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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)
Autoren: Sina Blackwood
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mit den Beobachtungen, die er auf dem Transporter gemacht hatte. Horus hatte von lebenslustigen, freundlichen und liebevollen Atlan gesprochen. Die hatte er soeben kennengelernt. Unnahbar gegen Fremde und herzlich gegen Freunde. Er schien von ihnen als Freund akzeptiert zu werden. Kebechsenef freute sich darüber. Sogar Horus hatte es als Ehre bezeichnet, von diesem Volk freundlich aufgenommen zu werden. Mit diesen Gedanken näherte er sich dem großen Gemeinschaftsraum in Deck zwei. Dem Stimmengewirr nach, musste etwas Ungewöhnliches vorgefallen sein. Er beschleunigte seine Schritte. Tatsächlich war dort ein Massenauflauf. Egal, ob Atlan oder Tarronn, alle drängten sich um einen Punkt. Horus stand lächelnd und mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt. Kebechsenef hatte ihn sofort erspäht. „Sag mal, was ist denn hier los?“, fragte er neugierig.
    „Imset ist los. Schau dir die Atlan an, aber auch unsere Leute! Solche Huldigungen habe ich nicht mal als Pharao von Ägypten bekommen.“ Horus schüttelte belustigt den Kopf, strahlte aber vor Stolz auf seinen jüngsten Sohn gleichzeitig über das ganze Gesicht. Augenblicke später hatte die Menge der Atlan auch die beiden entdeckt und auf Grund ihrer großen Ähnlichkeit mit Imset, als Horus und Kebechsenef identifiziert. Schon standen sie selber auch im Mittelpunkt des Interesses und jeder wollte ihnen danken. Nach einer Weile hatten sie sich zu Imset durchgekämpft, der sie beide herzlich umarmte. Dann wandte er sich zu den Atlan um. „Wenn diese beiden nicht gewesen wären, dann säßen wir heute bestenfalls irgendwo auf der Erde fest.“ Noch einmal brandete Jubel auf.
    Kebechsenef lachte. „Jetzt weiß ich, warum du gesagt hast, ich würde die Atlan nicht kennen. Die Wette hättest du glatt gewonnen.“
    Horus schaute sich um. „Wo hast du denn Neri gelassen?“
    „Ihr geht es nicht besonders. Der Kleine zieht ihr fast mehr Energie ab, als sie aufbringen kann. Hast du nicht eine Idee? Unsere Magier wissen sich keinen Rat, die Ärzte von Tarronn auch nicht und ich muss zusehen, wie sie immer mehr dahinsiecht.“
    Horus zog plötzlich die Augenbrauen zusammen. „Ich glaube, ich habe da etwas in einem der alten Bücher gelesen. Es ist ja in all den Jahrtausenden nur drei oder viermal vorgekommen, dass ein Mann schon als Drakonat geboren wurde.“
    „Na, rede schon!“, drängte Imset.
    „Nicht hier“, wehrte Horus ab. „Und du müsstest es Neri irgendwie beibringen. Wenn ich es täte, könnte es ihr Feingefühl erheblich verletzen.“
    Ein paar Stunden später, als der ganze Trubel wieder etwas abgeebbt war, konnte Imset endlich unter vier Augen mit Horus sprechen.
    „Oh“, sagte er, als Horus erklärte, was er gelesen hatte und verfärbte sich etwas. Dann sagte er eine ganze Weile nichts. Auch Horus war unbehaglich zumute.
    In den folgenden Tagen ging es Neri schlechter und schlechter. Ob Imset ihr von der möglichen Hilfe erzählt hatte, wusste Horus nicht. Ihre ganzen Freunde waren in tiefer Sorge, bis zu dem Morgen, an dem sie strahlend schön und mit rosiger Haut zum Frühstück erschien. Erstaunt war Horus aufgestanden und ging ihr entgegen. Zuvorkommend rückte er ihr den Stuhl zurecht. „Du siehst umwerfend aus“, stellte er fest und schaute Imset an. Der zuckte fast unmerklich mit dem Augenlid.
    „Darf man erfahren, was diese immense Änderung bewirkt hat?“, fragte Solon.
    „Nein!“, antwortete sie mit Imset und Horus gleichzeitig. „Von uns jedenfalls nicht. Vielleicht findest du irgendwann die Lösung in einem der Bücher auf Taris.“
    Safi schaute auf. „Wenn keiner darüber sprechend will, dann muss es schon recht heftig gewesen sein. Also Themenwechsel: Was soll mit dem Kristall geschehen? Werfen wir ihn einfach über Bord?“
    Alle schauten Imset an.
    „Nein. Er ist das Gedächtnis von Atla, wir nehmen ihn mit. Er wird wieder das werden, was er einmal war – das Zentrum unserer Magie.“
    Kebechsenef und Horus tauschten einen schnellen Blick, der auch den Atlan nicht verborgen geblieben war.
    „Ja“, sprach Solon, „Imset ist einer von uns. Daran geht wohl kein Weg mehr vorbei. Und wenn er sagt, der schwarze Kristall, der ihn fast getötet hätte, bleibt, dann bleibt er auch.“
    Imset schüttelte den Kopf. „Ihr habt den Kristall noch immer nicht verstanden. Er hat mir das Leben gerettet. Um ihn herum war genug Sauerstoff zum Atmen und sein Leuchten hat euch zu mir geführt. Hätte er mich nicht gehalten, dann
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