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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2
Autoren: Aufbau
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an. »Wie meinst du das?«
    »Ich weiß nicht. Ihr könnt ja nicht mal sagen, wo sie sich aufgehalten hat. Also woher wisst ihr, dass sie es überhaupt
war

    »Wer sollte es sonst gewesen sein?«
    »Also, ich beobachte, wie vorsichtig du und John seid. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von euch so was Idiotisches machen würde, wenn ihr wüsstet, dass ihr die Nächsten seid. Ihr wisst schließlich, wozu die Mogadori fähig sind. Ich glaube nicht, dass ihr überhaupt was ins Netz gestellt hättet.«
    »Du hast recht, Sam.«
    »Vielleicht war sie schon längst gefangen und die Mogadori haben bloß versucht, einen von euch in die Falle zu locken, bevor sie Zwei umgebracht haben. Das würde auch erklären, wieso sie tot war, sobald ihr euch gemeldet habt. Das Ganze könnte ein Bluff gewesen sein. Vielleicht wusste Zwei aber auch, was die Mogadori vorhatten, und hat sich selbst getötet, um euch zu warnen oder so. Wer weiß. Aber das sind nur Vermutungen, stimmt’s?«
    »Richtig«, sage ich. Kluge Vermutungen. So etwas ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. Ob Henri darüber nachgedacht hatte?
    In Gedanken versunken fahren wir schweigend weiter. Sechs hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, hinter uns sind ein paar Autos. Der Highway ist von Straßenlaternen beleuchtet, die den Hügeln vor uns ein gespenstisches Aussehen verleihen.
    »Vielleicht hatte sie Angst und war verzweifelt«, mutmaße ich. »Möglicherweise hat sie sich deshalb verleiten lassen, so was Dummes zu tun wie diesen Eintrag zu schreiben.«
    Sam zuckt mit den Schultern. »Kommt mir ziemlich unwahrscheinlich vor.«
    »Stimmt«, stimme ich ihm zu. »Aber vielleicht hatten sie schon ihren Cêpan getötet und sie ist in Panik geraten. Sie muss zwölf oder vielleicht dreizehn gewesen sein. Stell dir vor, du bist dreizehn und völlig auf dich allein gestellt«, füge ich hinzu, bevor mir klar wird, dass ich gerade exakt die Situation beschreibe, in der Sechs sich befand.
    Sie sieht zu mir herüber und wendet sich dann wieder der Straße zu. »Wir haben nie daran gedacht, dass es sich vielleicht um einen Trick handeln könnte. Obwohl es irgendwie naheliegend ist. Aber damals hatten wir einfach nur Angst. Und mein Knöchel stand in Flammen. Gar nicht so einfach, klar zu denken,wenn sich dein Fuß anfühlt, als würde man ihn gerade absägen.«
    Ich nicke zustimmend.
    »Und selbst nach dieser anfänglichen Angst hatten wir die Möglichkeit einer Falle gar nicht in Betracht gezogen. Wir antworteten. Und das brachte sie direkt auf unsere Spur. Es war total idiotisch, so etwas zu tun. Vielleicht hast du recht, Sam. Ich kann nur hoffen, dass die restlichen von uns mittlerweile etwas klüger geworden sind.«
    Ihr letzter Satz bleibt in der Luft hängen. Nur noch sechs sind von uns übrig geblieben. Sechs gegen eine unbekannte Anzahl von Feinden. Und keine Möglichkeit herauszufinden, wie wir einander finden können. Wir sind die letzte Hoffnung. Unsere Kraft erwächst aus der Zahl. Die Macht der Sechs. Der Gedanke lässt mein Herz doppelt so schnell wie gewöhnlich schlagen.
    »Was?«, fragt Sechs.
    »Es sind nur noch sechs.«
    »Ich weiß. Und?«
    »Sechs von uns. Vielleicht haben ein paar davon noch ihren Cêpan, vielleicht auch nicht. Aber sechs gegen wer weiß wie viele Mogadori? Tausend? Hunderttausend? Eine
Million

    »Hey, vergiss mich dabei nicht«, wirft Sam ein. »Und Bernie Kosar.«
    Ich stimme zu. »Tut mir leid, Sam. Du hast recht. Wir sind acht.« Und dann fällt mir plötzlich etwas völlig anderes ein. »Sechs, kannst du dich an das zweite Raumschiff erinnern, das Lorien verlassen hat?«
    »Außer uns noch ein weiteres Schiff?«
    »Ja, es ist nach uns gestartet. Zumindest glaube ich das. Es hatte Schimären an Bord. Vielleicht fünfzehn, und dann noch drei Cêpan und ein Baby, so weit ich weiß. Als ich mit Henritrainiert habe, ist es mir in einer Vision erschienen. Er war skeptisch. Aber bis jetzt sind all meine Visionen wahr geworden.«
    »Ich weiß nichts darüber.«
    »Das Schiff ist mit einer alten Rakete gestartet, so wie eins von diesen NASA -Shuttles. Du weißt schon, mit Normalantrieb. Es hat einen langen Abgasstreifen hinter sich hergezogen.«
    »Dann wäre es niemals hier angekommen.«
    »Ja, das hat Henri auch gesagt.«
    »Schimären?«, fragt Sam. »Dieselbe Sorte wie Bernie Kosar?« Ich nicke und Sam wird plötzlich munter. »Vielleicht ist ja Bernie so hierhergekommen. Stellt euch vor, dass sie es vielleicht
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