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Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
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ganz auf die morgendliche Körperpflege zu konzentrieren, um die lästige Grübelei loszuwerden.
    Leider vergebens …
    Was könnte ich nicht alles erleben, alleine in der Stadt!
    Während Amanda sich von Kopf bis Fuß mit der cremigen Badelotion einseifte, schüttelte sie unwillig den Kopf bei dem Gedanken daran, was sie in Rom alles würde anstellen können, wenn sie tatsächlich ohne Peter und die anderen hier gewesen wäre.
    Es konnte ein herrliches Abenteuer sein, allein in einer Stadt wie dieser auf die Pirsch zu gehen. Amanda hatte schon als junges Mädchen ein Faible für Streifzüge durch unbekannte Straßen und Gassen entwickelt. Nie hatte sie sich dabei bedroht gefühlt – vom sprichwörtlichen Großstadtdschungel.
    Sie fand schon das Wort albern! Wen hatten seine Schöpfer damit wohl verunsichern oder beeindrucken wollen?
    Es gab keinen Dschungel hier in Rom.
    Es hatte auch keinen gegeben in Paris, wo Amanda erst kürzlich allein einige höchst abwechslungsreiche und in jeder Hinsicht beeindruckende Tage verbracht hatte – eine erholsame Unterbrechung der immer gleichmäßig ruhigen Arbeitsroutine in ihrem Atelier auf Teneriffa. Ein tiefer Brunnen voller Inspiration, Erotik und Lebensfreude war Paris für sie gewesen.
    Gegen Ende war sie so erholt und steckte voller neuer Ideen, sie hatte schon auf die Kanaren zurückfliegen wollen. Um sofort in die Arbeit an ihrer nächsten Skulptur abzutauchen.
    Doch dann hatte sie es sich in letzter Sekunde anders überlegt.
    Na ja, eigentlich verdankte sie diesen Sinneswandel ja auch Peter! Besser gar nicht daran denken, sonst kam das schlechte Gewissen wieder, stärker sogar als zuvor.
    Rom war einfach umwerfend, wie immer. Allerdings wäre es mit Sicherheit noch umwerfender gewesen, wenn sie so unabhängig hätte agieren können wie zuvor in der französischen Metropole.
    An dieser Einsicht änderte auch ein noch so schlechtes Gewissen nichts. »Freiheit, die ich meine …« – von wem stammte dieser Spruch gleich wieder?
    Stattdessen musste Amanda jetzt an manchen Tagen stundenlang für die Fotografin Dominique posieren und für deren Freund Karel, einen Journalisten und freien Mitarbeiter beim Männermagazin LEANDER, eine tragende Rolle spielen in der Artikelserie mit dem beziehungsreichen Titel Sex around the World .
    Selbst die Titelzeile ging Amanda inzwischen auf die Nerven. Sie klang in ihren Ohren mittlerweile nichtmehr vielversprechend oder gar exotisch, sondern nur noch banal und langweilig. Etwas für gestresste Bürohengste, die in solcher Lektüre einen entspannenden Ausgleich zur täglichen Hausmannskost in Sachen Sex suchten.
    Verflixt! Warum habe ich mich bloß jemals darauf eingelassen? Im Grunde ist auch dies nur Peters Schuld! Jetzt aber in negativem Sinn. Er hat mich – und uns – an diese Schreiberlinge verschachert. Unsere gemeinsame Geschichte! Das ist völlig unverzeihlich, dafür hat er die Höchststrafe verdient, der Herr Flugkapitän.
    Zum Teufel aber auch mit dem schlechten Gewissen! Was anfangs auf Teneriffa noch ein durchaus nettes und amüsantes Spielchen gewesen war, artete jetzt immer mehr in echte Arbeit aus. Vor allem diese endlosen Fotoshootings.
    Gut, es gab ein ansehnliches Honorar dafür vom LEANDER, aber trotzdem, es war auf Dauer einfach nervig, die weibliche Hauptperson geben zu müssen. Noch dazu für ein gesichtsloses Millionenpublikum.
    Mein Hang zum Exhibitionismus scheint urplötzlich erschöpft zu sein. Und auf Dauer ist es auch nervtötend, die unersättliche Voyeurin zu geben. Anfangs war alles noch neu und erregend, jetzt nicht mehr. Jetzt will ich völlig neue Abenteuer und Erfahrungen. Ganz für mich allein. Zum Teufel mit dem LEANDER und »Sex around the world«!
    Nachdem Amanda sich abgetrocknet und ein leichtes Make-up aufgelegt hatte, tigerte sie drüben im Zimmer vor dem Kleiderschrank ein Weilchen auf und ab wieeine Raubkatze. Schweigend und mit gefährlich funkelnden grünen Augen.
    Peter, der sie vom Bett aus beobachtete, gewann den Eindruck, dass es besser war, Madame nicht anzusprechen und sich einfach schlafend zu stellen.
    Schließlich entschied sie sich für eine weiße Leinenhose von Armani und ein ebenfalls weißes Leinenhemd darüber.
    Als sie fertig angezogen war, wirkte sie mehr denn je wie eine Tigerin. Wie eine weiße Tigerin.
    Ebenso gefährlich schön wie kostbar.
    Sie zu reizen konnte lebensgefährlich sein. Mann musste sie ziehen lassen, sie wollte Beute machen. Draußen in der freien
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