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Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)
Autoren: Torsten Thiele
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klapperte etwas, so dass Kex ein ums andere mal erschrocken zusammenfuhr. Er blieb dann immer stehen und lauschte angestrengt. Doch außer einem leichten Säuseln, wohl vom Luftzug, blieb es danach immer still. Durch die breiten Ritzen einer Holztür pfiff der Wind besonders heftig. Kex öffnete sie und trat in den Raum. Gleich hinter der Tür klaffte ein großes Loch im Boden, beinahe wäre Kex hineingefallen. Aus dem Loch stieg feuchte Luft nach oben. Kex kniete sich vorsichtig an den Rand des Loches und hielt seine Laterne hinein. Das Licht der Laterne reichte jedoch nicht weit genug, es verlor sich nach ein, zwei Metern im Dunkel. Außer lehmiger Erde war nicht viel zu erkennen. Ganz unten ragten dünne Eisenstangen aus dicken, zerbrochenen Steinen. Zum Glück hatte Chak Kex ein Seil mitgegeben. Dieses band Kex nun an der Tür fest und ließ es durch das Loch nach unten fallen. Dann klemmte er sich den Griff der Laterne zwischen die Zähne und seilte sich selbst ab. Ein Erwachsener wäre vielleicht stecken geblieben, aber für Kex war das Loch weit genug. Unterhalb des Loches lag ein breiter Gang. Nach wenigen Metern erreichte Kex dessen Boden. Nicht weit hinter Kex stapelten sich Trümmer bis zur Decke, früher ging der Gang dort sicher noch weiter, jetzt war der Weg versperrt. Am anderen Ende des Ganges führten zwei Treppen parallel nebeneinander nach unten. Die Stufen waren aus einem matten Metall und etwas höher als die normaler Treppen. Wo die Treppen endeten, konnte Kex noch nicht erkennen, sie führten schier endlos nach unten. Endlich unten angekommen, öffnete sich vor Kex eine langgestreckte Halle. Wind heulte und die Luft kribbelte seltsam auf Kex Haut. Ein von der Decke baumelndes Schild klapperte in unregelmäßigen Abständen immer wieder an einen der Stützpfeiler in der Mitte der Halle. Am rechten, wie am linken Rand der Halle befand sich jeweils ein hoher Absatz. Unterhalb des Absatzes führten Schienen in die Dunkelheit. Manchmal zuckten winzige blaue Blitze über die Schienen. Nach wenigen Minuten standen Kex Haare in alle Richtungen ab. Über Kex Kopf tauchte ein großer Kasten auf. „U4“ stand darauf, daneben war eine Uhr, die aber längst stehen geblieben war. Zwischen dem Kasten und dem nächstgelegen Stützpfeiler hatte eine Spinne ihr Netz aufgespannt. Dahinter ergoss sich ein kleines Rinnsal über die geflieste Wand, zwischen den Schienen darunter hatte sich eine große Pfütze gebildet. Zwei tote Ratten schwammen darin. Am Ende der Halle führten die beiden Schienenstränge in runde Tunnel hinein. Nur noch ein schmaler Sims blieb zum Laufen. Eine Tür in einer Nische erweckte Kex Aufmerksamkeit. Sie war aus den Angeln gerissen und stand weit offen. Dahinter lag ein kleiner Raum. Den Raum dominierte ein großes Pult mit unzähligen Knöpfen und Schaltern. Das Pult nahm eine Seite des Raumes komplett ein. Kex drückte einige der Knöpfe aber nichts passierte. Über dem Pult befand sich ein großes Fenster, die Laterne spiegelte sich darin, was dahinter lag, blieb im Dunkel verborgen. Plötzlich ratterte es, erst leise, kamen die ratternden Geräusche schnell näher und schwollen an. Hinter dem Fenster wurde es hell, ein Blitz wanderte den Schienenstrang entlang, ein Wald aus Pfeilern tauchte in seinem fahlen Schein auf. Der Wind blies viel stärker als noch vor wenigen Augenblicken. Dann bogen zwei grelle Lichter um eine Kurve und blendeten Kex. Sie kamen direkt auf ihn zu. Er trat erschrocken einige Schritte zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Kex schloss die Augen. Die beiden Lichter huschten knapp an dem Raum vorbei. Dann quietschte es fürchterlich, das Rattern erstarb, Stille. Zitternd ging Kex zurück in die große Halle. An der rechten Seite stand nun ein Kasten, fast so lang wie die Halle selbst. Ganz vorn flackerte ein Licht. In regelmäßigen Abständen hatte der Kasten Türen, sie waren geöffnet. Vorsichtig lugte Kex in die erste hinein, bevor er selbst eintrat. Etwas sprang ihm entgegen, Kex ließ vor Schreck die Laterne fallen und landete selbst aus dem Hosenboden. Die Laterne erlosch dabei. Das etwas verschwand durch die Tür. Als Kex die Laterne auflas und sie wieder entzündete, blickte er direkt in die starren Augen einer Frau. Sie saß neben der Tür, ihre Finger krallten sich am Türrahmen fest. Kex schlich sich vorsichtig an der toten Frau vorbei aus dem Kasten hinaus. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann plötzlich hörte er eine Stimme. Er
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