Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
Vom Netzwerk:
sind auf dem Papier seit unserer Heirat auch Geschäftspartner, hast du das vergessen?«
    »Ja und? Aber das ist doch gut für dich, oder nicht? Ich teile doch jeden Penny mit dir. Geht dir, geht euch etwas ab?«
    »Noch nicht!«, sagte Sandy. »Aber vielleicht bald schon, wenn alles auffliegen sollte. Hör gut zu, Pierre Orloff, denn es ist mir absolut ernst … Larry hat den Verdacht, dass Didier und du irgendwelche krummen Geschäfte tätigt, vielleicht sogar Antikenschmuggel oder so etwas in der Richtung! Und dass die Galerie nur als eine Art Geldwäscheapparat hierfür dient. Von den Ausstellungen und den damit verbundenen Verkäufen könnten wir doch niemals alle auf so großem Fuß leben. Weiter meint Larry, und damit liegt er wohl vollkommen richtig, dass ich, sollte alles auffliegen, mit euch im selben Boot säße. Strafverfolgung und Vermögensverlust inklusive. Niemand würde mir abnehmen, ich hätte nichts von euren Machenschaften ge-wusst. Und selbst wenn, ich wäre trotzdem mit dran, eben weil ich Teilhaberin bin, ist doch klar. Dazu muss ich keine Juristin sein, um das zu kapieren!«
    »Schätzchen, ich würde nie zulassen …«
    »Halt den Mund, Pierre! Leider ist mir nur zu klar, dass du viel zu beschäftigt bist mit deinen kleinen Hobbys! Und Didier schalten und walten lässt, wie er will. Hauptsache, die Kasse klingelt.«
    »Was willst du von mir, Sandy?« – Jetzt weinte Pierre wirklich.
    »Die Wahrheit, die volle Wahrheit! Was treibt Didiervor allem auch hier in Rom, wenn er sich angeblich mit einem weiteren Geschäftspartner trifft? Um welche Geschäfte handelt es sich, hat Larry Recht mit seinem Verdacht? Also los, oder der Brief geht heute noch per Express raus an die Adresse in Frankreich, und außerdem rufe ich gleich nachher meinen Anwalt in Paris an!«
    Pierre rappelte sich mühsam vom Boden auf, sein Schwanz war auf Minigröße geschrumpelt und baumelte zwischen den fleischigen Oberschenkeln.
    Insgeheim musste Sandy mitleidig grinsen. Zum Glück trug sie die lederne Kopfmaske, die sogar Ohren und Haare verbarg. Pierre bekam nichts mit von ihrer Gefühlsregung.
    »Hör zu, Sweetie! Didier kümmert sich ganz allein um diesen … ähm … Geschäftszweig. Ich habe damit so gut wie nichts zu tun, mein Arbeitsfeld ist unsere Pariser Galerie und …«
    »Okay!«, sagte die schwarze Lederfigur mit dem erigierten Kunstpenis. »Wie du willst!« – und war schon an der Tür.
    »Warte, Sandy. Ich erzähle dir alles, was ich weiß!«
    Pierres Stimme klang dermaßen panisch und verzweifelt – Sandy wusste einfach, er sagte die Wahrheit, von jetzt an galt es! – »Schieß los, ich höre.«
    »Didier hat den vollen Namen seines Freundes hier in Rom mir gegenüber nur einmal erwähnt, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, der Mann heißt Adriano Como oder so ähnlich. Didier nennt ihn immer nur den Römer.«
    »Und weiter? Was macht der Rümer beruflich? Kunsthändler?«
    Pierre wiegte den Kopf. »Nicht wirklich. Er ist Bildhauer, ein durchaus talentierter übrigens. Ich habe einige seiner Arbeiten gesehen in einem Katalog. Außerdem kennt Como sich in der antiken Kunstwelt aus wie kein Zweiter. Er reist häufig nach Griechenland, hat auch reichlich Freunde dort unten. Er kennt in Athen sogar einige Museumsleute. Und Historiker angeblich auch. Ich weiß nicht allzu viel über ihn, wie ich bereits sagte.«
    »Gut, und weiter?«
    »Es gibt da diese winzige Kykladeninsel namens Schinoussa. Liegt irgendwo neben Paros. Didier war auch schon mal da, mit dem Römer zusammen. In einer Villa, die einer reichen Reeder-Witwe aus Athen gehört, angeblich eine Freundin und Mäzenin von Adriano. Die Dame sammelt und hortet antike Kunstgegenstände. Gerne auch schon mal aus Raubgrabungen. Außerdem beherbergt ihre hermetisch nach außen abgeriegelte Villa eine voll ausgestattete moderne Bildhauerwerkstatt.«
    An dieser Stelle entfuhr Sandy ein kleiner, hoher Pfiff. »Fälschungen?«
    Pierre hob beide Hände, als ob er sie zum Gebet falten wollte. »Bitte, Sandy! Ich erzähle dir nur das, was ich von Didier weiß, und der hält sich naturgemäß in dieser Geschichte ziemlich bedeckt. Jedenfalls haben zwei Statuen, die der Römer angeblich selbst ausgegraben hat, von einem Sachverständigen aus Athen bereits Echtheitszertifikate bekommen. Adriano Como soll sie lediglich sorgfältig gesäubert und restauriert haben. Mit den Papieren gingen die Kunstwerke weg wienichts. Für ein horrendes Geld, wie du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher