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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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deutlich. Ein Konflikt ist eine Art geistig-seelischer Kampf, eine Auseinandersetzung. Verweigern wir diese konsequent und dauerhaft auf der Bewusstseinsebene, weil wir etwa Aggressionsenergie nicht mögen, muss diese marsische Energie irgendwo anders hin. Sie wird nicht selten in den Körper sinken und sich als Infektion äußern. Damit verbindet sie die Bewusstseins- mit der Körperebene. Wenn wir sie auch dort nicht dulden und mittels Antibiotika und fiebersenkenden Mitteln neuerlich unterdrücken, verschieben wir sie körperlich in Richtung Allergie. Zwar bleibt das mit dem Aggressionsprinzip verbundene Immunsystem Austragungsort, aber es kommt doch zur Möglichkeit der Ausbreitung auf das ganze Körperland. Die Mandelentzündung war noch sehr lokal, die Allergie betrifft dann potenziell das ganze Immunsystem. Bei der Neurodermitis ist die Haut breitflächig betroffen, bei Asthma das Atmungssystem, um einige weitere Beispiele zu nennen.
    Wird nun die Unterdrückungsstrategie weiterverfolgt und mittels Kortison und Antihistaminika (Antijuckmittel) auch die Allergie niedergemacht, stellt sich die Frage: Wohin mit der Aggressionsenergie? Die Antwort ist einfach. Seit wir flächendeckend Allergien unterdrücken, ernten wir überall Autoaggressionskrankheiten, etwa in Gestalt von Rheuma oder Hashimoto-Thyreoiditis. Nun gelingt es selbst mit noch mehr Kortison kaum, diese gänzlich
zu unterdrücken. So wird die Aggressionsenergie immer weiter und tiefer von der Bewusstseinsebene auf die Körperebene gedrängt. Im Sinne von Krankheit als Symbol können wir die in ihr ausgedrückte Aggressionsenergie aber erkennen und sie ins Bewusstsein zurückholen, um uns dort der anstehenden Auseinandersetzung zu stellen. Wie das zu verstehen und zu bewerkstelligen ist, will dieses Buch lehren.
    Es kann aber auch passieren, dass die Aggressionsenergie – statt nach innen in den Körper – nach außen in das Familiensystem gelenkt wird und hier zu Auseinandersetzungen führt. Diese können ehrlich ausgetragen werden und zu Lösungen führen oder in chronische Konflikte und Dauerstreit münden. Im Dauerkrieg lebende Menschen neigen meist dazu, auf andere zu projizieren, das heißt, ihre Aggressionsenergie nach außen zu leiten und dort Schuldige im Sinne von Sündenböcken für das eigene innere Dilemma zu suchen.
    Wenn sich gewiefte Verführer diesen ebenso beliebten wie verbreiteten Projektionsmechanismus zunutze machen, können sie ganze Nationen darin verwickeln, und plötzlich sind andere an allem schuld und müssen bekämpft werden. Dies ist ein klassischer Mechanismus, der überall zu beobachten ist. So haben es nicht nur die Nazis gemacht, als sie all ihre Probleme auf die Juden projizierten und diese dann bekämpften. Wird Aggressionsenergie nach außen gelenkt oder projiziert, kann es zu Kriegen zwischen Nationen kommen und die Welt in Brand geraten, wie es bereits zweimal geschehen ist.
    Hinter alldem steckt das Aggressions- oder Marsprinzip, benannt nach dem Kriegsgott der Antike. Offensichtlich ist es für die Welt besser, dessen Energien in entsprechende Auseinandersetzungen auf Bewusstseinsebene zu lenken. Auch in der Familie ist eine mutige und offensive Auseinandersetzung sinnvoller als chronischer Stellungskrieg mit entsprechender Bunkermentalität.
    Das bringt uns zum Thema der besseren oder anspruchsvolleren Bearbeitung der Urprinzipienenergie bis zu ihrer Einlösung
und sogar Erlösung. Es gibt offensichtlich verschiedene Entwicklungsstufen, auf denen sich marsische Aggressionsenergie ausdrücken kann. Heißer und kalter Krieg entsprechen beide unerlöster Aggression. Ein mutig erkämpfter Friedensschluss, um den heftig gerungen wurde, ist verglichen damit eine erlöste Ebene des Marsprinzips. Hier lässt sich weiter differenzieren – auf unterster Stufe von ganz unerlöst, im Dunkel von Unwissenheit und blindwütigem Berserkertum bis zu völlig erlöst und erleuchtet im Sinne von selbstlosen mutigen Taten in Einklang mit den Schicksalsgesetzen.
    Es geht also letztlich darum, für unerlöste Ebenen und Probleme, wie sie sich mit dem Körper und seinen Krankheitsbildern ergeben, durch Kenntnis der Urprinzipien und ihrer Kombinationen andere, dem Leben und der Entwicklung besser dienende Ausdrucksmöglichkeiten zu finden – dies ist der Therapieaspekt der Archetypischen Medizin.
    Wer Krankheitsbildern vorbeugen will, kann denselben Weg beschreiten und sich, bevor das Schicksal ihn mit Krankheit zwingt, freiwillig
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