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Die Liebe ist wie ein Wunder

Die Liebe ist wie ein Wunder

Titel: Die Liebe ist wie ein Wunder
Autoren: Raeanne Thayne
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darauf versessen zu sein, seinen verblassenden Ruhm mit ihm zu teilen.
    Bei dem Gedanken wurde ihm fast übel. Warum sahen sie in ihm nur den ehemaligen Filmstar, dessen Gesicht noch immer auf viel zu vielen Fanartikeln prangte? Warum sahen sie nicht den Mann, der am liebsten an einem warmen Sommernachmittag Rasen mähte, mit seiner Tochter spielte oder ein gutes Pferd zuritt?
    Es gab nur wenige Frauen, denen er traute. Und seinem Urteilsvermögen traute er erst recht nicht. Nein, es war besser so. Nur er und Ruby und Lydia. Sie gaben ein ausgezeichnetes Team ab, und für mehr Mitspieler war kein Platz,
    Nicht einmal für süße Vorschullehrerinnen mit Grübchen und braunen Augen und blonden Locken.

4. KAPITEL
    „ Alles ein großes Missverständnis . Klar! Der Mann ist unmöglich! Glaubt der etwa, ich wüsste nicht, was in meinem eigenen Klassenzimmer los ist?“
    „Was für eine Unverschämtheit!“, rief Josie Roundy.
    „Der Mann gehört ausgepeitscht“, pflichtete Marcy Weller ihr bei.
    Ashleys beste Freundinnen grinsten sich an, und sie widerstand der Versuchung, sie mit dem Wok zu verprügeln, den sie gerade auf den Herd stellte.
    Sei froh, dass die beiden hier sind, sagte sie sich. Josie und Marcie hatten ihre kurzfristige Einladung zum Essen angenommen, um sie abzulenken - von dem schlechten Gewissen, das sie quälte, seit sie Justin Hartford angelogen hatte.
    Sie hatte ihm nicht die Wahrheit erzählen wollen - dass sie heute Abend nichts Besseres vorhatte, als ihren Unterricht vorzubereiten. Aber sie hatte es nicht über sich gebracht, zur Blue Sage Ranch zurückzufahren und es ihm zu beichten. Um ihr Schuldgefühl zu lindern, hatte sie ihre Freundinnen gefragt, ob sie nicht mir ihr zusammen chinesisch kochen, ein paar Filme ansehen und über den Mann lästern wollten.
    „Ihr hättet sehen sollen, wie er mich angestarrt hat - als wäre ich ein durchgeknallter Fan, der seine Unterhosen von der Wäscheleine stehlen wollte!“
    „Na ja, du bist über sein Tor geklettert“, erwiderte Marcy, die an der Spüle stand und das Gemüse wusch. „Da kannst du ihm nicht verdenken, dass er misstrauisch war.“
    „Wenn ich eine Stalkerin wäre, warum sollte ich mir ausgerechnet einen abgehalfterten Schauspieler suchen? Noch dazu einen, der wie ein Einsiedler lebt?“
    „Weil er ein heißer Typ ist?“, entgegnete Josie.
    Marcy verzog das Gesicht. „Du weißt genau, dass er keineswegs abgehalftert wurde, Ash. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Filmkarriere freiwillig ausgestiegen. Ich wette, wenn er wollte, könnte er auch jetzt noch jede Rolle bekommen und wieder ein Star werden. Er hat einfach nur genug von Hollywood.“
    Da hatte Marcy recht. Justin war ein großartiger Schauspieler. Und die Kameras liebten ihn.
    „Ich weine noch immer, wenn ich ihn in Krieger sehe“, gab Josie zu.
    Ashley gestand nicht, dass es ihr ebenso ging - und dass sie sich die DVD erst vorgestern Abend angesehen hatte.
    „Wie oft sind wir mit sechzehn nach Idaho Falls gefahren, um uns im Kino Letzte Chance anzuschauen?“ Marcy lachte. „Mindestens ein Dutzend Mal. Erinnerst du dich an das Foto in deinem Umkleideschrank? Das, auf dem er das zerissene Hemd trägt. Und den sexy schwarzen Stetson und den entschlossenen Ausdruck in den Augen.“
    Schmunzelnd rollte Josie die nächste Frühlingsrolle auf. „Wenn es jemals einen eingefleischten Fan gegeben hat, dann warst du es, Ash. Ich weiß noch, wie du auf alles - von deinen Mathe-Hausaufgaben bis zu den Pizza-Servietten bei Stoneys - Mrs. Justin Hartford geschrieben hast.“
    „Würdet ihr zwei das endlich vergessen! Du meine Güte! Das ist über ein Jahrzehnt her. Marcy hat sich damals schon über mich lustig gemacht.“ Ashley liebte ihre Freundinnen über alles. Sie kannten sich seit dem Kindergarten und hielten eisern zusammen. Nur manchmal wünschte sie, die beiden wüssten nicht alles über ihr Leben.
    „Ihr sollte Verständnis für mich haben. Ich war ein alberner Teenager. Was wusste ich schon, worauf es bei einem Mann ankommt? Vor zehn Jahren waren mir nur verträumte Augen und Sixpack-Bauchmuskeln wichtig.“
    „Was Justin Hartford beides noch hat“, erwiderte Josie lächelnd. „Er war letzte Woche im Baumarkt, um Schrauben zu kaufen, und mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen.“
    „Verträumte Augen sind ja in Ordnung, aber nicht wenn sie zu einem Mann gehören, der keine Verantwortung für sein Kind übernimmt.“
    „Das ist unfair“, rief Marcy und ließ
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