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Die Lustsklavin

Die Lustsklavin

Titel: Die Lustsklavin
Autoren: Linda Frese
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schuldig. Es war schließlich meine Idee und ich werde es beenden. Versuche zu schlafen, ich muss jetzt gehen. Die Vorbereitungen müssen noch heute Nacht beendet werden.“
     
Ich sah schreckensvoll zu ihm und begann zu stammeln: „Durst, bitte, Wasser.“
     
Meine Kehle war völlig ausgetrocknet. Nichts wollte ich in diesem Augenblick mehr als ein bisschen Wasser. Nicolas stand noch immer am Gitter und blickte mich sorgenvoll an.
     
„Ich besorge dir was. Komm vorsichtig so nah wie möglich ans Gitter. Pass auf die Kette auf.“
     
Er schlich davon und verschwand in der massigen Dunkelheit. Nun fühlte ich die Kälte des schattigen Verlieses und begann zu frösteln. Ich überprüfte meine Gliedmaßen und stellte fest, dass sie mir gehorchten und den Impulsen meines Gehirns Folge leisteten. Die Kette zwischen meinen Beinen war relativ kurz und ich befürchtete, dass ich nicht weit kommen würde. Entschlossen packte ich die feinen Glieder und schützte so mein Geschlecht. Auf allen vieren krabbelte ich vorsichtig in Richtung Gitterstäbe und scheuerte mit meiner empfindlichen Haut über den harten, steinigen Boden. Etliche blaue Flecken zierten meine Beine und bei jeder Bewegung schmerzte es höllisch, aber ich ignorierte es geflissentlich und rutschte weiter. Die Kette straffte sich und mit einem Mal ging es nicht weiter. Sie zog bereits an meinem Piercing und ich kroch ein wenig zurück, um dies zu verhindern. Ich war noch etliche Zentimeter vom Gitter entfernt und geduldig hockte ich mich hin und wartete auf meinen Retter.
     
Lange Zeit geschah nichts. Kein einziges Geräusch. Keine Schritte. Nichts. Nur undurchdringliche Dunkelheit und ich. Ich musste eingedöst sein, denn als ich erwachte, blickte Nicolas durch die Stäbe und hielt eine schmale, seltsame Flasche in der Hand. Sie passte genau durch die Abstände zwischen den Gitterstäben, als wäre sie dafür konstruiert worden, und er hielt sie mir auffordernd hin. Ein wenig musste ich mich strecken und zuerst konnte ich sie nicht erreichen, denn die Kette zog mich automatisch zurück. Beim dritten Versuch klappte es. Nicolas reckte sich noch mehr mit seinen Händen durch das Gitter und ich verbog mich wie ein Schlangenmensch und fasste mit zwei Fingern die komische Flasche. Eilig öffnete ich den Schraubverschluss mit zittrigen Händen und trank mit gierigen Schlucken den kostbaren Inhalt: frisches, kaltes Wasser.
     
„Langsam, sonst musst du dich übergeben, Cassandra“, warnte Nicolas mich.
     
Er hatte Recht, ich setzte die Flasche ab und leckte meine trockenen Lippen. Wie einen Schatz aus Gold hielt ich die Flasche in meinen Händen und schützte sie.
     
„Ich muss jetzt gehen. Leg die Flasche in die hinterste Ecke, da sieht man sie vielleicht nicht.“
     
„Ja, Master Nicolas“, stotterte ich völlig verausgabt.
     
„Ich komme wieder, egal, wo du bist. Höre auf den großen Meister, wenn er wiederkommt, und erspare dir somit neue Qualen.“
     
Auf leisen Sohlen stahl er sich davon und ich fühlte eine unfassbare Leere in mir. Erneut trank ich ein paar Schlucke Wasser und benetzte meinen Rachen mit dem kühlen Nass. Die Flasche wiegte ich in meinen Armen wie ein Baby und dann fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
     
Im Traum sah ich wieder meinen Vater. Diesmal besuchten wir einen Zoo und ich war gerade mal vier oder fünf. Es war eine glückliche Zeit, meine Kindheit. Die Erinnerungssequenz änderte sich und ich befand mich im Büro meines Vaters, saß auf der Ecke seines Schreibtisches, so lässig, wie ich es immer getan hatte, wenn ich ihn besuchte. Wir unterhielten uns und ich erzählte ihm vom meinem neuen Freund. Er war nicht begeistert, ich wusste aber nicht, warum. Er gestikulierte wild und sprang von seinem Stuhl auf. Unruhig lief er in seinem Office umher. Ich sah aus dem großen Fenster und hörte mir seine leidenschaftliche Schimpftirade unbeschwert an, denn ich wusste, dass er eh keinen Einfluss mehr auf die Wahl meiner Freunde hatte.
     
Das geistige Bild änderte sich wieder. Diesmal lag ich in einem Bett, es war nicht meins, da war ich sicher. Neben mir räkelte sich Nicolas und gähnte unverblümt. Er lächelte mich zärtlich an und ich gestand ihm meine Liebe.
     
Dann hörte ich Stimmen: „Wie müssen sie nach oben bringen.“
     
„Ja, das ist besser. Sie hat genug.“
     
„Aufwachen, Sklavin!“
     
„Cassandra! Wach auf!“
     
Ich bemerkte, dass diese Stimmen echt waren, nicht in meiner Illusion. Verträumt
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