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Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Gans!”
    Da begriff Henrik. “Sie sind eine Freundin von Noelle!”
    “Und wenn es so wäre?”, entgegnete sie kurz angebunden. “Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich Ihnen sage, wo sie jetzt ist. Sie und Ihre Verlobte haben schon genug Schaden angerichtet!”
    “Hören Sie, ich muss aber wirklich dringend mit ihr sprechen. Ich weiß, ich habe mich mies verhalten, und das tut mir leid. Es war ein Fehler, und den möchte ich unbedingt wieder gutmachen – aber dazu muss ich Noelle erst einmal finden.”
    “Warum sollte ich Ihnen glauben, dass Sie ihr nicht gleich wieder wehtun?”
    Obwohl sie ihn noch immer misstrauisch ansah, spürte Henrik, dass sie langsam auftaute. Er beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. “Weil ich sie liebe.”
    “Ist das wirklich wahr?”, fragte sie, jetzt deutlich zaghafter. “Aber Ihre Verlobte …”
    Henrik seufzte. “Das kann ich Ihnen jetzt nicht erklären. Und natürlich verstehe ich, dass Sie mir gegenüber zurückhaltend sind, das ist ja auch vollkommen klar. Aber ich kann nur noch einmal betonen, dass ich Noelle von ganzem Herzen liebe. Ich will sie glücklich machen, ihr die Sterne vom Himmel holen. Bitte helfen Sie mir dabei.”
    “Also gut.” Die junge Frau zögerte noch einmal kurz, dann reichte sie Henrik die Hand. “Ich bin Eva Tusmundsson”, stellte sie sich vor. “Merken Sie sich den Namen, denn sollte mir je zu Ohren kommen, dass Sie Noelle schlecht behandeln, bekommen Sie es mit mir zu tun!” Sie bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. “Sie hat Ihretwegen schon genug durchgemacht.”
    “Ich weiß, und genau deshalb muss ich ja auch zu ihr. Meine Reaktion vorhin, als ich Noelle mit dem Kuchen in den Salon kommen sah, war unverzeihlich. Aber ich war in diesem Moment einfach zutiefst enttäuscht. Und um ehrlich zu sein, verstehe ich auch jetzt noch nicht, warum sie mich die ganze Zeit über belogen hat.” Er schüttelte den Kopf. “Ich meine, sie hätte mir doch ruhig die Wahrheit sagen können. Es ist mir doch vollkommen egal, was sie beruflich macht. Ich hätte mich auch in sie verliebt, wenn sie bei der Müllabfuhr arbeiten würde!”
    “Noelle hatte niemals vor, Sie zu belügen”, verteidigte Eva ihre Freundin. “Das ist halt alles nur irgendwie ganz dumm gelaufen.”
    “Aber sie hätte doch mit mir reden können!”
    “Sicher, aber zuerst war sie einfach nur völlig überrumpelt, und dann hat sich die passende Gelegenheit einfach nicht ergeben. Außerdem – hat sie je behauptet, eine Freundin der Kronprinzessin zu sein oder zu den Brautjungfern zu gehören, die am 19. Juni bei der Hochzeit dabei sein werden?”
    Nachdem Henrik einen Moment darüber nachgedacht hatte, musste er den Kopf schütteln. Es stimmte, was Eva sagte: Noelle hatte ihm gegenüber nie etwas Derartiges erwähnt. Dass er aus dem, was er gesehen und gehört hatte, die falschen Schlüsse gezogen hatte, konnte er ihr wohl kaum anlasten. Außerdem erinnerte er sich, dass sie mehr als einmal versucht hatte, ihm etwas zu sagen. Nur war sie in den entscheidenden Momenten nie zu Wort gekommen.
    “Ein anderer Grund war, dass sie um ihren Job fürchten musste. Niemand durfte erfahren, dass sie sich mit Ihnen traf. Sie hatte einfach Angst vor den Konsequenzen, wenn sie als Angestellte bei Hofe mit einem Gast des Hauses erwischt würde. Sie sehen also, sie steckte in einer mehr als kniffligen Situation.”
    Jetzt verstand Henrik Noelle schon viel besser. Zugleich musste er sich die Frage gefallen lassen, ob sein eigenes Verhalten auch so schlüssig zu erklären war. Er hatte Noelle nicht einmal von Matilda erzählt, aus Sorge, dass sie ihn danach möglicherweise nicht mehr wiedersehen wollte. Unter diesen Umständen konnte er es sich wohl kaum erlauben, ihr irgendwelche Vorwürfe zu machen, und das wollte er auch längst nicht mehr.
    Er liebte sie und konnte sich nicht mehr vorstellen, auch nur einen Tag ohne sie zu sein. Aber bevor er sie bitten konnte, seine Frau zu werden, musste er ihr erst noch die Wahrheit über sich sagen. Darüber, was ihn seit nunmehr fünf Jahren so stark belastete und auch ein Grund für seine Absicht gewesen war, Matilda zu heiraten.
    Wenn Noelle nun hinterher gar nichts mehr von ihm wissen wollte? So wie Ingrid …
    Doch es musste sein, und er hoffte von ganzem Herzen, dass das, was er ihr bieten konnte – seine Liebe, seine Zuneigung und sein grenzenloses Vertrauen –, ausreichte, um sie glücklich zu machen.
    “… Dachgeschosswohnung in
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