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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter
Autoren: Anthony Mark
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Süden – zu Sareth, Vanis Bruder. Der Mournisch ist auf der Suche nach dem magischen Blut von Orú, einem weiteren Artefakt aus Morindu. Die Suche hat ihn ein Bein gekostet. Und sie hat eine magische Waffe aus der Vergangenheit zu neuem, schrecklichem Leben erweckt, einen Dämon, der Zeit und Raum verschlingt.
    Grace, Travis und Beltan stoßen in Tarras auf ihre alten Freunde Melia und Falken Schwarzhand, die zusammen mit den Hexen Aryn und Lirith und dem treuen Ritter Durge auf der Suche nach einem unheimlichen Mörder sind. Jemand tötet die Letzten der Neuen Götter, die sich in der Kaiserstadt in ihren Tempeln niedergelassen haben. Es ist der Dämon, der mittlerweile von den Scirathi kontrolliert wird. Melia will ihre Geschwister retten, gegen diese Macht kann sie aber nichts ausrichten.
    Für Grace enthüllen sich in Tarras ganz andere Geheimnisse. Ihre Hexenkräfte waren ihr immer ein Rätsel. Bei ihrer Freundin, der jungen Baronesse Aryn, deren rechter Arm von Geburt an verkrüppelt ist und in der gewaltige Kräfte schlummern, stellt sich diese Frage nicht, schließlich ist sie ein Kind Eldhs. Aber bis zu jener schicksalhaften Nacht in Denver wusste die junge Ärztin nichts von der mittelalterlichen Welt, obwohl sie vom ersten Tag an eine seltsame Verbindung zu ihr verspürte.
    Nun erfährt sie die Wahrheit. Sie wurde auf Eldh geboren, denn sie ist die Erbin von Malachor. Für die Welt war das sagenhafte Königreich, die Bastion gegen den Fahlen König, für alle Zeiten untergegangen, aber Melia und Falken konnten das Kind des letzten Königs retten. Siebenhundert Jahre lang haben sie das königliche Geschlecht am Leben erhalten. Aber als der Fahle König langsam wieder an Macht gewann und Graces Eltern von unbekannten Rittern in Schwarz ermordet wurden, sahen sie nur noch einen Ausweg, das Kleinkind zu retten. Mit Hilfe der Neuen Götter öffneten sie ein Tor zur Erde, um Grace dort in Sicherheit zu bringen. Doch bei dem Übergang griff eine unbekannte, böse Macht ein. Allein und schutzlos wuchs Grace im Waisenhaus auf, wo sie eine traumatische Kindheit erlebte und ihre Herkunft vergaß.
    Grace bleibt keine Zeit, über die Vergangenheit nachzudenken. Der Dämon droht, die Welt zu verschlingen. Mit vereinten Kräften können die Gefährten die magische Waffe besiegen. Aber bei dem Kampf werden sie getrennt. Um ihr Leben zu retten, benutzen Travis, Durge, Lirith und Sareth das Tor-Artefakt. Jedoch hat der Dämon das Gefüge von Raum und Zeit gestört. Sie landen ungewollt auf der Erde, in Castle City, Colorado. Im Jahre 1887 …
     

 

     
     
    Atme den Wind,
Schreite durchs Feuer.
Der Rabe sei dein Herr.
 
Lege das Fleisch in Ketten,
Befreie das Herz von allem.
Der Rabe fliegt für alle Ewigkeit.
  Das Erste Gebet des Raben

   

     
     
    Atme das Feuer,
Trink das Eis,
Der Schatten sei dein Geliebter.
Lege den Verstand in Ketten,
Bring das Herz zum Verstummen.
Dunkelheit herrscht für alle Ewigkeit.
  Die Wiedergeburt des Raben

 
    ERSTER TEIL
Verschollen
     

 
    1
    Der Rabe machte einen Satz vom Rand der Klippe, breitete dunkle, schattengleiche Schwingen aus und glitt in den von der Morgendämmerung geröteten Himmel.
    Hinter ihm blieb ein Wall aus Gipfeln mit der Schärfe von Drachenzähnen zurück, eine unbezwingbare Steinbarriere, die in den Himmel stach. Sturmwinde wehten aus den Bergen herab und durchpflügten die Federn des Raben. Anscheinend spielte der König wieder mit seinem Stein. Der Rabe kämpfte gegen die Böe an, nahm wieder die richtige Position ein und richtete den Blick auf den blätterlosen Wald, der Nebelschwaden gleich an dem Land tief unter ihm haftete. Vor Tagesende hatte er eine Botschaft zu überbringen, an eine Person, die sich an einem Ort weit im Süden befand, und er würde nicht scheitern.
    Der Name des Raben war Gauris. Einhundertelf Mal waren die Eisschollen des Wintermeers zerborsten, getaut und wieder gefroren seit dem Tag, an dem er aus dem Ei geschlüpft war. Während dieser ganzen Jahre hatte Gauris seinem Herrn treu gedient. Sicher, seine Federn waren nicht mehr ganz so glänzend wie einst, und auch sein Schnabel und seine Krallen waren matter geworden. Aber seine schwarzen Augen waren noch immer scharf, und nicht einmal die Jungen aus der neuen Brut, die immer stolz die Brust aufplusterten, konnten an einem Tag so weit fliegen wie Gauris. Darum hatte man auch ihm die Botschaft anvertraut, denn sie war von ganz besonderer Wichtigkeit.
    Zumindest nahm Gauris
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