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Die Liebe ist wie ein Wunder

Die Liebe ist wie ein Wunder

Titel: Die Liebe ist wie ein Wunder
Autoren: Raeanne Thayne
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neugierig und lernt gern. Ich kann mir nicht vorstellen, warum sie in Ihrer Klasse anders sein sollte.“
    Sie kniff die Augen zusammen, und er begriff, dass sie ihn falsch verstanden hatte. „Aber verlassen Sie sich darauf, ich werde es herausfinden“, fuhr er rasch fort. „Wir setzen uns hin und überlegen zusammen, was los sein könnte. Ruby und Lydia sind zum Einkaufen nach Jackson gefahren, sonst würde ich sie mir auf der Stelle schnappen. Könnten Sie später wiederkommen?“
    „Ich habe heute Abend etwas vor“, erwiderte sie mit leicht geröteten Wangen. Ein heißes Date? Es erstaunte ihn, wie enttäuscht er darüber war.
    „Wir könnten uns irgendwann in dieser Woche nach der Schule treffen“, bot sie an.
    „Ich fahre am Montag nach Denver, um Pferde zu kaufen, und bleibe bis Freitag dort. Wie wäre es mit morgen Abend? Wir könnten Sie mit einem Essen für Ihre Mühe entschädigen.“
    In ihren ausdrucksvollen Augen blitzten die unterschiedlichsten Empfindungen auf. Vor allem ein Widerstreben, das ihn ärgerte. „Ich … Na gut, ich nehme an, das würde gehen“, sagte sie nach einem Moment.
    „Um sieben?“
    Sie nickte. „Einverstanden.“
    „Das alles muss ein großes Missverständnis sein. Ruby ist ein liebenswertes Kind. Davon können Sie sich selbst überzeugen. Wir gehen dieser Sache auf den Grund“, versprach er.
    „Das hoffe ich. Rubys negative Einstellung überträgt sich nämlich auf die ganze Klasse.“
    „Dann sehen wir uns morgen Abend. Ach, Miss Barnes…“ Lächelnd drückte er auf einen Knopf, und das Tor schwang auf. „Vielleicht wäre es besser, wenn Sie beim nächsten Mal läuten. Ich möchte nicht, dass Sie herunterfallen und die Vorspeise verpassen.“
    Er lachte über den wütenden Blick, den sie ihm zuwarf. Als sie davonging und in ihren neongrünen Wagen stieg, sah er ihr nach und spürte, wie sich in ihm ein ungebetenes Verlangen regte.
    Eine Frau, die ihren Job ernst genug nahm, um über ein Tor zu klettern, imponierte ihm. Ganz zu schweigen von ihren hinreißenden Lippen.
    Aber aus ihnen beide konnte nichts werden, das wusste er. Auf Miss Ashley Barnes Stirn stand Beziehung geschrieben, und in der Hinsicht hatte er nur Misserfolge aufzuweisen.
    Nachdem Ruby in sein Leben getreten war, hatte er sich entschieden, nie wieder etwas Dauerhaftes anzufangen. Er hatte sich zu oft die Finger verbrannt. Jedes Mal wählte er den falschen Typ Frau und bezahlte bitter dafür.
    Rubys Mutter hatte ihm den Rest gegeben. Tamara Drake war eine Möchtegern-Schauspielerin gewesen. Er war ihr auf einer Party begegnet und ein paar Mal mit ihr ausgegangen, ohne zu ahnen, dass sich hinter der lustigen, sexy Fassade eine gerissene Frau verbarg, die von ihm ein Kind und ein Leben im Luxus und in den Klatschspalten wollte.
    Tamaras Schwangerschaft und ihre wachsenden Ansprüche hatten ihn erkennen lassen, dass ihn das Leben, das er führte, nicht mehr zufriedenstellte. Er hatte mit einer Frau, die er kaum kannte und immer mehr verachtete, ein Kind gezeugt.
    Er schaute in den Spiegel, und was er darin sah, gefiel ihm nicht. War er wirklich anders als Tamara? Nein, er war egoistisch, materialistisch, oberflächlich geworden. Was er wollte, nahm er sich, ohne an die Folgen zu denken. Er wusste, dass er so nicht weitermachen konnte.
    Also sah er sich nach einer ruhigen Kleinstadt irgendwo im Westen um, erklärte Tamara, dass er Hollywood verlassen wollte, und bot ihr eine Abfindung und jährlichen Unterhalt dafür an, dass sie ihm das Sorgerecht für Ruby überließ. Natürlich war sie wütend darüber, dass er nichts mehr von ihr wissen wollte, aber ein Leben als alleinerziehende Mutter war nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Sie nahm das Geld und starb ein Jahr später an einer Überdosis.
    Es war eine hässliche Geschichte, und Justin schämte sich für den Mann, der er vor sechs Jahren gewesen war. Aber inzwischen hatte er sich verändert, dafür hatte Ruby gesorgt. Aber was Frauen anging, traute er seiner Menschenkenntnis noch immer nicht. Tamara war der letzte in einer langen Reihe von Fehlern gewesen. Justin musste auf eine zarte Kinderseele Rücksicht nehmen, und der Preis, den er für eine falsche Entscheidung zahlen musste, wäre zu hoch.
    Obwohl er die Öffentlichkeit scheute und jedes Rampenlicht mied, kam es ihm vor, als wäre jede Frau, der er seit Tamara begegnet war, nicht an ihm, sondern an seiner Prominenz interessiert. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund schienen sie
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