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Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)
Autoren: Kathryn Lasky
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drei nicht groß. Sie war ja nur eine harmlose Bedienstete. Außerdem trug sie keine Waffe, jedenfalls sah Theo keine. Das wurde den Leibwächtern zum Verhängnis. Als der zweite zusammenbrach, gerieten die beiden anderen in helle Panik. „Mach sie fertig!“, rief der eine dem anderen zu. „Oder Shadyk bringt uns um!“
    Aber Theo kam ihnen zuvor. Er griff sich auch noch den Degen des zweiten Gefallenen. Den einen der beiden Leibwächter traf er ins Herz, den anderen in den Magen.
    Es donnerte ohrenbetäubend. „Der Ostflügel!“, rief Emerilla. „Raus hier!“
    Sie flogen durch ein Fenster ins Freie. Dann nahmen sie Kurs auf die Sturminsel. Als Theo sich noch einmal umdrehte, lag der gesamte Ostteil des Palastes in Trümmern. Die Dämonen waren von dem einstürzenden Dach aufgeflattert.
    Der erste einer ganzen Reihe von Winterstürmen, auch N’yrthnuukah genannt, hatte eingesetzt, aber er kam zum Glück von achtern. So hatten sie die Insel schon beim Morgengrauen erreicht.
    „Auf der Leeseite kenne ich eine Höhle“, sagte Emerilla. „Dort sind wir vor dem Sturm geschützt.“
    Als sie es sich bequem gemacht hatten, sagte die junge Fleckenkäuzin: „Ich bin noch gar nicht dazugekommen, dir die neuesten Neuigkeiten zu berichten.“
    „Woher hast du überhaupt gewusst, wo ich stecke? Wir waren doch auf dem Dach verabredet.“
    „Mein Magen hat mich gewarnt, dass Shadyk irgendetwas mit dir vorhat.“
    „Du bist eine großartige Nahkämpferin.“
    „Du warst auch nicht schlecht.“
    „Und was gibt es nun Neues?“
    „Arrin schart wieder ein großes Heer um sich.“
    „Ich dachte, alle seine Verbündeten hätten ihn verlassen?“
    „Einer von ihnen ist zurückkehrt. Ein gewisser Fürst Elgobad.“
    „Arrins Vetter, der Schnee-Eulerich?“
    „Du kennst ihn?“
    „Unsere Begegnung war sehr unerfreulich. Er hat mich angegriffen, obwohl ich in friedlicher Absicht unterwegs war. Es kam zum Kampf. Ich habe ihn verwundet, aber anscheinend nicht tödlich.“
    „Er hat sich Arrin wieder angeschlossen. Sie wollen den Gletscherpalast belagern.“
    „Du meinst das, was noch davon übrig ist?“
    „Wenn die N’yrthnuukah-Stürme richtig einsetzen, wird das Eis wieder fest.“
    „Das ist eine schlechte und eine gute Neuigkeit“, sagte Theo nachdenklich.
    „Da bin ich ganz deiner Meinung. Es ist an der Zeit, dass König Hoole losschlägt. Ist er denn schon so weit?“
    „Hoffentlich. Er ist in den Süden geflogen, um noch mehr Schmiede und Glutsammler in den Großen Baum zu holen.“
    „Für die neuen Waffen, nicht wahr? Ich habe schon davon gehört. ‚Kampfkrallen‘ nennt man sie oder so ähnlich.“
    Theo nickte kummervoll.
    „Was hast du denn?“, fragte Emerilla.
    „Ich bin derjenige, der die Kampfkrallen erfunden hat.“
    „Ja und?“
    „Wenn man sich nach meinem Tod an mich erinnert, wird es heißen: ‚Das ist doch der Uhu, der eine tödliche Waffe in die Eulenwelt gesetzt hat.‘ Das macht mich traurig.“
    „Ach so. Das kann ich gut verstehen“, sagte Emerilla mitfühlend.

„So ist’s richtig, Emerilla! Weiter so!“, rief Gränk der jungen Fleckenkäuzin zu. Er drehte sich zu Strix Strumajen um. „Man könnte denken, deine Tochter sei schon mit Kampfkrallen an den Füßen aus dem Ei geschlüpft.“
    „Ihre Erfahrung als Nahkämpferin kommt ihr sicherlich zugute. Sie ist sehr wendig“, erwiderte die stolze Mutter.
    „Trotzdem ist es erstaunlich, wie gut sie mit den schweren Dingern an den Füßen fliegen kann, so klein und leicht wie sie ist“, meinte Phineas.
    Gränk, Phineas und sogar dieser alte Knacker Rathnik bewundern meine Kampfkünste , dachte Lotta. Nur Hoole nimmt mich einfach nicht zur Kenntnis!
    „Hoole hat mir noch nie beim Trainieren zugeschaut, Mama! Er bekommt überhaupt nicht mit, wie gut ich bin“, beschwerte sie sich.
    „Er hat dir bestimmt schon mal zugeschaut, Liebes, aber er hat viel zu tun. Er muss die Kampfausbildung aller Eulen hier im Baum überwachen.“
    Seit Hooles Rückkehr vor einem knappen Mond fühlte sich Lotta immer stärker zu dem gut aussehenden jungen Fleckenkauz hingezogen. Dieses Gefühl verwirrte sie, aber sie genoss es auch.
    Das seltsame Magengrummeln, das Strix Strumajen beim ersten Anblick ihrer Tochter befallen hatte, war mittlerweile verschwunden. Emerilla ist fast wieder die Alte, fand sie. Tja, was die erste Verliebtheit alles bewirken kann … , dachte sie versonnen. Aber ob Hoole ihre Gefühle erwidert?
    Emerilla war sehr
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