Zeit, um deinem Fall die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, und ich will nicht noch mehr schlaflose Nächte verbringen, weil ich mich um dich sorge.”
    „Ich werde meine Schlösser austauschen lassen.”
    „Das reicht nicht. Wenn dieser Eindringling wirklich entschlossen ist, kommt er wieder.
    Außerdem …” Dr. Reeves senkte die Stimme. „Denk an das Beratungszentrum. Du hast es fast geschafft, Junge, und es bedeutet dir so viel. Du kannst dich nicht richtig auf das Projekt konzentrieren, wenn du dich ständig ängstlich umschauen musst. Du musst das, was du angefangen hast, zu Ende bringen.”

    Es folgte ein langes Schweigen. Jocelyn gewann den Eindruck, dass Dr. Reeves bei seinem Freund einen besonderen Nerv getroffen hatte, als er das Beratungszentrum erwähnte, was auch immer es sein mochte.
    Sie drückte erneut den Fahrstuhlknopf, und Dr. Reeves wandte sich an sie. „Bitte, Miss Mackenzie, gehen Sie nicht.”
    „Sie hätten das mit Dr. Knight besprechen sollen, bevor Sie mich hierher gebracht und damit meine Zeit verschwendet haben. Es gibt eine lange Warteliste von Leuten, die meine Hilfe brauchen, und dies ist kein …”
    „Wie lang ist die Warteliste?” fragte Dr. Knight, trat an die offene Tür und lehnte seine breite Schulter gegen den Rahmen.
    Sowohl Jocelyn als auch Dr. Reeves wandten sich ihm schweigend zu.
    Jocelyn starrte ihn an und wünschte, sie wüsste, was er dachte.
    Himmel, er sah so verdammt gut aus.
    „Ziemlich lang”, erwiderte sie schließlich.
    „Sie sind also gut?”
    „Sie ist die Beste”, warf Dr. Reeves ein. „Sie ist im Geheimdienst gewesen. Ihre Referenzliste ist kilometerlang. Und es sind sehr beeindruckende Referenzen, Donovan.”
    Dr. Knight ging lässig auf sie zu. Sie war auf der Hut, als er näher kam, und musste sich zwingen, nicht
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