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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung
Autoren: Verena Strobel
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verstehen…
    Wenn der Traum den er gehabt hatte wirklich eine Prophezeiung war, dann wusste er, wie all das hier enden würde. Zumindest für ihn. Er sah wie Luzifer mit der Hand wedelte und Josie zuckte zusammen. Sie ließ den Kopf hängen und war bewusstlos.
    Er wollte Gabriella ganz klar einschüchtern.
    „Es ist schon in Ordnung, Gabby. Tu es. Rette deine Mutter. Ich wäre eh ein schlechter Vater.
    Ich würde dich so sehr verwöhnen bis du eine verzogene Göre wärst die auf niemanden hört, bis sie einen unglaublich coolen Motoradfahrer trifft, mit dem wir dir den Umgang verbieten würden, und mit dem du dann nach Vegas durchbrennen würdest und nach einer Blitzehe von 18, nein, 21 Stunden, heulend auf unserer Haustür auftauchen und um Verzeihung bitten würdest und ich dir dann sagen würde, dass es nicht deine Schuld war und alles wieder gut wird.
    Hm, so gesehen, bin ich ein grandioser, verständnisvoller Vater und du solltest mich wohl doch nicht töten… Mist, das war nicht hilfreich, oder?“
    Sie sah ihn vollkommen verwirrt an und hob schließlich traurig die Arme.
    Ihre Augen waren erfüllt von Traurigkeit und dann spürte Gabe ein Ziehen in der Brust.
    Er blickte hinunter und sah, dass sich eine weiße Lichtkugel langsam aus seiner Brust hob und er fühlte wie sein Herz immer verzweifelter versuchte weiter zu schlagen.
    Umso weiter Gabriella die Kugel herauszog desto benommener und schläfriger fühlte er sich.
    Sein Herz schlug noch langsamer und er schloss die Augen.

ZUM ABSCHIED
    Mein Schmerz der bleibt
es blutet mir das Herz
Meine Seele sie gefriert
ich werd es nie verstehen
Kalter Hass in meinem Körper
steigert sich zum Wahn
Wofür werde ich bestraft
was habt ihr mir angetan

Weißt du denn was Sterben heißt
Komm ich zeig es dir
Weißt du denn was Leiden heißt
komm und folge mir

Kennst du denn die Schande nicht
weißt du wie es ist
Wenn man ohne einen Abschied
einfach fort gegangen ist

    Gabriella sah wie Gabriel die Augen schloss und ausatmete.
    Ihr Vater.
    Endlich hatte sie ihn gefunden und nun tötete sie ihn. Sie sah zu ihrer Mutter, aber sie war immer noch bewusstlos. Vielleicht war es besser so.
    Ihre Mutter wäre lieber selbst gestorben, hätte sich von ihrer Tochter töten lassen, als Gabriel sterben zu sehen. Gabriella spürte wie eine Leere sie erfasste, als sie die weiße Lichtkugel vollends aus dem Körper ihres Vaters zog und dieser einen letzten Seufzer tat.
    „Fectum infectum fieri non potest.“, hörte sie Luzifer hinter sich murmeln.
    Ihr … Opa.
    Es fiel Gabriella schwer ihn als solchen zu sehen.
    Er sah keinen Tag älter als 35 aus und doch war auch sie das Beste Beispiel dafür, dass Aussehen und wahres Alter nicht immer übereinstimmen. Wäre sie ein normales Mädchen wäre sie zu solchen Gedanken noch nicht einmal fähig.
    Sie wäre kein halbes Jahr alt.
    Ihre Mutter hatte versucht es ihr zu erklären, trotzdem war es für Gabriella immer wieder
    komisch zu bemerken, dass sie ein sabberndes Baby sein sollte.
    Als die Lichtkugel in sie eindrang startete Gabriella einen letzten Versuch, die Kugel zurück zu Gabriel zu schleudern und ihm zurückzugeben, was sie ihm nahm, aber natürlich ging es nicht.
    Sie hatte keine der Energien je wieder zurückgeben können. Stattdessen alterte sie jedes Mal.
    Und so auch nun. Aber dieses Mal war anders.
    Sie hatte noch nie zuvor eine so große Menge Energie genommen.
    Ihr Herz schlug schneller, als wollte es davonrennen, und sie bekam Kopfschmerzen.
    Sie presste die Hände an ihrer Stirn als ihr Kopf sich anfühlte als würden Glassplitter in ihre Augen stehen.
    Gabriella hielt die Luft an um die Schreie abzuwürgen, die sich in ihrer Kehle stauten.
    Und dann war es vorbei. Sie seufzte und sah an sich herunter. Sie war gewachsen. Vorher hatte sie Luzifer grade bis zur Hüfte gereicht, aber nun war sie nur noch zwei Köpfe kleiner als er.
    Ihre Haare waren länger und fielen ihr über die Schultern. Und da war auch der zarte Ansatz eines Busens.
    Wie alt bin ich? Ich bräuchte eine Uhr, die mir sagt wie alt ich bin, oder Jahresringe, wie bei Bäumen… Sie fühlte einen plötzlichen Schmerz im Mund und spuckte auf den Boden. Dort lagen ein paar hübsche kleine Milchzähnchen. Sie wollte sich bücken um sie aufzuheben, als Luzifer sie an der Schulter packte.
    „So, meine Kleine, jetzt bist du ja beinahe schon eine junge Frau. Komm wir gehen, hier ist so eine bedrückte Stimmung…“
    Er wollte sie am Handgelenk
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