Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebe ist wie ein Wunder

Die Liebe ist wie ein Wunder

Titel: Die Liebe ist wie ein Wunder
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Party einladen. Ruby würde sich riesig freuen.“
    Ashley strahlte ihn an, und zum ersten Mal fiel ihr Lächeln natürlich aus. Er schien sich nicht davon losreißen zu können. Von den vollen, geschwungenen Lippen, von dem linken Mundwinkel, der ein wenig höher als der rechte lag, und von den Grübchen.
    Schlagartig schossen ihm die heißen Träume der vergangenen Nacht durch den Kopf, und fast glaubte er, fühlen zu können, wie seine Lippen ihre berührten. Erst als er hörte, wie jemand nach Luft schnappte, schaute er Ashley in die Augen. Ihre Pupillen waren geweitet, die Wangen gerötet, und er spürte, wie zwischen ihnen ein Funke übersprang.
    Er musste sie küssen. Jetzt und hier. Er wollte es nicht, er durfte es nicht, aber er musste wissen, ob es so herrlich war, wie er es sich vorstellte. Wie von selbst beugte er sich vor.
    Eine Sekunde, bevor er sie berührte, hörte Justin, wie eine Fliegengittertür gegen die Wand knallte. Und dann kam Ruby auf die Terrasse gerannt.
    „Da bin ich! Ich habe mich umgezogen und alles. Hi, Miss Barnes!“ Seine Tochter umarmte die Beine ihrer Lehrerin, und Ashley wirkte fast ein wenig benommen. Von Rubys Zuneigung oder dem Fast-Kuss? Er wusste es nicht.
    „Möchten Sie mein Zimmer sehen? Es ist pink und grün, und mein Bett ist ein richtiges Spielhaus!“
    Ashley warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Ihre Wangen waren noch immer gerötet. „Ich … natürlich“, flüsterte sie und schien über Rubys Auftauchen erleichtert zu sein.
    „Die Steaks brauchen nicht lange“, sagte er und mobilisierte seine lange vernachlässigten schauspielerischen Fähigkeiten, um sich die Verlegenheit nicht anhören zu lassen.
    Sie nickte und ging ins Haus, Rubys Hand in ihrer. Er blieb unter dem Sternenhimmel zurück und fragte sich, was zum Teufel gerade passiert war.
    Justin Hartford hätte sie fast geküsst. Wenn seine Tochter nicht auf die Terrasse gerannt und sie nur noch eine halbe Sekunde mit ihm allein gewesen wäre, hätte sie sich verlangend an ihn geschmiegt.
    Mit weichen Knien folgte Ashley Ruby die geschwungene Treppe aus behauenen halben Baumstämmen hinauf. Ihr Herz schlug wie wild.
    Justin … Hartford … hatte … sie … fast … geküsst.
    Jedenfalls hatte er es tun wollen. Das hatte sie in seinen Augen und an den leicht geöffneten Lippen gesehen. Instinktiv hatte sie sich vorgebeugt und auf die Berührung seines Mundes gewartet.
    Was für ein Idiot, dachte sie, aber die vertraute Bezeichnung kam nicht mehr von Herzen. Sie hatte gewollt, dass er sie küsste. Noch eine Minute oder zwei, und sie hätte ihn wahrscheinlich angefleht , es zu tun.
    Sie erreichten Rubys Zimmer, und Ashleys Augen wurden groß. „Wow! Das ist dein Zimmer?“
    „Ja. Ist cool, oder?“
    „Sehr cool.“ Es war ein wahrer Kleinmädchentraum. Alles pink und blumig, und Ruby hatte nicht übertrieben - das Bett stand in einem großen Spielhaus in der Mitte des großen Zimmers. Es war wie ein Zimmer im Zimmer, mit einer Tür und Fenstern und einem Giebeldach bis unter die Decke.
    „Das Spielhaus haben Daddy und ich selbst gebaut. Ich habe geholfen, die Nägel einzuschlagen und die Bretter abzumessen und alles.“
    „Tatsächlich?“ Es war schwer, einen Mann nicht zu mögen, der für sein Kind ein solches Wunderland erschuf.
    „Ja. Daddy macht richtig gute Sachen. Meine Tante Liddy sagt, dass er schon immer mit den Händen geschickt war. Dass er als Kind immer aus altem Holz, das er gefunden hat, Sachen gebastelt hat. Und er ist auch kräftig. Als wir das Bett gebaut haben, hat er das ganze Holz allein reingetragen.“
    Ruby kniff die Augen kurz zusammen, als müsste sie sich konzentrieren, dann erhellte sich ihre Miene wieder. „Oh, und er denkt sich lustige Geschichten aus. Am liebsten mag ich die über den hässlichen Maulwurf. Daddy spricht mit allen möglichen Stimmen, wenn er Geschichten erzählt, und bringt mich jedes Mal zum Lachen. Sie sollten ihn hören.“
    „So?“ Ashley versuchte, sich ihr Interesse nicht anmerken zu lassen, aber in Wirklichkeit faszinierte es sie, wie nahe Justin seiner Tochter stand.
    „Ja, und er kann superschnell schwimmen! Sie sollten ihn sehen. Und er reitet besser als jeder andere auf der ganzen Welt. Ich habe mein eigenes Pferd, aber am liebsten reite ich mit Daddy aus.“
    Warum erinnerte Ruby sie plötzlich an einen Gebrauchtwagenverkäufer, der ihr eine Schrottkarre andrehen wollte? Sie sollte sich das alles nicht anhören. Es machte den Mann zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher