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Die Meerjungfrau

Die Meerjungfrau

Titel: Die Meerjungfrau
Autoren: Carter Brown
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zahlt er jetzt oder, verdammt...« Er brach ab.
»Ich kann die hundertfünfzigtausend Dollar brauchen. Lassen Sie ihn wissen, daß
wir jetzt Daumenschrauben ansetzen. Okay, er ist raffiniert und hat
Beziehungen. Er ist nicht der erste, den wir zum Zahlen gebracht haben! Nun mal
los!«
    Wir ließen das fünfte Band
ablaufen, und Baxter suchte sich ein oder zwei Stellen aus.
    »Ich glaube, wir haben genug,
Max«, sagte er. »Dieses Ding neu aufgenommen, mit einer anderen Stimme an den
richtigen Stellen eingeblendet — niemand würde glauben, daß irgendwas an der
Sache nicht stimmt.«
    »Machen Sie sich dran, Joe«,
sagte ich. »Wenn Sie das zweite Band fertig haben, lassen Sie’s mich wissen.«
    Ich stand auf und ging auf
Cramers Büro zu. Baxter kam mir nach und legte die Hand auf meinen Arm.
    »Max«, sagte er, »Sie lassen doch
mich den eingeblendeten Teil sprechen, nicht wahr? Ich möchte das schrecklich
gern tun — um Helenas willen.«
    »Klar, Joe!« sagte ich.
    Ich ging zur Vermittlung und
nahm den Hörer ab. Mit überraschender Leichtigkeit bekam ich die Verbindung.
»Mr. Hackett ?« sagte ich freundlich.
    »Wer ist am Apparat?« brummte
er unwirsch.
    »Es tut mir leid, Ihre Zeit in
Anspruch zu nehmen, Mr. Hackett « sagte ich in
entschuldigendem Ton. »Ich weiß, wie beschäftigt Sie sind. Hier spricht Max
Royal.«
    »Was wollen Sie?«
    »Darf ich etwas mit Ihnen
besprechen? Sie sagten, ich sollte mit Ihnen einen Termin vereinbaren, wenn ich
Sie sprechen wollte. Das würde ich jetzt gern tun.«
    »Hat das nicht Zeit?«
    »Leider nein.«
    »Na, dann schießen Sie los! —
Worum handelt es sich?«
    Ich hüstelte vertraulich. »Hm,
ja, es ist eine heikle Angelegenheit, Mr. Hackett .
Könnten Sie morgen vormittag , sagen wir mal — zehn
Minuten für mich erübrigen?«
    »Na gut, Royal.« Er seufzte.
»Kommen Sie um elf?«
    »Macht es Ihnen auch bestimmt
keine Scherereien?«
    »Na, auch wenn es Scherereien
geben sollte. Damit kann ich doch wohl noch fertig werden.«
    »Danke, Mr. Hackett «,
sagte ich und legte auf.
    Ich wählte die Nummer der
Verbindung zu Cramers Büro, und Farley meldete sich.
    »Habt ihr den Teil mit >Na,
und wenn es schon Scherereien geben sollte    »Klar, Max!« sagte er. »Jeder
kleine Happen ist nützlich.«
    »Gut«, sagte ich und legte
wieder auf.
    Ich ließ dem Telefon Zeit,
etwas abzukühlen, und rief dann den Chef des Gesundheitsdepartements an. Ich
bekam ihn an den Apparat, ohne lange erklären zu müssen, wer ich war. Ben
Warwick war so — alle Leute, die ihn zu sprechen wünschten, bekamen ihn auch
sofort an die Strippe — und nicht irgendeinen subalternen Angestellten, der
einen neun- von zehnmal abfahren ließ.
    »Hier Max Royal, Ben«, sagte
ich, als er sich meldete.
    »Das höre ich, Max. Was haben
Sie auf dem Herzen?«
    »Ich möchte, daß Ihre Abteilung
eine Kleinigkeit für mich erledigt.«
    »Was denn?«
    Ich berichtete ihm in Kürze,
was los war. Als ich fertig war, stieß er einen leisen Pfiff aus.
    »Mann, Mann«, sagte er, »Sie
riskieren ja Ihren Kopf.«
    »Ich habe einen harten Kopf,
Ben. Das Büro, um das es sich handelt, liegt im zwölften Stock des Acme -Versicherungsgebäudes. Der Jones-Verlag. Okay?«
    »Höchste Zeit, daß mal ein paar
Verleger ausgeräuchert werden«, sagte er. »Ich werde das Kind schon schaukeln,
Max.«
    »Danke, Ben. Sorgen Sie dafür,
daß das Büro über Nacht leersteht — und daß es bis
zum späten Vormittag so bleibt. Okay?«
    »Okay, Max.«
    »Und, Ben — rufen Sie mich an,
wenn etwas nicht klappen sollte, Ja?«
    »Klar!« sagte er.
    Ich legte auf und ging wieder
ins Büro zurück. Aus irgendeinem Grund zerrte die Warterei an meinen Nerven.
    »Wie geht’s?« fragte ich.
    Baxter richtete sich vom
Aufnahmegerät auf und drehte sich um. »Ich glaube, wir haben genug, Max. In
einer kleinen Weile werde ich anfangen, die Bänder neu zu überspielen.«
    »Ausgezeichnet!« sagte ich.
    »Du gehst wirklich aufs Ganze,
Max«, sagte Farley grinsend.
    Ich verließ das Büro, ging die
Treppe hinab und um den Häuserblock herum in die nächste Bar. Dort trank ich
vier Bourbons, rauchte drei Zigaretten und ließ mir Zeit zum Nachdenken.
Vielleicht lag es am Bourbon, aber ich fühlte mich besser, als ich ins Büro
zurückkehrte.
    Kurz nach vier Uhr kam Baxter
mit dem Tonbandgerät und dem fertigen Band herein. Er spielte es ab, und er
hatte seine Sache hervorragend gemacht.
    »Joe«, sagte ich, »das ist
phantastisch.«
    Er
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