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Die Mächte des Feuers

Die Mächte des Feuers

Titel: Die Mächte des Feuers
Autoren: Markus Heitz
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sie musste nach hinten schnappen, um sich ihn vom Rücken zu pflücken, bevor er mit seiner Lanze zustechen konnte.
    Das genügte Eris.
    Alle sechs Köpfe schnellten vor, drei von ihnen bekamen Drachenbrocken zu fassen und schlangen sie hinab, während er sich aufrichtete und ebenfalls die Flügel ausbreitete.
    Damit ist es vollkommen. Er wartete auf die Schmerzen, die den siebten Hals und Kopf ankündigten, und öffnete seine Mäuler, aus denen rötlich-gelber Dampf stieg.
    Die verbliebenen Gargoyles umringten ihn, sie interessierten sich nicht mehr für Ddraig. Cyrano landete auf der Mauer, schwang das Zepter des Marduk. »Wir werden schon bald alle frei sein, Gorynytsch, und die Ära der Drachen beenden, aber du wirst es nicht mehr erleben.«
    Wer will mich aufhalten? Ein angeschlagener Diener und seine zwanzig lumpigen Freunde?, lachte ihn Eris aus; die Heiterkeit schwang um in ein Stöhnen, und die sechs Drachenhäupter schrien voller Qual auf.
    Nein. ICH! Ddraig schnappte und biss ihm dabei vier Hälse durch, die rasiermesserscharfen Zähne schnitten durch die weichen Schuppen, Haut, Fleisch und Knochen; sich windend und ringelnd rutschten sie über den Stein.
    Eris schrie auf, brach in die Knie, und Ddraig biss erneut zu: Noch ein Hals fiel.
    Silena kam an der Spitze der vereinten Drachenjäger und -töter angelaufen, an ihrer Seite folgten Grigorij und sogar Onslow Skelton. Sie hielten Abstand zur Drachin, auf ihren Gesichtern stand die Entschlossenheit, die Gefahr, die von Eris ausging, ein für allemal auszuschalten. »Es wird dein letzter Tag auf Erden, Teufel«, rief ihm Silena entgegen, die nun einen Speer in der Hand hielt. »Haltet euch bereit«, rief sie nach hinten, und Leida nickte.
    Macht euch nicht lächerlich, sondern nutzt die Gelegenheit, euch mir zu unterwerfen, bevor ich zum Herrscher über Europa aufsteige. Die Halsansätze ragten bereits aus den Wunden hervor, und ein weiterer bildete sich soeben aus.
    »Arsenie kann dir nicht mehr helfen!« Silena nahm das Amulett mit dem glühenden Eisensplitter ab und wickelte es um ihre Speerspitze. Es hatte dem heiligen Georg geholfen, nun würde es ihr helfen, dieses Monstrum zu erlegen.
    Ich weiß, aber ich brauche sie nicht. Es gibt andere wie sie. Alles, was ich benötige, ist der Drachenstein. Eris ächzte auf. Du hast ihn, Silena. Ich spüre es. Er machte einen Schritt auf sie zu. Gib ihn mir, und alles ist vergessen. Wir werden gute Freunde sein.
    Silena hob den Speer. »Das ist das Einzige, was du von mir bekommen wirst«, versprach sie.
    Skelton trat neben sie. »Außerdem müssten Sie mit mir darüber verhandeln, Mister Mandrake. Ich bin der Bevollmächtigte des Museums, wenn Sie so möchten.« Er wandte sich an die Drachentöterin. »Dürfte ich das Eigentum meiner Mandanten bitte ausgehändigt bekommen, Großmeisterin?« Er hielt ihr die ausgestreckte Hand entgegen.
    Sie starrte ihn an. »Das ist nicht Ihr Ernst, Mister Onslow?«
    Menschen! Ihr seid so lustig, wenn man gar nicht damit rechnet! Eris lachte und klang dabei äußerst gereizt.
    »Das ist mein voller Ernst. Weiß ich denn, ob Sie den Kampf überleben?« Onslow zwinkerte nicht, seine Mundwinkel blieben starr, und es lag nicht einmal andeutungsweise ein Lächeln auf seinem Gesicht. »Großmeisterin, bitte. Sie tragen viele Millionen Pfund in Ihrer Tasche herum, deren Ausgabe ich Hamsbridge & Coopers ersparen…«
    Genug davon! Eris' beide Köpfe stießen nach unten und schnappten zum einen nach Onslow, zum anderen nach Silena.
    Sie stieß aus einem Reflex heraus mit der Lanze in den riesigen Rachen und ließ sich fallen. Gewaltige Kiefer prallten gegen den Boden, ohne sich zu schließen, und damit rammte sich der Drache die Lanze selbst durch den Gaumen ins Gehirn; das rötlichgelbe Leuchten in den Pupillen endete, und der lange Hals erschlaffte. Der Kopf fiel auf die Seite, und rasch kroch sie darunter hervor, zog den Speer hinter sich her.
    Silena hatte die Schwachstelle entdeckt: Da es nichts nachzuwachsen gab, blieb der Kopf tot. Sie erlaubte sich einen Triumphschrei und sah nach dem verbliebenen zweiten Schädel.
    Ihr stockte der Atem: Onslow hing mit dem Arm, in dem sich der Drachenknochen befand, zwischen den Zahnreihen und wurde von Eris geschüttelt, doch der Arm ließ sich nicht durchtrennen.
    »Greifen wir an!«, rief Silena, hob den Speer in Richtung Cyrano, um ihm zu zeigen, dass die Attacke begann, und schaute zu Ddraig. »Noch haben wir einen Pakt!«
    Ich weiß. Die
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