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Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Wohnung und seine neue Flamme Hanna verloren. Ohne Job, ohne Ersparnisse und ohne Bleibe hatte er sofort an Noelle denken müssen.
    Bestimmt würde sie ihm aus der Klemme helfen. Noelle gehörte einfach zu der Sorte Frau, die einem Mann immer wieder verzieh, wenn er reuig zurückkehrte. Felix nannte das den “Helferkomplex”, und bisher hatte er mit Frauen dieses Schlags nur gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht war es nicht immer ein reines Vergnügen, mit ihnen zusammen zu sein, aber ihr unschätzbarer Nutzen wog die kleinen Nachteile mehr als auf.
    Er nahm seine Tasche und betrat das dunkle Treppenhaus. Als er das oberste Stockwerk fast erreicht hatte, ging die Wohnungstür auf und ein dunkelhaariger Mann erschien in dem hell erleuchteten Rechteck.
    “Hast du etwas vergessen?”, fragte er, und die Zuneigung in seiner Stimme gefiel Felix ganz und gar nicht. “Warum machst du dir denn kein Licht an?” Im nächsten Moment flutete Helligkeit durchs Treppenhaus, und das Lächeln auf den Lippen des Fremden verschwand. “Oh Entschuldigung, ich dachte …”
    “Schon in Ordnung.” Felix winkte ab, stieg die letzten Stufen hinauf und stellte seinen Koffer auf dem Treppenabsatz ab. “Mein Name ist Hallström”, sagte er und reichte dem anderen Mann die Hand. “Felix Hallström. Ich möchte zu Noelle. Ist sie da?”
    “Nein, sie ist gerade … Was wollen Sie denn von ihr?”
    Da sein Gegenüber keine Anstalten machte, die Hand zu ergreifen, ließ Felix sie wieder sinken. Er spürte, wie der andere Mann ihn abschätzend musterte, doch er gab sich gelassen. Die Atmosphäre der Feindseligkeit, die in der Luft hing, bewies eindeutig, dass Felix in gegnerisches Territorium eindrang. Offenbar machte der Fremde ebenfalls Ansprüche auf Noelle geltend. Besser, er wurde den Typen ganz schnell los.
    “Entschuldigen Sie bitte, aber das würde ich gern mit meiner Verlobten persönlich besprechen.” Er versuchte an dem Mann vorbei einen Blick in die Wohnung zu erhaschen. “Und sie ist wirklich nicht da?”
    Offenbar war er auf dem richtigen Weg, denn der Unbekannte wirkte plötzlich verunsichert. “Sie meinen Noelle Rosenblad?”, fragte der Mann verwirrt.
    “Natürlich!”, entgegnete Felix, der merkte, dass er fast am Ziel war. “Aber vielleicht verraten Sie mir jetzt lieber mal, was Sie in der Wohnung der Frau zu suchen haben, die ich in etwas mehr als zwei Monaten heiraten werde!”
    Der Mann erbleichte. “Ich …” Dann stürmte er ohne ein weiteres Wort an Felix vorbei die Treppe hinunter.
    Ein triumphierendes Lächeln stahl sich auf Felix’ Gesicht, als er die Wohnung betrat und die Tür hinter sich zuzog. Dann machte er es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem, um auf Noelle zu warten.
    Hoffentlich ließ sie sich nicht allzu lange Zeit. Er brauchte dringend etwas zwischen die Zähne.
    Henrik lief zu seinem Wagen, ohne sich noch einmal umzublicken.
    Aus, vorbei!
    Er würde jetzt zurück zum Schloss fahren, seine Koffer packen und auf der Stelle nach Hause fahren. Hier in Stockholm hielt ihn nichts mehr.
    Nicht zu glauben, dass er tatsächlich noch einmal auf sie hereingefallen war! Sie hatte ihn von Anfang an belogen. Anzunehmen, dass sie nun plötzlich ihre ehrliche Ader entdeckt hatte, war mehr als naiv gewesen.
    Wie unsäglich dumm von ihm, sich so wortreich bei ihr zu entschuldigen! Aber war das nicht eine erstaunliche Ironie des Schicksals? Er hatte soeben die Verlobung mit Matilda gelöst, um frei für Noelle zu sein – und nun stellte sich heraus, dass sie ebenfalls liiert war.
    Sollte sie doch mit diesem Felix glücklich werden. Sie verdiente es nicht, dass er ihr auch nur eine Träne nachweinte!

12. KAPITEL
    N oelle strahlte noch immer vor Glück, als sie mit einer Hand die Wohnungstür aufschloss. In der anderen hielt sie die Flasche, die die Verkäuferin im Laden um die Ecke mit Seidenpapier umwickelt hatte.
    “Ich bin wieder da!”, rief sie und schleuderte ihre Schuhe achtlos in die Ecke. “Entschuldige, dass es so lange gedauert hat, aber stell dir vor: Der Champagner war in einem Schrank eingeschlossen, und der Inhaber des Geschäfts musste extra kommen, weil er als Einziger den Schlüssel hat.”
    “Habe ich da gerade Champagner gehört?”
    Als Felix plötzlich im Türrahmen stand, erschrak Noelle so sehr, dass ihr fast die Flasche aus der Hand rutschte.
    “Was machst du denn hier?”, stieß sie entsetzt aus. “Und wie bist du überhaupt in meine Wohnung gekommen?”
    Lächelnd kam
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