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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition)
Autoren: Martin Compart
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durch das infame Gehabe von Blackwater. Als Urzelle dieser neuen Söldnerfirmen wurde immer wieder Executive Outcomes geschmäht. Deren Einsatz in Sierra Leone wertete ich allerdings ganz anders als die ach-so-liberalen Medienkellner.
    Was auch immer ich recherchierte – stets wurde EO negativ dargestellt. Das deckte sich aber überhaupt nicht mit den Darstellungen der Söldner, denen ich begegnete. Da entschloss sich EO-Mitgründer Eeben Barlow endlich dazu, die Geschichte von Executive Outcomes ungeschminkt aufzuschreiben, auch mit Hilfe aller Dokumente, über die nur er verfügte.
    Ich verschlang das voluminöse Buch, das hiermit empfohlen sei:

    EEBEN BARLOW:
    EXECUTIVE OUTCOMES – AGAINST ALL ODDS
    Alberton, SA: Galago Books, 2007. 552 Seiten

    Angesichts der Situation in Afghanistan und im Irak, wo sich hirngeschädigte Evangelisten und sadistischer Abschaum als Contractors tummeln (nicht alle sind verblödete Metzgergesellen von Blackwater; natürlich gibt es auch Ehrenmänner darunter), fällt es schwer, eine Lanze für private Militärorganisationen zu brechen.
    Aber man sollte auch nicht vergessen, dass erst seit der Ausformung der Nationalstaaten staatliche Armeen das Monopol auf Kriegsführung beanspruchen. Das Söldnertum kennen wir seit der Antike. Es ist älter als Nationalarmeen. Die grosse Renaissance des Söldnertums hat natürlich auch mit dem Niedergang der Nationalstaaten zu tun. An ihre Stelle treten Konzerne, die Branchen vertreten, deren Gewinne höher sind als das Bruttosozialprodukt ganzer Kontinente (wie etwa Afrika). Schwachsinnsorganisationen wie die EU werden längst von der organisierten Kriminalität der Wirtschaftskonzerne beherrscht.

    Aber ich schweife ab. Die folgende Buchbesprechung schrieb ich am 21. 3. 2008 für EVOLVER . Ich stehe trotz Blackwater & Co. dazu.

    Ein Krieger packt aus
    Das Grauen ist allgegenwärtig, die Bestie Mensch hat selten Pause, und irgendwo auf der Welt wird gerade in diesem Moment jemand brutal massakriert. Dass man aus der Vergangenheit scheinbar nur dann etwas lernen soll, wenn es politischen Interessen dient, ist leider nichts Neues. Bei der Lektüre von Eeben Barlows Geschichte von Executive Outcomes stellt es einem trotzdem die Nackenhaare auf.

    Stellen Sie sich folgende Situation vor, die seit den 90er Jahren so oder ähnlich irgendwo in Afrika täglich passiert: Vor Ihnen steht eine Horde Nackter mit Macheten und Kalaschnikows. Einige haben sich Halloween-Horrormasken übergezogen, andere Frauenperücken aufgesetzt. Nicht alle sind nackt, manche tragen Brautkleider, andere Markenjeans, einige sind barfuß, andere haben Gummistiefel oder nagelneue Nikes an. Aber alle tragen sie abgeschnittene Ohren, Ketten aus Menschenzähnen und -nasen oder anderen Ju-ju-Krempel, sind von Ganja, Palmwein und Kokain zu bis über die Haarspitzen. Einige sind vielleicht gerade einmal zwölf Jahre alt und haben völlig kalte, erbarmungslose Augen.
    Diese wild grölenden Freaks haben gerade Ihren Bruder dazu gezwungen, Ihre Mutter zu vergewaltigen, Ihrem Vater die Arme abgehackt und Ihre Schwester einer Massenvergewaltigung zugeführt. Ihrer schwangeren Tante haben sie den Fötus aus dem Leib geschnitten und zuvor johlend auf das Geschlecht des Babys gewettet. Ihrem Onkel haben Sie die Geschlechtsteile abgeschnitten, ihn damit erstickt und ihm anschließend den Kopf abgehackt, dem Ihre Großmutter jetzt die Brust geben soll. Ihre Freunde mußten Zettel vom Boden auflesen, auf denen geschrieben stand, welche barbarische Tötungsart sie gerade in der Lotterie gewonnen haben.
    Links neben Ihnen steht Eeben Barlow mit ein paar Leuten der privaten Militärfirma Executive Outcomes. Sie haben ihre MPs entsichert und könnten dem Schrecken sofort ein Ende machen. Zu Ihrer Rechten steht ein verschlagener Karnevalsclown in UNO-Uniform mit ein paar hundert Leuten. Der Clown hat Ihnen bereits Ihr Geld abgenommen und wartet mit seiner betrunkenen Mannschaft darauf, dass er bei den weiteren Vergewaltigungen zum Zug kommt. Barlow und seine Leute würden 31 Millionen Dollar im Jahr kosten, die Sie aber gestundet bekommen und durch Schürflizenzen in Ihren Diamantenminen absichern. Die UNO-Clowns kosten die Weltgemeinschaft – und damit jeden deutschen und österreichischen Steuerzahler, der kein Konto in Liechtenstein hat – 600 Millionen Dollar im Jahr. Außerdem plündern sie bei jeder Gelegenheit und schicken die aus Ihrem Haus rausgerissene Badewanne nach Hause, wo keiner
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