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Die Mordaugen von Brüssel

Die Mordaugen von Brüssel

Titel: Die Mordaugen von Brüssel
Autoren: Jason Dark
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erstenmal trafen.«
    »Ich weiß, Radek!«
    »Den Namen legte ich mir zu, um mich zwischen den normalen Menschen, ohne aufzufallen, bewegen zu können. Gabaon ist eben zu außergewöhnlich, du verstehst.«
    »Töte ihn doch!« zischte eine böse Stimme aus den Reihen seiner Diener.
    »Das werde ich auch«, sagte er, ging einen Schritt zurück und winkte mir gleichzeitig mit seinem rechten knochigen Zeigefinger zu.
    »Komm schon zu mir. Los, komm her! Du wolltest es austragen. Jetzt ist es soweit…«
    Ich folgte ihm, er ging zurück, aber die drei Hyänen nicht. Sie wollten ihn verteidigen…
    ***
    Es wurde totenstill!
    Selbst Maurice Reuven zeigte sich über den Schuß und seine Tat erschreckt. Er hielt die Waffe zwar noch fest, nur sah es so aus, als wollte er sie im nächsten Moment zu Boden schleudern, weil er sich die Finger daran verbrannt hatte.
    »Mußte das sein?« fragte Bill.
    »ich… ich«
    »Du hast sie getötet, Vater!« Ruth sprach mit einer unheimlich kalt klingenden Stimme. »Du hast sie tatsächlich umgebracht. Sie war meine beste Freundin. Jetzt habe ich noch einen Grund, dich zu töten. Jawohl, ich werde dich vernichten.«
    »Nein, Ruth, nein!« Reuven streckte die Arme vor. »Bitte nicht, du bist meine Tochter!« Erließ die Beretta fallen, als wäre sie glühend geworden. »Da, ich bin waffenlos. Bitte, du kannst mich nicht…«
    »Waffenlos?« Ruth schrie das Wort und lachte danach kreischend.
    »Auch Adrienne war waffenlos. Trotzdem hast du auf sie geschossen. Hast du das vergessen?«
    »Ich wollte sie nicht umbringen…«
    Er redete noch weiter, würde sich auch um seinen Kopf reden. Das konnte Bill nicht zulassen. Er wußte auch, daß sie hier so ohne weiteres nicht wegkamen.
    Die Zeit, noch einmal die Lifttür zu öffnen, blieb ihnen nicht. Welche Chance gab es noch?
    Der Reporter wollte jedenfalls Maurice Reuven aus der unmittelbaren Schußlinie bringen, deshalb schlang er seine Hand um Reuvens Arm und zerrte den Mann hinter sich.
    »Da bleibst du jetzt stehen!«
    »Das nutzt ihm auch nichts«, erklärte Ruth. »Auch dich haben wir auf unsere Liste gesetzt. Aber zunächst ist er an der Reihe!«
    »Tatsächlich?« fragte Bill. Diesmal war er es, der die Waffenmündung auf Ruth richtete.
    Sie zeigte sich überrascht. »Willst du mich töten? Bitte, das kannst du. Wir haben dem Meister versprochen, für ihn durch die Hölle des Todes zu gehen. Er kann uns nicht schrecken, nicht uns, die Diener und Wanderer des dunklen Pfads.«
    »Tu's nicht, Bill. Schieße nicht. Bitte, laß Ruth leben! Ich flehe dich an. So etwas kannst du doch nicht tun. Bitte, Bill, bitte!«
    »Hör auf zu jammern, Vater«, sagte Ruth. »Deine Meinung ist nicht mehr gefragt. Du kannst höchstens noch beten, falls du es nicht verlernt hast. Und zu dir, Bill, werde ich jetzt kommen. Ich bringe dich mit meinen eigenen Händen um.« Zur Unterstreichung ihrer Worte spreizte sie die Finger, damit Bill die Größe der Hände erkennen konnte. »Danach werden wir über dich herfallen wie die Wölfe über ein Opfer. Wir werden dir ebensowenig eine Chance geben wie sie meine Freundin Adrienne bekommen hat. Hast du gehört? — Jetzt!«
    Sie sprang vor.
    Bill Conolly aber schoß!
    Die Hyänen kamen!
    Radek war mit einem Sprung in den rohrartigen Tunnel gesprungen, durch dessen untere Hälfte die breiten Stufen einer rot gestrichenen Stahltreppe führte, die zudem ein ebenfalls rot gestrichenes Geländer besaß.
    Wie ein Revolverkünstler es manchmal tat, so schleuderte ich die Beretta in die linke Hand, hielt sie eisern fest und holte mit der rechten meinen Dolch hervor.
    Mit ihm und dem Kreuz mußte ich mich gegen die drei Hyänen verteidigen.
    Die erste baute sich vor mir in die Höhe. Himmel, konnte die sich strecken. Sie erreichte dabei fast meine Größe. Es war auch gleichzeitig ihr Fehler, denn sie bot mir ihre schutzlose Bauchseite. Meine rechte Hand mit dem Dolch stieß vor. Die magische Waffe traf genau, bevor die Hyäne noch ihre Vorderpfoten auf meine Schultern drücken und mich zu Boden werfen konnte.
    Ich hörte ihr schreckliches Winseln, das sich mit den Schreien der Zuschauer vermischte, rammte den sterbenden Körper mit der linken Schulter zur Seite, zog den Dolch wieder hervor und kümmerte mich um die zweite Hyäne, die das Pech hatte, mich von der Tinken Seite her angreifen zu wollen und dabei genau gegen meine Faust sprang, in der ich noch das geweihte Kreuz hielt.
    Als das Silber das Teil des Mensch-Tieres
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