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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)
Autoren: Sina Blackwood
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öffnete die Tür.
    „Guten Morgen, ich bin Kebechsenef.“
    Neri lächelte erfreut. „Guten Morgen. Tritt ein. Imset wird sich riesig freuen.“ Sie ließ ihn an sich vorbei gehen. Imset lag mit geschlossenen Augen im Bett.
    „Soll ich nicht lieber später …?“, fragte Kebechsenef vorsichtig.
    „Unsinn!“, Neri lachte. „Er meditiert nur, um die Heilung voran zu treiben.“ Sie wandte sich Imset zu. „Schatz, du hast Besuch.“
    Er öffnete die Augen und glaubte zu träumen. Mit einem Satz war er aus dem Bett, zur größten Verwunderung seines Bruders, dem er voller Freude um den Hals fiel. „Kebechsenef! Wie geht es dir?“
    „Die Frage wollte ich dir gerade stellen. Aber es scheint zu stimmen, dass man dir selten zuvor kommen kann“, antwortete er lachend.
    „Bis auf die Tatsache, dass alle eher als ich wussten, dass ich Vater werde …“, Imset zwinkerte Neri zu.
    „Autsch! Volltreffer! Daran war ich schuld“, erklärte Kebechsenef kleinlaut.
    Imset sah ihn von der Seite an. „Verstehe ich jetzt nicht ganz. Was hast du mit meinem Sohn zu tun?“
    Kebechsenef hob abwehrend die Hände. „Also damit nun wirklich gar nichts“, rief er erschrocken. „Ich konnte nur wieder mal die Klappe nicht halten, weil ich immer noch an das Schicksal glaube“, sagte er und wiederholte Horus Reaktion Wort für Wort. „Dass es ein Sohn wird und warum, hatte Solon von Horus erfahren, als sie dich suchten“, beendete Kebechsenef seine Erklärung.
    „Und das Verrückte ist, Horus hat auch noch Recht. An diese Nacht können wir uns noch sehr genau erinnern.“ Imset hatte Neris Hand genommen und drückte sie zärtlich.
    „Aber wie ist es dir inzwischen ergangen?“, fragte er.
    „Meistens gut. Das wahre Abenteuer ist bei uns wohl aus Langeweile gestorben. Der Rest beschränkte sich auf das ewige Flotteneinerlei und die Jagd nach einer heißen Nacht, bis zu dem Tag, als Horus uns um Hilfe für euch bat. Ich bin ja auch erst kurz vor der Erde zum Transporter gestoßen. Ich wollte einfach mal wieder was erleben.“
    „Und hast du was erlebt?“, Imset sah ihn belustigt an.
    „Es reicht. Du kannst ja ganze Heerscharen in Aufregung versetzen. Da wird dieser unmögliche Kerl mehr tot als lebendig aus der Brühe gezogen und am nächsten Tag stellt er solche Fragen!“
    Neri lachte. „Daran musst du dich gewöhnen. Er ist ein Drakonat. Man weiß früh nie, was der Abend noch bringt.“
    „Horus sagte, du hättest nicht mal eine Narbe zurück behalten. Das kann ich mir fast nicht vorstellen.“
    Imset öffnet sein Hemd. Zum Vorschein kam ein makelloser, äußerst muskulöser Oberkörper. „Ich bin nur kräftemäßig noch ein bisschen schwach auf der Brust. Aber morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“
    Kebechsenef schüttelte nur den Kopf. „Du warst schon immer ungewöhnlich.“
    Imset und Neri lachten. „Das hat Horus an seinem ersten Besuch auf Atla auch gesagt.“
    Kebechsenef erhob sich. „Komm du erst mal wieder auf die Beine, dann gibt es eine Feier, die das Universum noch nicht gesehen hat. Dagegen ist ein ägyptischer Sandsturm ein lauer Furz.“
    Imset lachte schallend. „Ich merke, du kennst die Atlan nicht. Die Feier könnte tatsächlich phänomenal werden. Ich freu mich drauf.“
    „Na, wie war’s?“, fragte Horus, als sein Ältester die Kommandobrücke betrat.
    „Beeindruckend. Imset läuft tatsächlich schon herum und ist allerbester Laune.“
    „Dafür gibt es wohl viele Gründe. Es sind das steinharte Training, was er täglich absolviert, seine Fähigkeiten als Drakonat und nicht zuletzt eine tiefe, innige Liebe. Na und jetzt hat er noch mindestens einen Grund mehr“, zählte Horus auf.
    „Du meinst den Nachwuchs?“
    „Aber sicher. Imset geht die Familie über alles. Glücklicher kann man ihn gar nicht machen.“
    „Dann wird er wohl auf Tarronn zur Ruhe kommen und nur noch von seinen Abenteuern erzählen?“, fragte Kebechsenef.
    Horus lachte derartig, dass sich die Offiziere erschreckt nach ihm umsahen. „Du hast ja keine Ahnung! Er hat noch tausend kleine Dinge, wie er es nennt, die er noch erledigen muss. Er will die Seele der Hüterin Kira finden, in den Körper zurück bringen und sie dann nach Tarronn holen. Die Drakon Siri wartet auch auf seine Hilfe. Es wird also noch ein paar Mal Erde und zurück für ihn heißen.“
    „Was meinst du, hab ich eine Chance, dabei zu sein?“
    Horus sah ihn lange an. „Das kommt darauf an, ob du bereit bist, für andere ebensolche
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