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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung
Autoren: Verena Strobel
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Gott einen weiteren Engel. Michael. Auch er bekam etwas. Ein goldenes Amulett, das ziemlich genauso aussieht, wie Gabriels, nur das vorne das Zeichen und hinten der Satz anders ist.
    Michaels Symbol sieht aus, wie zwei Vs die vor zwei Querbalken stehen. Seine lateinischen Worte sind das allseits bekannte Carpe Diem .
    Und so ging das immer weiter jeden Morgen erschuf einen weiteren Erzengel zusammen mit einem Teil des Amuletts. Am zweiten Tage erschuf er Jophiel. Ihr Spruch war Cogito ergo sum .
    Dann folgte Chamuel mit Medicina vinci fata non possunt , zu Deutsch : Die Medizin kann das Schicksal nicht besiegen.
    Der nächste ist uns besser bekannt als alle anderen. Gabriel. Am fünften Tag schuf Gott Raphael. Docendo discimus . Durch lehren lernen wir.
    Und zu guter Letzt Uriel und Zadkiel. Homo homini lupo und Amicitia vincit horas . Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf und Freundschaft überdauert die Zeit. Am Ende ergaben alle Amulette zusammen mit dem Rubin einen Stern.
    Auf dem Podest im Consilium Angelo bildeten sie einen Kreis. Rund wie die Erde.
    Als Luzifer jedoch gestürzt wurde nahm er zuerst seinen Rubin mit. Er riss sozusagen das Herz aus der Welt. Seit diesem Tag gab es Neid und Missgunst auf der Welt, und schließlich entfernte er alle Teile des Amuletts und spaltet damit endgültig die Menschheit. Und Gott, der sich am siebten Tage zur Ruhe gelegt hatte wachte nicht mehr auf.
    Die Engel vermuteten, dass er erst dann wieder erwachen würde, wenn Luzifer das Amulett wieder vervollständigte und seinen Platz an Seite seiner Brüder und seiner Schwester einnahm.
    Doch die anderen sieben Engel versuchten es nicht einmal Luzifer wieder auf ihre Seite zu holen.
    Sie waren neidisch, dass Gott ihn am meisten geliebt, und er ihren Vater schändlich verraten hatte. Ich habe mich oft gefragt, was passiert wäre, wenn Luzifer seinen Fehler eingesehen und zurückgekommen wäre, denn all das Leid wäre trotzdem auf der Erde gewesen.
    Aber dann fand ich heraus, worin die wirkliche Macht des Amuletts bestand.
    Ursprünglich benutzten die Engel es um gerecht zu sein. Sie waren Gottes Stellvertreter und richteten für ihn. Um objektiv zu bleiben benutzten sie das Amulett, das ihren Köpfen Klarheit verschaffte.
    Die wahre Macht des Amuletts kam jedoch nie zur Geltung. Denn wenn alle Erzengel versammelt sind. Zusammen mit ihren Amuletten.
    Und „ein Dämon und ein Engel freiwillig ihr Blut geben für das Wohl der Anderen“, dann müssen sie nur einer nach dem Anderen die Sprüche auf der Rückseite ihres eigenen Amuletts aussprechen und voilà sie können die Zeit nach ihrem Belieben zurückdrehen! Das ist, was Luzifer will.
    Er will verhindern, dass die Menschen je geschaffen wurden… und dafür braucht er Gabriella, weil sie doch Engels- und Dämonenblut in sich vereint.
    Er muss also nur noch dafür sorgen, dass sie es für das Richtige hält, was sie tut.“
    Gabriel sah mich an.
    „Du hast deine Hausaufgaben gemacht, wie ich sehe… Nun, eine Sache hast du noch nicht erwähnt. Welche Rolle spielt Gabriel in dieser ganzen Geschichte. Er hat mich in Luzifers Falle tappen lassen, da er ja wusste, dass sie Schrägstrich er nicht seine Tochter sein kann. Also, warum hat er uns alle betrogen?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Keine Ahnung.“
    Da hörte ich, wie die Tür geöffnet wurde.
    „Warum fragt ihr das nicht mich? Ich wette, ich weiß, welchen Grund ich hatte euch zu hintergehen.“
    Ich fuhr herum und in der Tür stand mein Vater. „Gabriel!“
    Ich sah ihn misstrauisch und hoffnungsvoll zugleich an. Ich hatte auch bei ihm die Hoffnung, dass er ein dreifach doppeltes Spiel mit Luzifer gespielt hatte, um uns alle zu retten.
    Das wäre mir leichter gefallen zu glauben, als dass noch ein Engel, der Inbegriff alles Gutem, seine Brüder und Schwester hintergeht.
    Er trat ein und blieb kurz vor der Senke stehen.
    Mit einem durchdringenden Blick musterte er uns beide.
    „Versteht ihr es denn immer noch nicht? Damals bevor Gott sich zur Ruhe legte gab er jedem Engel von uns einen Auftrag. Jeder sollte über etwas wachen. Aber er gab mir heimlich noch einen weiteren Auftrag. Glaubt ihr etwa, er wollte die Welt einfach seinem Schicksal überlassen, und sehen was in 10 Tausend Jahren aus ihr geworden ist? Nein. Er entschied sich mir die Verantwortung zu geben. Er sagte zu mir: „Mein Sohn, ich möchte, dass du dafür sorgst, dass diese Welt weiterbesteht. Kümmere dich um diese Welt nach deinem Ermessen. Rette sie,
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