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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter
Autoren: Anthony Mark
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irgendwelche Feydrim lauerten, waren sie in dem Rauch unsichtbar. Grace verspürte eine gewaltige Böe, als Luft durch die Torflügel in die Burg gesogen wurde und das gierige Feuer weiter anfachte. Alles innerhalb der Burgmauern bestand aus Holz. Der ganze Bau würde brennen.
    Sie stolperten sich aneinander klammernd durch das offen stehende Tor in die Nacht hinaus. Sie stürmten die Stufen hinunter in den Burghof, von dem Inferno fort. Erst als sie stehen blieben, blickte Grace zurück. Die Burg brannte auf ihrem Hügel wie eine große Fackel, Funken flogen den Sternen entgegen.
    »Danke, Sir Elwarrd«, flüsterte Grace.
    Beltan grunzte. »Ich glaube, wir haben gerade die restlichen Feydrim der Gräfin gefunden.«
    Grace drehte sich um. Sie waren deutlich im Feuerschein zu sehen: ein Dutzend hagerer Körper, die verstreut auf dem Burghof lagen, die Rachen offen und zu einem Knurren erstarrt, das Fell mit dunklem Blut verklebt.
    Vani kniete neben einer Kreatur nieder. »Dieses Ungeheuer wurde mit einem Schwert erschlagen.«
    »Das hier auch«, sagte Beltan und stand wieder auf.
    Falken hob eine Hand. »Hört doch.«
    Eine Sekunde später nahm auch Grace es wahr: das Trommeln von Hufen auf hartem Boden. Flucht war sinnlos, zu Fuß würden sie niemals schnell genug sein, und die Heide bot keinerlei Deckung. Augenblicke später galoppierten schwarze Pferde auf den Hof und kreisten die vier Gefährten ein.
    Grace musste den Kopf in den Nacken legen, um zu den gewaltigen Pferden aufschauen zu können. Die Bestien trugen schwarze Panzerungen auf der Brust, genau wie ihre Reiter. Schwarze Helme verhüllten die Gesichter der Ritter, in den Händen hielten sie schwarze Schwerter. Ihre Schilde waren blutrot, in der Mitte leuchtete das Symbol einer schwarzen Krone, die einen silbernen Turm umgab.
    Beltan hielt das Schwert vor den Körper, aber seine Schulter blutete noch immer, und das Schwert bebte in seinem Griff. Vanis Hände waren erhoben, zu allem bereit, aber sie konnte kaum aufrecht stehen. Leweths Schlag hatte ihre Rippen geprellt.
    Falken stellte sich vor Grace. »Was wollt ihr?«
    Einer der Ritter trieb sein Pferd an. Stehend hätte er sogar noch Beltan überragt. Er schien beinahe aus seiner Rüstung zu platzen. Sein schwarzer Brustpanzer war mit drei silbernen Kronen markiert. Vermutlich war er der Anführer. Er zeigte mit dem Schwert an Falken vorbei auf Grace. An der Spitze klebte deutlich sichtbar Blut.
    »Sie ist es, die wir wollen.« Der Helm verlieh der tiefen Stimme einen Widerhall. »Brüder, ihr wisst, was zu tun ist.«
    Und Grace konnte nur zusehen, wie sich der Kreis aus Schwarzen Rittern um sie schloss und immer enger wurde.

 
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