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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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hervorragend.« Ethan mußte an den Stoßzahn eines Stanvanzers denken, und was ein guter Eingeborenenkünstler wohl daraus machen konnte.
    »Sie wissen natürlich über solche Dinge Bescheid«, fuhr der Hafenmeister fort. »Wenn eine Zivilisation so modern wie dieses Commonwealth wird, werden ausgezeichnete Maschinen und die Mechanismen für das Alltagsleben billig. Die Leute haben überschüssigen Kredit. Also geben sie ihn für Luxusgüter und Kunstwerke und andere unnützen Dinge aus.« Sein Stuhl ging wieder in die Senkrechte über, und seine Stimme wurde geschäftsmäßig. »Was die Passagen angeht, so nehme ich an, daß Sie Shuttleraum für Sie beide und die du Kanes brauchen.«
    »Und noch einen Platz, ein Lehrer, er heißt Williams«, sagte Ethan.
    »Fünf. Das sollte gehen, insbesondere angesichts Ihrer ungewöhnlichen Lage. Ich kenne keinen Schiffsmeister, der Ihnen den Platz verweigern würde.« Er wandte sich wieder seinem Tridischirm zu und drückte ein paar Knöpfe. »Ich werde die Nachricht über Ihre Rettung durchgeben, Sie brauchen mir nur zu sagen, an wen. Ich gebe es auf die Sendeliste. Wahrscheinlich haben Sie beide Freunde und Verwandte, die sich freuen, wenn sie erfahren, daß es Sie noch gibt. Vielleicht sind Sie für andere nicht so wichtig, wie die du Kanes, aber für sich selbst sind Sie das ganz bestimmt.«
    Ethan entschied, daß er den kleinen Hafenmeister leiden konnte, obwohl dieser Abneigung gegenüber den Tran zum Ausdruck gebracht hatte. »Colette du Kane hat mir gesagt, ich soll Ihnen Code 22RR nennen. Sie sagte, das könnte Ihnen helfen, die Dinge etwas zu beschleunigen.«
    »Wenn das der Finanzcode der Familie ist, dann hilft das ganz bestimmt«, nickte Xenaxis. Er warf einen Blick auf einen verborgenen Bildschirm. »Das nächste Schiff in Parkorbit ist der Frachter Palamas. Ich werde das Nötige via Satellit für Sie erledigen, sobald die Palamas in Reichweite ist.« Seine Stimme klang, als wolle er sich entschuldigen. »Wir sind bei weitem nicht groß oder wichtig genug, um einen Tiefraum-Partikelstrahl zu bekommen. Die Palamas ist ein Schiff der Grenzroute, wenn ich mich richtig erinnere. Aber am Ende geht sie auf Orbit um Drax IV, und von dort bekommen Sie Passagen überallhin.«
    »Wann ist sie fällig?« Ethan staunte selbst, daß seine Stimme keineswegs begeistert klang.
    »Oh, sechs Uhr fünfzehn, am Vierundzwanzigsten.« Xenaxis musterte die beiden ausdruckslosen Gesichter einen Augenblick lang und lächelte dann. »Entschuldigen Sie. Ich vergaß, daß Sie wahrscheinlich seit Ihrer Landung den Zeitbegriff verloren haben.«
    »Ein paar von uns hatten Chronometer«, erklärte Ethan. »Die haben aber den Absturz nicht überstanden. Und diejenigen, die es taten, haben das Klima nicht überstanden. Meiner hat beides überstanden, ist aber dennoch nicht mehr da…« Er streckte die rechte Hand aus und zeigte dem Hafenmeister die Stelle, wo sein Überlebensanzug von der Hand bis zur Schulter geflickt war.
    »Ich habe sie an ein Stavanzer verloren.«
    »Meinen Sie diese schiffsgroßen Pflanzenfresser, die ein paar hundert Tonnen wiegen? Ich habe nie selbst einen zu Gesicht bekommen, nur die Tridis, die die wissenschaftlichen Expeditionen gemacht haben.«
    »Wir mußten einen umdrehen.«
    »Ja.« Xenaxis musterte die beiden mit neuem Respekt. »Die Palamas sollte in ein paar Tagen aus dem Plus-Raum brechen. Nehmen wir dann noch zwei Tage, allerhöchstens drei, für das Bremsmanöver und das Einschwenken. Es tut mir leid, daß ich Ihnen keinen früheren Flug anbieten kann. Wir haben nicht einmal eine Habitat-Station, auf die ich Sie bringen lassen könnte. Aber wenn ich mich hier einen Augenblick freimachen kann, hätte ich eine Bitte an Sie.«
    »Und die wäre?«
    Der Hafenmeister stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum, trat ans Fenster und blickte über die Dächer von Arsudun hinaus. Schnee fegte gegen die Isolierwand. »Ich kann von hier aus die Masten des Schiffes sehen, mit dem Sie angekommen sind. Es ist viel größer als alles, was wir hier je gesehen haben. Ich würde einiges für eine Chance geben, es mir anzusehen.«
    »Sprechen Sie doch mit dem Kapitän, er heißt Ta-hoding«, riet Ethan. »Er wird Sie sicher mit dem größten Vergnügen herumführen. Er ist mächtig stolz auf sein Schiff.«
    »Dazu hat er auch allen Grund.« Xenaxis wandte sich fast widerstrebend vom Fenster ab. »Ich denke, jetzt mache ich mich am besten wieder an die Arbeit. Hier liegt noch
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