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Die Morrigan: Wild Roses, Staffel 1, Band 3 (German Edition)

Die Morrigan: Wild Roses, Staffel 1, Band 3 (German Edition)

Titel: Die Morrigan: Wild Roses, Staffel 1, Band 3 (German Edition)
Autoren: Claire Gavilan
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Branwen im nächsten Moment hier auftaucht. Ich fürchte, ich habe den Moment jetzt kaputt gemacht, oder?“
    Rose musste lächeln. „Ja, das stimmt.“ Sie überlegte. Plötzlich hatte sie das Gefühl, vor lauter Traurigkeit fast zu zerbrechen. „Darf ich dich um etwas bitten?“, fragte sie.
    Er nickte. „Natürlich.“
    „Können wir für eine Weile so tun, als wäre alles in Ordnung, als wären wir ein ganz normales Liebespaar?“
    Er legte den Kopf schief und sah ihr in die Augen, um den Sinn hinter ihrer Bitte zu ergründen. Dann nickte er erneut, nachdenklich diesmal. „Diese Bitte hast du mir schon öfter gestellt“, sagte er. „Du brauchst ein wenig Leichtigkeit, ein paar Scherze, wie ganz normale Verliebte sie machen, nicht wahr?“
    Sie lauschte in sich hinein. Er hatte recht, stellte sie fest und nickte zögernd. Es war sonderbar, dass er besser als sie selbst wusste, was sie wollte.
    Alan richtete den Blick für einige Sekunden auf einen Punkt hinter ihrem Rücken, und als er ihr wieder ins Gesicht sah, hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert. Ein schelmisches Grinsen lag auf seinen Zügen. „Ich bestehe auf einer Wiederholung unseres Kusses von eben unter besseren Voraussetzungen“, sagte er scherzhaft. Ganz hinten in seinen Augen saß noch immer der düstere, gequälte Ausdruck, aber er schaffte es tatsächlich, ihn mit einem Lächeln zu überdecken, das auf sie unendlich anziehend wirkte. In ihrem Leib begann es zu kribbeln, und ihr wurde sehr warm. „Sollst du haben“, ging sie auf sein Spiel ein. Immerhin hatte sie selbst es gefordert. „Aber später! Jetzt muss ich erst einmal Glynis helfen.“ Sie riss sich von ihm los und lief zum Brunnen, um Glynis endlich den gewünschten Eimer Wasser zu bringen.
     
    Rose betrat die Hütte und stellte den Wassereimer neben das steinerne Becken, in dem das gebrauchte Geschirr stand. Glynis hatte gefegt und war gerade dabei, Wasser aus dem Kessel über dem Feuer in einen irdenen Becher zu gießen.
    „Danke“, sagte sie, als sie den Eimer sah und ersparte sich jeden Kommentar darüber, wie lange Rose fort gewesen war.
    Sie hatte in der Zwischenzeit eine Schale mit Räucherwerk aufgebaut und angezündet. Der Geruch der Kräuter und Harze füllte den niedrigen Raum. Jetzt reichte sie Rose den Becher.
    „Trink das!“, verlangte sie. „Egal wie sehr sich Alan im Moment auch zieren mag, wir sollten vorbereitet sein für den Fall, dass dein nächster Zeitsprung ausgelöst wird.“
    Rose roch an der heißen Flüssigkeit in dem Becher, und sie musste daran denken, wie Glynis ihr diesen Trank zum ersten Mal bereitet hatte. „Letztes Mal gab es Kekse dazu“, beschwerte sie sich.
    Glynis lachte nur. Sie wartete, bis Rose trank, und während der Kräutertee heiß deren Kehle hinunterrann, murmelte sie einen bretonischen Spruch. Wie beim ersten Mal verstand Rose nur den Beginn davon. „In unserer Zeit ...“
    Als sie den Becher geleert hatte und Glynis ihn ihr mit einem zufriedenen Nicken wieder abnahm, lauschte Rose in sich hinein. Sie konnte keine Veränderung wahrnehmen. Sie musste sich darauf verlassen, dass Glynis’ Magie Wirkung zeigte und sie bei ihrem nächsten Sprung tatsächlich wieder im Jahr 2014 landen würde.
    Sie wies auf den Eimer. „Du solltest dir wirklich eine Wasserleitung zulegen.“
    „Eine Wasserleitung direkt ins Haus? Ja, davon habe ich schon gehört“, sagte Glynis. „In den großen Städten gibt es das, nicht wahr, aber ich fürchte, das wird nicht möglich sein.“ Nachdenklich klopfte sie sich mit dem Zeigefinger gegen die Wange, dann riss sie sich zusammen und lächelte Rose an. „Nun, da ich weiß, dass wir uns in 126 Jahren wieder treffen und zu dieser Zeit fließendes Wasser in den Häusern anscheinend selbstverständlich ist, werde ich mich darauf freuen.“
    Rose überlegte. Diese 126 Jahre – sie hatte jetzt schon mehrfach davon gehört. „Deine Fähigkeit, in der Zeit zu reisen, ist anders als die von Enora und mir, oder?“, fragte Rose.
    Glynis blickte sie nachdenklich an. „Stimmt.“
    „Erklärst du mir, wie anders?“
    Glynis zögerte. „Ich darf alle 126 Jahre nur wenige Tage hier in Erdeven verbringen.“
    „Warum das?“
    Doch Glynis schien dieses Thema nicht weiter vertiefen zu wollen. Energisch wischte sie es vom Tisch. „Erwarte nicht von dir, dass du alles in wenigen Tagen bewältigen kannst. Wir sollten dich nicht mit zu vielen Informationen auf einmal überlasten.“
    Rose wollte
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